Monatsarchiv: Juni 2013

Juni, 2013

  • 29 Juni

    Unfallversichert bei Sturz durch eigenen Hund?

    Landessozialgericht Sachsen-Anhalt, Urteil vom 16. Mai 2013, L 6 U 12/12, rechtskräftig Halle. Ein Versicherungsvertreter verließ morgens sein Haus, um mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Er pfiff nach seinem Hund, der angerannt kam und ihn versehentlich umstieß. Die Folge war eine Knieverletzung. Die Berufsgenossenschaft lehnte die Anerkennung als Arbeitsunfall ab, weil das Verabschieden vom Hund nicht zu dem versicherten Arbeitsweg gehöre. Die dagegen erhobene Klage hatte Erfolg. Nach Auffassung der Richter habe sich der Unfall auf dem unmittelbaren Weg zur Arbeit ereignet. Die Verabschiedung vom Hund sei nur eine unerhebliche und geringfügige Unterbrechung des Arbeitswegs gewesen. Hintergrund Gesetzlich unfallversichert ist nach § 8 Abs. 2 Nr. 1 SGB VII auch das Zurücklegen des mit der nach den §§ 2, 3, 6 SGB VII versicherten Tätigkeit zusammenhängenden unmittelbaren Weges nach und von dem Ort der Tätigkeit. Wird dieser Weg nicht nur geringfügig unterbrochen, entfällt insoweit der Unfallversicherungsschutz. Landessozialgericht Sachsen-Anhalt

  • 28 Juni

    Studie: Infektionsgefahr durch Zecken beim Hund

    ESCCAP - Studie Zeckenschutz beim Hund

    Studie belegt Infektionsgefahr durch Zecken und offenbart Fehler im Zeckenschutz Osnabrück. In einer Studie des Instituts für Parasitologie der Universität Wien wurden 90 Hunde über einen Zeitraum von einem Jahr begleitet und der Zeckenbefall wurde dokumentiert. Insgesamt wurden von den Haltern der Hunde 700 Zecken auf ihren Tieren gefunden. Dies sind im Schnitt knapp acht Zecken pro Hund im Jahr. Eine Zahl, die zunächst nicht groß alarmiert. Aber: Zecken können Erreger von Infektionskrankheiten wie Babesiose, Anaplasmose oder Borreliose übertragen. Und: In der Studie wurde durch Blutuntersuchungen festgestellt, dass fast jeder zweite der beobachteten Hunde in dem Jahr eine von Zecken übertragene Infektion durchmachte. Einer der Gründe dafür war, dass Hundehalter Mittel zum Zeckenschutz nicht regelmäßig aufgefrischt oder erst dann auftragen haben, wenn sie auf ihrem Hund bereits eine Zecke gefunden hatten. Dabei ist ein lückenloser Zeckenschutz entscheidend dafür, dass ein Hund vor einem Befall mit Zecken und der damit möglichen …

  • 22 Juni

    Dem Hunde, wenn er wohlerzogen…

    DVG - Der blaue Hund

    Bundestierärztekammer rät bei Erziehungsproblemen zur Beratung durch den Tierarzt Berlin. „Hundeflüsterer“, „Hundepsychologen“ und andere selbst ernannte Experten boomen momentan im deutschen Fernsehen und verunsichern mit ihren zum Teil umstrittenen Methoden viele Hundebesitzer. Die Bundestierärztekammer weist darauf hin, dass „Hundepsychologe“, „Hundtherapeut“, „Hundetrainer“ oder ähnliche Wortschöpfungen keine geschützten Berufsbezeichnungen sind und es auch keine einheitliche Ausbildung in diesen Tätigkeitsfeldern gibt. „Hundehalter, die Rat und Hilfe suchen, geraten darum in vielen Fällen an unzureichend qualifizierte selbsternannte Experten, und das kann dem Hund und der Hund-Mensch-Beziehung erheblich schaden“, weiß Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. Wichtig sei es daher auch, die im Fernsehen gezeigten Erziehungsmaßnahmen nicht ungeprüft am eigenen Hund auszuprobieren. Das könne im Zweifel gefährlich werden. Hundehaltern, die bei Problemen oder Verhaltensauffälligkeiten ihres Hundes nicht mehr weiterwissen, rät Dr. Hildegard Jung, Tierärztin mit Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie und Mitglied im Ausschuss für Hundehaltung der Bundestierärztekammer: „Halten Sie unbedingt Rücksprache mit einem entsprechend qualifizierten Tierarzt …

  • 17 Juni

    Totgeglaubter Hund nach zwei Jahren wieder zu Hause

    Tasso- Gefunden Mischlingshündin Sally

    Besitzerin Christine Wolf: „Ohne TASSO hätte ich meine Sally nie wiedergesehen!“ Hattersheim/Düsseldorf. Fast zwei Jahre lang war sich Christine Wolf (38) sicher: Meine Sally ist tot! Doch dann der erlösende Anruf von TASSO: Wir haben Ihre Sally gefunden! Die Tierschutzorganisation, die Europas größtes Haustierzentralregister betreibt, war vom Wittener Tierschutzverein „Arche Noah“ informiert worden. Die Mischlingshündin mit „ungarischer Straßenvergangenheit“ hatte in der rund 70 Kilometer entfernten Ruhrgebietsstadt monatelang auf der Straße gelebt. Niemand konnte das scheue Tier fangen, von Tierfreunden herausgestelltes Fressen wurde aber dankbar von ihr angenommen. Bis dann eine Beruhigungstablette im Trockenfutter Sally so müde machte, dass sie erwischt werden konnte. „Sally ist als ehemaliger Tierheimhund natürlich gechipt und registriert“, erzählt Christine Wolf. „Ein Mitarbeiter von Arche Noah scannte den Transponder und kam so auf die Registrierung bei TASSO.“ Wie Sally nach Witten kam, ist nicht genau bekannt. Sie soll angeblich aus dem Kofferraum eines Autos in der Wittener …

  • 14 Juni

    Spulwürmer bei Hunden: Risikofaktor „Umwelt“

    Spulwürmer bei Hunden (Foto: © ESCCAP)

    Osnabrück. Aktuelle wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass sich Hunde nicht vorrangig im Kontakt mit ihren Artgenossen mit Spulwürmern anstecken, sondern vielmehr über Spulwurmeier, die sich in der Umwelt befinden. Und auch für den Menschen sind diese Eier infektiös. Umso wichtiger ist es, dass Hundehalter gegen die Kontamination der Umwelt vorgehen. Wichtig ist dafür zu wissen, dass Spulwurmeier, die Hunde mit dem Kot ausscheiden, noch nicht direkt ansteckend sind. Sie „reifen“ erst innerhalb einiger Tage zu infektiösen Stadien heran. Danach sind diese Eier dann aber sehr widerstandsfähig und können über Monate, teils Jahre ansteckend sein und durch Tiere, Menschen, Erde und Wasser – unabhängig von sichtbaren Kotspuren – nahezu überall hin weiter getragen werden. Hundehalter sollten den Kot ihres Vierbeiners im Freien daher stets und möglichst umgehend aufsammeln. Noch bevor die im Kot enthaltenen Wurmeier „reifen“ und ansteckend werden können. Der Kot sollte anschließend in einem verschlossenen Plastikbeutel in den Müll …

  • 14 Juni

    Mit dem Hund in den Urlaub: Darauf sollten Sie achten

    Tasso - mit dem Hund in den Urlaub

    Hattersheim. Da der hiesige Sommer noch auf sich warten lässt, zieht es derzeit immer mehr Menschen in wärmere Gefilde. Wer mit seinem Hund verreisen will, muss dessen Wohlergehen während der Fahrt und am Urlaubsort ganz besonders im Auge haben. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. gibt Tipps für eine unbeschwerte Reise: „Ganz wichtig ist die Registrierung des Hundes in unserer Datenbank“, betont Philip McCreight von TASSO. Sollte das Tier während der Autofahrt oder am Urlaubsort weglaufen, lässt es sich über die registrierten Angaben schneller wiederfinden und exakt dem Besitzer zuordnen. „Sicherster Weg zur Identifizierung ist der vom Tierarzt unter die Haut des Vierbeiners eingesetzte Transponder mit eindeutiger Kennung“, so McCreight weiter. „Beispielsweise der neue Minitransponder von Virbac, der nur etwa so groß ist wie ein Reiskorn.“ Die mit einem speziellen Scanner ausgelesenen Daten könne ein Tierheim oder Tierarzt an TASSO durchgeben, der Verein würde dann sofort den Besitzer per Handy über den …

  • 13 Juni

    Bundestierärztekammer – Problemlos reisen mit Waldi und Co.

    Berlin. Rechtzeitig zu Beginn der Urlaubssaison erinnert die Bundestierärztekammer daran, auch die „Reisepapiere“ des Haustieres auf Vordermann zu bringen. Schließlich ist ohne gültiges Impfdokument, also den 2004 eingeführten EU-Heimtierpass, eine Einreise in andere europäische Länder nicht möglich. Wer Hund oder Katze mitnehmen will, muss außerdem bedenken, dass das Tier vor der Impfung mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein muss. „Eine Kennzeichnung mittels Tätowierung wird seit Juli 2011 nicht mehr anerkannt, es sei denn, diese wurde schon vor dem 3. Juli 2011 vorgenommen und ist eindeutig lesbar “, erklärt dazu Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. Neben der stets vorgeschrieben Impfung gegen Tollwut sind in einigen Ländern weitere Besonderheiten zu beachten. So fordern Irland, Großbritannien, Malta, Finnland und Norwegen als sogenanntes EU-Drittland zusätzlich eine im Heimtierpass dokumentierte Behandlung gegen Bandwürmer (Echinokokkenbehandlung). Außerdem sollte stets auf einen wirksamen Zeckenschutz geachtet werden. „Besonders in südlichen Urlaubsländern können Zecken gefährliche Krankheiten wie Babesiose, Ehrlichose …

  • 12 Juni

    Verwaltungsgericht Trier: Gefährlicher Hund im Sinne des Gesetzes

    Trier. Ein Hund, der einen Menschen gebissen hat, hat sich alleine dadurch als bissig erwiesen und gilt per Gesetz als gefährlicher Hund. Dies hat die 1. Kammer des Verwaltungsgerichts Trier in einem einstweiligen Rechtsschutzverfahren entschieden. Die Verbandsgemeinde Kell am See hatte dem Antragsteller nach Hinweisen aus der Bevölkerung, dass sein Schäferhundmischling, der inner- und außerorts unangeleint ausgeführt werde, bereits zwei Personen gebissen habe, mit für sofort vollziehbarer Ordnungsverfügung aufgegeben, den Hund inner- und außerorts nur noch angeleint und zudem innerorts mit Maulkorb auszuführen. Dagegen wandte sich der Antragsteller mit der Begründung, die Maßnahmen seien unverhältnismäßig, nachdem ein Gutachten des Diensthundeführers des Polizeipräsidiums Trier zu dem Ergebnis gekommen sei, dass es sich nicht um einen gefährlichen Hund handele. Das Ergreifen der soeben beschriebenen Maßnahmen wurde aber auch vom Gutachter empfohlen, da der Hund bei Unterschreiten der kritischen Distanz mit Körperkontakt hoch sensibel reagiere, was meist zu unvorhergesehenem aggressivem Verhalten führe, welches …

  • 10 Juni

    Hund und Katze: Andere Zeiten, andere Fütterung

    Referent Dr. Ralph Merrill

    Wie sich die veränderte Beziehung zwischen Mensch und Tier auf die Ernährung von Hunden und Katzen auswirkt, hat Mars Petcare erstmals bei einem Experten-Symposium in Verden thematisiert. Verden. Wissenschaftliche Studien belegen, was Tierbesitzer jeden Tag spüren: Hunde und Katzen haben eine positive Wirkung auf Körper und Psyche ihrer Halter. Der Kontakt zu Tieren senkt den Blutdruck, reduziert Stress und motiviert zu Bewegung und Kommunikation. Mit ihrer neuen gesellschaftlichen Rolle als wichtige Sozialpartner haben sich auch die Lebensbedingungen vieler Hunde und Katzen verändert – von Hofhunden zu Hausgenossen, von Mäusefängern zu Mitbewohnern. „Über 40 Prozent der Hunde und Katzen in Industrieländern sind heute übergewichtig oder fettleibig“, sagt Dr. Cornelia Ewering, Tierärztin und Ernährungsexpertin bei Mars Petcare. „Ihr Energiebedarf ist aufgrund abnehmender körperlicher Aktivität gesunken.“ Wie Tierhalter ihre Vierbeiner angesichts dieser neuen Lebensumstände verantwortungsbewusst füttern können, war Thema des Symposiums „Vorbeugendes Gewichtsmanagement im Spiegel der Mensch-Tier-Beziehung“ am 4. Juni 2013 in Verden. …