Tierisch gut im Auto unterwegs – VIER PFOTEN gibt Tipps
Hamburg. Egal, ob im Alltag, auf dem kurzen Weg zum Tierarzt oder bei einer längeren Fahrt: Damit Autofahrten für Halter und Hunde gleichermaßen entspannt sind, gilt es einiges zu beachten. Die globale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN erklärt, wie der Vierbeiner sicher ein- und aussteigt, wo er am besten Platz nimmt, und wie er am sichersten mitfährt.
Den Hund im eigenen Auto mitzunehmen, ist grundsätzlich eine tierfreundliche Transportform. Er ist dabei in einer ihm vertrauten Umgebung, hat es bequem und bei längeren Fahrten können beliebig Pausen eingebaut werden. Damit sich der Hund im Auto richtig wohlfühlt, ist es lohnenswert, das Autofahren zu trainieren. Am besten, indem man mit kleineren Ausflugsfahrten startet und den Hund danach mit einem ausgiebigen Spaziergang belohnt. So verbindet er die Autofahrt bald mit einem positiven Erlebnis und wird immer wieder gerne ins Auto einsteigen.
Bevor es losgeht: bequemes Ein- und Aussteigen
„Besonders bei älteren oder ängstlichen Tieren ist es ratsam, den Hund ins Auto zu heben. Für große Hunde gibt es alternativ spezielle Hunderampen, die sich leicht zusammen- und auseinanderklappen lassen“, sagt Dr. Judith Förster, Heimtier-Expertin bei VIER PFOTEN. Beim Ein- und Aussteigen gilt: immer die Tür auf der Gehwegseite benutzen. Auf befahrenen Straßen sollte der Hund vor dem Aussteigen zusätzlich sicherheitshalber an die Leine genommen werden.
Autofahren mit Hund? Aber sicher!
„In einer Hundereisebox fühlen sich die meisten Tiere während der Fahrt geborgen. Außerdem bietet sie die größte Sicherheit, da der Hund hier nicht hin- und hergeschleudert werden kann“, sagt Dr. Judith Förster. Dafür ist es enorm wichtig, die Boxgröße passend zur Größe des Hundes zu wählen. „Ist die Box zu klein, kann sich der Hund nicht richtig hinlegen und entspannen. Ist sie zu groß, bietet sie dem Tier wenig Sicherheit, weder emotional noch praktisch.“
Alternativ kann man seinen Hund auch auf der Rückbank sichern, sofern er sich durch einen besonders ruhigen Charakter auszeichnet. Dafür sollte das Tier ein Brustgeschirr oder einen Hundesicherheitsgurt tragen. „Auf keinen Fall darf der Hund am Halsband angeschnallt werden. Das kann schon bei abruptem Bremsen zu ernsthaften Verletzungen im Halsbereich führen“, warnt Dr. Förster. Eine dritte Option (nur geeignet für besonders große Tiere) ist der Transport auf der Ladefläche im Kofferraum. Dabei sollte der Kofferraum durch ein Hundegitter von der Rückbank abgetrennt sein, damit das Tier nicht während der Fahrt auf die Sitzbank springen kann. Zusätzlich kann man den Boden des Kofferraums mit speziellen Antirutschmatten auskleiden.
Viel Wind ums Wohlbefinden
Da Hunde sehr empfindlich auf Luftzug reagieren, sollte das Fenster, wenn überhaupt, immer nur einen Spalt breit geöffnet sein. „Bekommt der Hund während der Fahrt dauerhaft den Fahrtwind ab, besteht die Gefahr einer Bindehautentzündung“, erklärt die VIER PFOTEN-Expertin. „Selbst wenn Ihr Hund gerne seine Nase in den Wind steckt: Lassen Sie ihn während der Autofahrt nicht zum offenen Fenster rausschauen, er kann leicht durch herumfliegende Teile verletzt werden.“
So bleiben auch längere Fahrten entspannt
„Vor längeren Reisen gilt: Füttern Sie Ihren Hund mindestens zwei Stunden vor Fahrtantritt nicht mehr, um Magenverstimmungen zu vermeiden. Leidet das Tier an einer Reisekrankheit, kann ein magenberuhigendes Mittel Linderung verschaffen. Lassen Sie sich dabei vorab von Ihrem Tierarzt beraten“, sagt Dr. Förster. Regelmäßige Pausen, alle zwei bis drei Stunden, sind außerdem wichtig, damit der Hund in Ruhe seine Geschäfte verrichten kann, etwas Auslauf bekommt und frisches Wasser trinken kann.