Königswinter. Die Geschichte zwischen Mensch und Tier war immer wieder Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung und zeugt von langen wechselseitigen Beziehungen. Thematisch sind die Tierdarstellungen nicht eindeutig zu kategorisieren: Sie bewegen sich zwischen Genre- und Landschaftsszenen, historischen Darstellungen und dem Porträt. Dem entspricht das Rollenbild von Tieren, die lange Zeit als Nutztiere und verlässliche Begleiter des Menschen galten und erst im 19. Jahrhundert auch als ein fast gleichwertiges Gegenüber betrachtet wurden. Haustiere, besonders Hunde und Katzen, wurden nun zu verwöhnten Hausgenossen, die den Status eines geliebten Familienmitglieds erhielten. Die porträtähnlichen Darstellungen von Hunden von Gustav Zick oder Clara von Wille veranschaulichen diesen neuen Status.
Dem Adel war lange Zeit das Privileg der Jagd vorbehalten, was sich in zahllosen Jagdbildern spiegelt. Pferde galten als unverzichtbare Nutztiere, aber auch hier wurden persönliche Beziehungen zwischen Reiter und seinem Pferd aufgebaut, die künstlerisch sogar in einem einzelnen Tierporträt gipfeln konnten.
Im 19. Jahrhundert rückte auch die wissenschaftliche Betrachtung und Kategorisierung des Tieres in den Mittelpunkt der Forschung: In der Folge entstanden szenische Darstellungen, die das einzelne Tier in seiner natürlichen Umgebung zeigten.
Die Ausstellung vom 16. Mai bis 2. November veranschaulicht die vielseitige Beziehung anhand verschiedener Themenkreise, zu denen auch die Märchen der Brüder Grimm oder die antike Mythologie gehören. Leihgaben aus dem Mittelrhein-Museum Koblenz, der Dr. Axe-Stiftung Bonn, dem LVR-Landesmuseum Bonn und der Sammlung RheinRomantik sowie von privaten Leihgebern vermitteln ein buntes künstlerisches Bild des Zusammenlebens von Mensch und Tier.
Rahmenprogramm
- Kuratorenführungen: Sonntag, 15. Juni und 12. Oktober, jeweils 15 Uhr.
- Finissage: Sonntag, 2. November, 17 Uhr
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag: 14 bis 17 Uhr
Samstag: 14 bis 18 Uhr
Sonn- und Feiertage: 11 bis 18 Uhr
Weiter Informationen unter www.siebengebirgsmuseum.de sowie im Faltblatt zur Ausstellung.