Jahresarchiv: 2017

Dezember, 2017

  • 2 Dezember

    Haustier mit Demenz

    Demenz bei Tieren ist ebenso wie beim Menschen nicht heilbar

    Was Halter nun beachten sollten Sulzbach/Ts. Gute medizinische Versorgung, Pflege und hochwertiges Futter lassen unsere Haustiere immer älter werden. Mit diesem erhöhten Alter gehen jedoch auch dafür typische Erkrankungen einher. Die Demenz ist eine dieser Krankheiten und tritt mittlerweile regelmäßig bei Haustieren auf. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt, informiert über Symptome und gibt Tipps für den Umgang mit dieser Krankheit. „Demenz wird in der Tiermedizin auch als kognitive Dysfunktion bezeichnet“, erläutert die für TASSO tätige Tierärztin Dr. Anette Fach. Die kognitiven Fähigkeiten der Tiere lassen also nach und entsprechend ändert sich das Verhalten. „Bei dem Krankheitsverlauf spielen mit Plaque-Ablagerungen im Gehirn ähnliche Veränderungen wie bei Alzheimerpatienten eine Rolle“, beschreibt Dr. Anette Fach die Ausprägung der Krankheit. Die Demenz bei Tieren ist ebenso wie beim Menschen nicht heilbar, lässt sich jedoch mit Medikamenten in einem gewissen Rahmen behandeln. Diese Behandlung sollte genauestens mit dem Tierarzt abgesprochen werden. …

  • 1 Dezember

    Dogsharing: Ein Hund, zwei Halter

    Dogsharing

    Düsseldorf. Ob Spaziergänge, Tagesbetreuung oder Verpflegung bei längerer Abwesenheit – beim Dogsharing teilen sich zwei Halter einen Hund und die Verantwortung für das Tier. Die Motive dafür können vielfältig sein: neue Arbeitszeiten, ein Jobwechsel oder plötzlich auftretende gesundheitliche Einschränkungen. In solchen Fällen kann Dogsharing eine flexible Lösung für Tierfreunde sein, die nicht mehr ausreichend Kraft, Zeit oder finanzielle Mittel haben, um sich alleine um ihren Hund zu kümmern. Doch für welche Hunde eignet sich dieses Modell, und was sollten künftige Dogsharing-Partner alles bedenken? Einzelfallentscheidung: Auf den Hund kommt es an „Dogsharing ist aus Hundesicht zunächst nicht unbedingt etwas anderes, als einen Hundesitter und einen Besitzer gleichzeitig zu haben“, sagt Dr. Hildegard Jung, Vizepräsidentin der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT) und Tierärztin für Verhaltenstherapie. Doch wie das Tier mit zwei Haltern umgeht, kommt in erster Linie auf den Hund an. Es gibt Hunde, die sich problemlos mehreren Menschen anschließen können, …

November, 2017

  • 28 November

    Ach, Du dicker Hund

    Dr. Petra Kölle untersucht zur Eröffnung der Spezial-Sprechstunde den ersten Patienten (Foto: © Medizinischen Kleintierklinik)

    Klinische Spezial-Sprechstunde für übergewichtige Hunde und Katzen an der Ludwig-Maximilians-Universität München München. Die Zahl der Übergewichtigen wächst nicht nur bei uns Menschen: Auch immer mehr Hunde und Katzen haben deutlich zu viel auf den Rippen – mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit und Lebensqualität der Tiere. Die Medizinische Kleintierklinik in München bietet daher in Kooperation mit dem Tiernahrungshersteller Royal Canin eine Spezialsprechstunde für Gewichtsmanagement an. Tierhalter wollen nur das Beste für ihren Vierbeiner und verwöhnen Hund und Katze gern mit Leckereien. Dass dies nicht immer zum Wohle des Tieres ist, bestätigt Tierärztin Dr. Petra Kölle, Ernährungsspezialistin an der Medizinischen Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München: „Viele Leckerlis sind wahre Kalorienbomben. Wenn die Energiezufuhr ständig den Bedarf übersteigt, wird Fett eingelagert. Viele Tierbesitzer wissen gar nicht, wie schädlich schon ein paar Pfunde zu viel sein können. Das Übergewicht gefährdet Herz- und Kreislauf, schwächt das Immunsystem, erhöht das Auftreten bestimmter Tumore und schadet …

  • 17 November

    Antibiotika? Nein danke!

    Antibiotika? Nein danke!

    Berlin. „Antibiotika, nein, danke“ würde natürlich kein Tierhalter sagen, dessen Tier an einer schweren durch Bakterien verursachten Infektionskrankheit leidet. Schließlich muss das Tier behandelt werden. Doch leider wirken einige Antibiotika gegen manche Krankheitserreger nicht mehr so gut. Eine Ursache dafür ist der oftmals übermäßige und unsachgemäße Einsatz bei Mensch und Tier weltweit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) macht jährlich während der World Antibiotic Awareness Week (WAAW) auf das Problem der Antibiotikaresistenzen aufmerksam und bittet um Mithilfe beim Bemühen, die Wirksamkeit der lebensrettenden Arzneimittel zu erhalten. Die Bundestierärztekammer wirkt schon seit mehr als 20 Jahren darauf hin, dass Tierärzte sorgsam mit Antibiotika umgehen und sie nur einsetzen, wenn es unvermeidbar ist. Aber auch Tierhalter können mithelfen: „Ein gesundes Tier braucht kein Antibiotikum. Gute Pflege, regelmäßige Impfungen, Wurmkuren und ein jährlicher Gesundheitscheck beim Tierarzt sollten darum selbstverständlich sein“, erklärt Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer. „Sind Hund, Katze, Pferd oder Kaninchen trotz aller Vorsorge …

  • 15 November

    Mangelnde Zahnpflege beim Hund

    Mangelnde Zahnpflege beim Hund, ein Risiko für die Gesundheit

    Risiko für die Gesundheit Düsseldorf. Saubere und gesunde Hundezähne sehen gut aus und sind vor allem wichtig für die Gesundheit des Hundes. Vielen Haltern ist nicht bewusst, dass eine vernachlässigte Zahnpflege zu schweren Erkrankungen bei ihrem Vierbeiner führen kann. Bakterien aus der Plaque, also dem Zahnbelag, können in den Körper des Hundes verschleppt werden und dabei lebenswichtige Organe wie Herz, Leber und Nieren schädigen. „Parodontitis, also die bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparats, zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Hundes überhaupt“, weiß Tierzahnarzt Dr. Marcus Eickhoff aus Erfahrung. „Vier von fünf Hunden sind betroffen.“ Daher ist die tägliche Zahnhygiene das A und O für die Gesundheit des Hundes. Anzeichen von Zahnproblemen Doch wie erkennen Hundefans, ob im Maul ihres Tieres etwas faul ist? „Maulgeruch ist ein sicheres Zeichen für Entzündungen“, weiß der Fachmann. Gelblich-bräunliche Ablagerungen, leuchtend rotes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten, übermäßige Speichelproduktion, zögerliches Fressverhalten, einseitiges Kauen sowie Reiben an der Schnauze sind ebenfalls …

  • 14 November

    Mein Hund zeigt Aggressionen

    In diesem Buch wissenschaftlich fundiert und dennoch kurzweilig über das Thema Aggression beim Hund informiert

    Stuttgart. Der Leser wird in diesem Buch wissenschaftlich fundiert und dennoch kurzweilig über das Thema Aggression beim Hund informiert. So lernt er zu erkennen, wann Aggression unangemessen ist und übersteigert vorgebracht wird und zu einem wirklichen Problem im Alltag zu werden droht. Das Buch zeigt was genau »echte« Aggression ist und was nicht, denn oft werden abwehrende und abweisende Reaktionen aus Angst oder Unsicherheit fälschlicherweise als aggressives Verhalten gedeutet. Die Autoren liefern kein klassisches Trainingsbuch sondern erklären und vermitteln, warum Aggressionen und die gezeigten Ausdrucksformen biologisch wichtig und existenzieller Teil des Hundeverhaltens sind. Petra Krivy, die gefragte Hundeexpertin mit der eigenen Hundeschule »Tatzen-Treff«, ist VDH-Züchterin, Zuchtrichterin und schreibt Bücher und Fachartikel rund um den Hund. Udo Gansloßer ist Privatdozent für Zoologie an der Universität Greifswald, am Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie der Universität Jena (Lehrauftrag). Seit mehreren Jahren betreut er zahlreiche Forschungsprojekte über Hunde, seien es Haus- oder Wildhundeartige. …

  • 7 November

    Unternehmen rund um den Hund

    Hundetrainer müssen Experten in der Mensch-Hund-Kommunikation sein und auch mit den Hundehaltern professionell kommunizieren können (Foto: Kölner Hunde-Akademie)

    Wege zum Traumjob Lohmar. Hunde sind die besten Freunde des Menschen und eine Zukunftsperspektive für alle diejenigen, die auch beruflich den Hund in den Mittelpunkt stellen wollen. Die Berufe rund um den Hund sind vielfältig. Sie reichen vom Hundepsychologen über Hundephysiotherapeuten, Tierheilpraktiker und Hundetrainer, -friseure und -fotografen bis hin zu Ernährungsberatern, Inhabern von Hundeschulen, Züchtern und Hundepensionen. Sie alle brauchen eine qualifizierte Ausbildung, um die arteigenen Ansprüche der Hunde zu kennen und zu berücksichtigen. Doch der Markt ist unübersichtlich, viele Berufsbezeichnungen nicht geschützt. „Für verantwortungsbewusste Hundeliebhaber sollte eine qualifizierte Ausbildung für ihre Arbeit mit Hunden eine Selbstverständlichkeit sein“, erklärt Susanne Ronneberg, Inhaberin der Kölner Hunde-Akademie . Allen, die sich auf dem großen und zum Teil unübersichtlichen Markt der Aus- und Weiterbildungsangebote orientieren möchten, gibt sie folgende Empfehlungen aus ihrer langjährigen Erfahrung. Ideal ist es, wenn die Fachkenntnisse von verschiedenen Referenten vermittelt werden, um unterschiedliche Lehrmeinungen kennenzulernen: „Indem man die verschiedenen …

  • 6 November

    Detektiv auf vier Pfoten

    Krimitour: Detektiv auf vier Pfoten

    Krimitour mit Hund   Düsseldorf. Ein verstorbener Adeliger, ein verschwundenes Testament, habgierige Erben und viele versteckte Hinweise – wer auf Krimis und ausgiebige Gassirunden steht, ist mit seinem Vierbeiner bei einer Krimitour genau richtig. „Krimitouren sind kleine Abenteuer, die Spaß machen und eine schöne Alternative zum Gassi gehen sind“, sagt Hundetrainerin Verena Helfrich, die selbst Krimitouren in Deutschland und Luxemburg anbietet. Denn nur wenn das Ermittler-Duo als Team gut zusammenarbeitet, kann es den kniffligen Fall lösen. „Außerdem können durch die Teamarbeit die Kooperation zwischen Mensch und Hund gefördert sowie die Beziehung und Bindung gefestigt werden.“ Spezialeinheit Spürnase Bei einer Krimitour treffen bis zu acht Mensch-Hund-Duos aufeinander und lösen den Fall gemeinsam. Ob Mord, Diebstahl oder Entführung: Die mysteriösen Verbrechen, die es aufzuklären gilt, sind vielfältig. „Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller Mensch-Hund-Teams erhalten die Teilnehmer zunächst ihre Ermittlerausweise“, erklärt Helfrich. Schließlich müssen sich die Detektive bei einer Zeugenbefragung oder einer Festnahme …

  • 1 November

    Studienergebnis: Hunde sind gerne hilfsberei

    Hunde sind gerne hilfsbereit (Foto: IVH/Berndt Andresen)

    Düsseldorf. Welcher Hundehalter kennt die Situation nicht: Man muss dringend los und der Autoschlüssel ist mal wieder nicht aufzufinden. Beim Kommando „Such“ läuft der Hund zwar aufgeregt mit, zeigt uns aber leider nicht, wo der Schlüssel ist. Stattdessen holt er sein Spielzeug. Na toll! Denkt der Hund etwa nur an sich und will uns gar nicht helfen? „Im Gegenteil! Hunde sind sehr motiviert uns Menschen zu helfen. Sie verlangen dafür noch nicht einmal eine Belohnung. Wir müssen ihnen nur sehr deutlich verständlich machen, was wir von ihnen wollen“, sagt die Biologin und Wissenschaftlerin Dr. Juliane Bräuer von der Universität Jena. Sicher – man kann Hunden antrainieren, einen bestimmten Gegenstand zu suchen und anzuzeigen. Juliane Bräuer und ihr Team wollten aber gern herausfinden, ob die Vierbeiner auch ohne Training wissen, wann wir Hilfe benötigen, ob sie uns diese uneigennützig gewähren und unter welchen Bedingungen dies der Fall ist. Um das herauszufinden, …