Border Collie. Foto: agiledogsDamit der pracht­vol­le Border Collie sei­ne Gesundheit behält, soll­te grund­sätz­lich natür­lich eine art­ge­rech­te Haltung gege­ben sein. Das heißt, dass durch eine aus­ge­wo­ge­ne Ernährung, viel Bewegung und eine sinn­vol­le Beschäftigung schon vie­len Krankheiten vor­ge­beugt wer­den kann. Nur ein gut gepfleg­ter und trai­nier­ter Border Collie ist wider­stands­fä­hig und man­chen Krankheitsbildern gegen­über weni­ger emp­find­lich. Als Hütehund ist er in Bezug auf sei­ne Bewegung beson­ders anspruchs­voll. Zur art­ge­rech­ten Haltung gehö­ren auch die regel­mä­ßi­gen Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt. Damit die­se nicht zum Stressfaktor wer­den, haben wir Ihnen eini­ge Tipps zur Verfügung gestellt.

Zu den gesund­heit­li­chen Grundversorgungen gehört, dass die Ohren regel­mä­ßig auf Dreck über­prüft und even­tu­ell gesäu­bert wer­den. Bei Milbenbefall soll­te sofort ein Tierarzt auf­ge­sucht wer­den. Auch das Fell benö­tigt eine stän­di­ge Pflege. Damit sich die Unterwolle nicht ver­filzt, soll­te der Hund regel­mä­ßig gebürs­tet wer­den. Dabei kann leicht fest­ge­stellt wer­den, ob sich even­tu­ell Parasiten wie Zecken, Milben oder Flöhe ein­ge­nis­tet haben, die sofort behan­delt wer­den müs­sen. Ebenso erkennt man am Glanz des Fells sowie an der Haut, ob der Hund gesund ist. Das Fell fun­giert als eine Art Hinweisschild für die Gesundheit des Tieres. Wird das Fell stumpf und die Haut schup­pig, sind dies Anzeichen für eine Erkrankung des Border Collies. Zur Krallenpflege gehört ein regel­mä­ßi­ges Nachschneiden.

Zur rich­ti­gen Vorsorge beim Border Collie gehört natür­lich eine regel­mä­ßi­ge Impfung des Hundes. Wichtig ist auch das regel­mä­ßi­ge Entwurmen. Sie schüt­zen das Tier vor Parasiten, wie zum Beispiel Spulwürmern, Bandwürmer oder Hakenwürmer. Übrigens: Würmer kön­nen sich auch auf den Menschen über­tra­gen. Deshalb schützt die Wurmkur des Hundes nicht nur das Tier son­dern auch den Menschen. Zu dem Schutz ist ins­be­son­de­re gera­ten, wenn Kleinkinder im Haushalt leben.

Selbstverständlich gehört zu einer gesun­den Lebensweise beim Hund auch die regel­mä­ßi­ge Kontrolle und Pflege der Zähne. Auch Hunde kön­nen Zahnstein, Parodontose, Karies und ande­re Erkrankungen der Zähne bekom­men. Mundgeruch, star­ker Speichelfluss und über­vor­sich­ti­ges Fressen kön­nen Indizien dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Das „Zähneputzen“ ist daher eben­so wich­tig wie beim Menschen. Um bei der Prozedur eine ange­neh­me Atmosphäre zu schaf­fen, kann es hel­fen den Hund durch Schmuseeinheiten zu ent­span­nen. Wichtig ist, dass das Zähneputzen immer zu unge­fähr der glei­chen Uhrzeit statt­fin­det, denn der Hund ist ein Gewohnheitstier. Für das Putzen eig­nen sich spe­zi­el­le Zahnbürsten oder auch für die Zahnpflege geeig­ne­te Fingerhandschuhe, die bei­de in Verbindung mit einer spe­zi­ell für Hunde ent­wi­ckel­ten Zahnpasta ver­wen­det wer­den. Als Ergänzung dazu kön­nen Zahnpflege-Kaustreifen gereicht wer­den. Mit der Zahnpflege soll­te schon früh begon­nen wer­den, denn die jun­gen Zähne sol­len sich von Anfang an gut und krank­heits­frei ent­wi­ckeln. Lernt der Hund zudem schon im Welpenalter, dass die regel­mä­ßi­ge Kontrolle und Pflege kei­ne Tortur ist, wird er im spä­te­ren Alter ruhi­ger auf die Behandlung reagieren.

Generell ist der Border Collie ein robus­ter und wider­stands­fä­hi­ger Hund. Damit dies so bleibt, soll­te bei der Ernährung auf gutes Qualitätsfutter geach­tet wer­den. Zu den grund­le­gen­den Inhaltsstoffen zäh­len Kohlenhydrate für den Zellaufbau und die Darmmotorik, Eiweiß für den Gewebeaufbau, Fett als Lieferant unge­sät­tig­ter Fettsäuren für das Immunsystem, Spurenelemente und Vitamine für die Energie. Gefüttert wer­den kön­nen sowohl Nass- als auch Trockenfutter. Doch Vorsicht: Durch den gerin­gen Anteil von Wasser im Trockenfutter, sind die Nährstoffe höher dosiert und es kann unter Umständen schnell zu einer Überfütterung kom­men. Auch beim Hund kön­nen durch jah­re­lan­ge ein­sei­ti­ge Fehlernährung ernäh­rungs­be­ding­te Zivilisationskrankheiten ent­ste­hen. Dazu gehö­ren zum Beispiel Ohr- und Analbeutelentzündungen, Allergien, Leber- und Nierenleiden, Arthrose, Arthritis, dege­ne­ra­ti­ve Herzleiden, Fettsucht und Stoffwechselstörungen. Zu den ver­erb­ten Krankheiten beim Border Collie gehö­ren unter ande­rem ver­schie­de­ne Augenkrankheiten. So ist der Katarakt, der graue Star, eine zuneh­men­de Sehbeeinträchtigung, die bis zur Erblindung füh­ren kann. Diese Trübung der Augenlinse ist aller­dings ope­ra­tiv beheb­bar. Erblich bedingt ist auch die Hüftgelenksdysplasie. Sie ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenkes. Der Grad der Ausprägung die­ser Krankheit kann durch geziel­te Bewegung und hoch­wer­ti­ge Fütterung aus­ge­gli­chen wer­den. Verantwortungsvolle Züchter ach­ten jedoch schon bei der Zucht auf die Auswahl von gesun­den Tieren. Mithilfe von DNA-Tests und regel­mä­ßi­gen Tierarztbesuchen, in denen der Hund auf die gän­gigs­ten Erkrankungen unter­sucht wird kann das Risiko einer spä­te­ren Krankheit auf ein Minimum redu­ziert werden.

Am wich­tigs­ten ist grund­sätz­lich und in jedem Alter, dass das Tier genau beob­ach­tet wird, um dem Veterinärmediziner oder Tierheilpraktiker eine mög­lichst genaue Beschreibung des Krankheitsbildes zu lie­fern, damit eine etwa­ige Krankheit schnell und gut behan­del­bar bleibt.

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