Sulzbach/Ts. Die Deutschen blei­ben ihren Lieblingshunderassen treu. Das zeigt die jähr­li­che Auswertung der Neuregistrierungen der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größ­tes kos­ten­lo­ses Heimtierregister betreibt. Auch in der dies­jäh­ri­gen Statistik belegt der Mischling mit deut­li­chem Abstand den Spitzenplatz: Mehr als 95.000 Mischlinge wur­den 2024 neu registriert.

Beliebteste Hunderassen 2024Auf Platz zwei folgt wie in den Vorjahren der Labrador Retriever, der alle ande­ren Rassehunde mit einem kla­ren Vorsprung hin­ter sich lässt. Mehr als 15.000 Labradore wur­den 2024 bei TASSO neu ange­mel­det. Im brei­ten Mittelfeld lie­gen Golden Retriever, Chihuahua, Deutscher Schäferhund und Französische Bulldogge mit Registrierungszahlen zwi­schen 8.800 und 8.000 Hunden nahe bei­ein­an­der. Etwas allei­ne steht der Australian Shepherd mit knapp mehr als 6.000 neu­en Registrierungen. Am unte­ren Ende der Rangliste lie­gen wie­der sehr nahe bei­ein­an­der Jack Russell-Terrier (knapp 4.000 Neuregistrierungen), Malteser (knapp über 3.500) und Havaneser (knapp unter 3.500).

Doch wich­ti­ger als die Beliebtheit ein­zel­ner Rassen ist die Gesundheit der Tiere. Besonders bei Hunderassen, die im Trend lie­gen, kann die Gesundheit durch inten­si­ve Zucht – ins­be­son­de­re durch unse­riö­se Vermehrung – erheb­lich lei­den. Rassebedingte Erkrankungen tre­ten dann ver­stärkt auf. „Wir wis­sen, dass das Interesse an der Statistik der belieb­tes­ten Hunderassen groß ist. Gleichzeitig gehen wir damit sehr vor­sich­tig um“, erklärt TASSO-Leiter Philip McCreight. „Es ist uns wich­tig zu beto­nen, dass Trends kei­nes­falls die Entscheidung für einen Hund einer bestimm­ten Rasse beein­flus­sen sollten.“

Wichtiger sei, dass der jewei­li­ge Hund zu sei­nen Menschen passt und auf seriö­sem Wege in die Familie kommt. Der ers­te Weg soll­te idea­ler­wei­se über den Tierschutz füh­ren. Viele Hunde, dar­un­ter auch Rassehunde und jun­ge Tiere, lan­den unver­schul­det im Tierheim und war­ten dort auf eine neue Chance. Wer sich für einen Rassewelpen vom Züchter ent­schei­det, soll­te unbe­dingt sicher­stel­len, dass die Zucht seri­ös ist, um nicht Opfer der Machenschaften kri­mi­nel­ler Welpenhändler zu wer­den. Diese ver­kau­fen in der Regel viel zu jun­ge, kran­ke und schlecht sozia­li­sier­te Welpen. McCreight mahnt: „Der ille­ga­le Welpenhandel ist nach wie vor ein gro­ßes Problem in Deutschland, unter dem vie­le Tiere und letzt­lich auch ihre neu­en Familien lei­den. Gesundheitliche, emo­tio­na­le und finan­zi­el­le Risiken sind bei die­sen Tieren oft unkalkulierbar.“