lang="de-DE">

Website-Icon HundeNachrichten

Erste Hilfe für verletzte Vierbeiner

Hand aufs Herz: Wissen Sie, was in einem tierischen Notfall zu tun ist?Düsseldorf. Der gro­ße Loriot hat es auf den Punkt gebracht: „Ein Leben ohne Mops ist mög­lich, aber sinn­los!“ Und was dem einen sein Mops, ist dem ande­ren die Siamkatze oder das Zwergkaninchen, ergän­zen ARAG-Experten. Doch was, wenn der Mops in eine Glasscherbe tritt, der Stubentiger auf die hei­ße Herdplatte tapst oder das Kaninchen beim Ausflug in den Garten von der gif­ti­gen Eibe nascht? Hand aufs Herz: Wissen Sie, was in so einem Fall zu tun ist? ARAG-Experten geben Haustierbesitzern Tipps zur ers­ten Hilfe bei ihren Lieblingen.

Vorsorgen
Auch wenn Sie die gekipp­ten Fenster vor Ihrer Katze gesi­chert haben oder Ihren Hund auf dem Spazierweg nicht fres­sen las­sen und ihn im Stadtverkehr an der Leine füh­ren; Unfälle las­sen sich nicht in jedem Fall ver­mei­den. Darum ist es für ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Tierhalter uner­läss­lich, auf den Ernstfall vor­be­rei­tet zu sein.

Was gehört in die Hausapotheke?
Um Ihrem Schützling eine sinn­vol­le ers­te Hilfe leis­ten zu kön­nen, benö­ti­gen Sie etwas Material und auch ein paar Medikamente:

Erste Hilfe bei Blutungen
Ist das Blut hell­rot und tritt pul­sie­rend her­vor, ist eine Arterie ver­letzt und es besteht Verblutungsgefahr! Dann soll­ten Sie die Extremität direkt über der Wunde abbin­den und das ver­letz­te Tier sofort in die Tierklinik oder zum Tierarzt brin­gen. Ist das Blut dun­kel und tritt lang­sam und ste­tig her­vor, legen Sie einen Druckverband an. Drücken Sie dazu eine zusam­men­ge­bun­de­ne Mullbinde auf die Wunde und umwi­ckeln Sie die­se. Öffnen Sie den Verband etwa alle 15 Minuten und über­prü­fen Sie, ob die Blutung gestillt ist. Sodann ver­bin­den Sie die Wunde sorgfältig.

Verbrennungen behan­deln
Auch klei­ne, harm­los wir­ken­de Brandwunden kön­nen bei Tieren erns­te Folgen haben. Kühlen Sie die ver­brann­te Körperstelle zuerst mit (nicht zu) kal­tem Wasser. Decken Sie die offe­ne Brandwunde mit ste­ri­len Binden ab. Tragen Sie kei­ne Brandsalbe auf, sie scha­den Tieren meist. Bringen Sie Ihr Tier direkt nach der Erstversorgung zum Tierarzt.

Vergiftungen erken­nen
Nicht jedes Erbrechen und jeder Durchfall weist direkt auf eine Vergiftung hin. Sie sind aber wich­ti­ge Anzeichen. Kommen Speicheln, Zittern, blas­se Schleimhäute, Atembeschwerden, unsi­che­rer Gang oder Teilnahmslosigkeit hin­zu, ist eine Vergiftung wahr­schein­lich. Geben Sie dem Tier auf kei­nen Fall Milch. Dieses alte Hausmittel ist abso­lut kon­tra­pro­duk­tiv. Bieten Sie dem Tier viel­mehr Wasser an. Sie kön­nen dem Patienten auch etwas Wasser auf eine Einmalspritze ohne Kanüle zie­hen und lang­sam ins geöff­ne­te Maul flie­ßen las­sen. Dann brin­gen Sie den Patienten zum Tierarzt. Wenn Sie wis­sen, womit das Tier sich ver­gif­tet hat, neh­men Sie eine Probe von der Substanz mit.

Wenn das Tier sich wehrt,…
Im Ernstfall zahlt es sich beson­ders aus, wenn Sie die Erste Hilfe am gesun­den Tier öfter schon ein­mal geübt haben. Wenn sich das Tier trotz­dem wehrt, bewah­ren Sie Ruhe. Der Patient hat even­tu­ell Schmerzen und steht unter Schock. Versucht das Tier in sei­ner Panik, Sie oder ande­re Helfer zu bei­ßen, machen Sie aus einer Binde oder zur Not einem Schal ein Schnauzenband. Umwickeln Sie die Schnauze ein­fach so, dass das Tier nicht mehr bei­ßen kann. Doch Vorsicht: Bei einem Tier, das sich über­ge­ben muss oder einem bewusst­lo­sen Tier ist das Schnauzenband tabu, so ARAG-Experten.

ARAG SE

Die mobile Version verlassen