Tierärztin erklärt, wie man die Symptome richtig deutet
Ingelheim. Im Frühling können Hunde und Katzen mit plötzlich auftretender Müdigkeit, Antriebslosigkeit und einem allgemeinen Energiemangel kämpfen. Schläfrigkeit, lustlose Spaziergänge und Spiel-Verweigerung lassen die Vierbeiner fast depressiv wirken. Der Spuk vergeht oft nach ein paar Wochen wieder – doch was, wenn nicht? Denn nicht immer ist dieser Zustand auf die typische Frühjahrsmüdigkeit zurückzuführen. Auch ein Parasitenbefall kann ähnliche Symptome hervorrufen.
Dr. Verena Große Liesner, Tierärztin bei Boehringer Ingelheim, erklärt, warum das so ist, wie Tierärzte zwischen den beiden Zuständen unterscheiden und was man für die Gesundheit des Tieres im Frühjahr tun kann.
Warum leiden Hunde und Katzen unter Frühjahrsmüdigkeit?
„Im Frühjahr muss sich der Körper des Tieres nach den kälteren Wintermonaten umstellen“, erklärt Dr. Große Liesner. „Der Stoffwechsel benötigt mehr Energie, um auf die höheren Temperaturen und das veränderte Lichtverhältnis zu reagieren.“ Auch der Fellwechsel spielt dabei eine Rolle: Das dicke Winterfell wird abgestoßen und das neue, leichtere Sommerfell wächst nach. Diese natürlichen Prozesse sind für den Körper der Tiere anstrengend und können zu einer temporären Erschöpfung führen. Ein weiterer wichtiger Grund für die Frühjahrsmüdigkeit ist der niedrige Serotoninspiegel nach den dunklen Wintermonaten. „Serotonin hat Einfluss auf das Wohlbefinden, und ein Mangel daran kann Stimmungstiefs und Antriebslosigkeit zur Folge haben“, so Dr. Große Liesner weiter.
Warum sind die Symptome von
Frühjahrsmüdigkeit und Parasitenbefall so ähnlich?
„Beide Zustände belasten den Stoffwechsel der Tiere, jedoch auf unterschiedliche Weise.“, sagt die Tierärztin. Bei der Frühjahrsmüdigkeit verarbeitet der Körper die Umstellung auf die wärmeren Monate. „Parasiten hingegen können den Tieren Nährstoffe entziehen und setzen deren Körper zusätzlich unter Stress. Zecken, Flöhe und Co. können den Stoffwechsel stören, das Immunsystem des Tieres belasten und die Energieversorgung des Körpers beeinträchtigen. Vor allem sehr junge, alte oder kranke Tiere können betroffen sein.“ Auch hier können sich Schläfrigkeit und verminderte Aktivität zeigen.
„Die Symptome wie Lustlosigkeit, verringerte Bewegungsfreude und ein allgemeines Unwohlsein können sowohl bei Frühjahrsmüdigkeit als auch bei einem Parasitenbefall auftreten“, erklärt die Expertin. „Das macht es schwierig, die beiden Ursachen voneinander zu unterscheiden. Eine gründliche Untersuchung durch einen Tierarzt ist daher unerlässlich.“
Wie unterscheiden Tierärzte zwischen Frühjahrsmüdigkeit und Parasitenbefall?
„Bei einem Haustier mit den typischen Symptomen von Frühjahrsmüdigkeit ist es sinnvoll, zunächst eine detaillierte Untersuchung durchzuführen, um sicherzustellen, dass keine Parasiten verantwortlich sind“, sagt Dr. Große Liesner. Zuerst wird nach sichtbaren Anzeichen von Flöhen, Zecken oder Milben im Fell und auf der Haut des Tieres gesucht. Sollte der Verdacht auf Milben bestehen, kann eine Hautprobe entnommen und mikroskopisch untersucht werden. Auch eine Kotuntersuchung ist Teil der Diagnose, um Darmparasiten auszuschließen.
„Wenn keine Parasiten gefunden werden, aber die Symptome wie allgemeine Müdigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis und Antriebslosigkeit vorliegen, folgen weitere Untersuchungen auf Stoffwechselstörungen oder andere Organerkrankungen. Wenn diese auch keine Hinweise geben, kann man auch eine Frühjahrsmüdigkeit in Betracht ziehen“, sagt Dr. Große Liesner. Diese ist in der Regel vorübergehend und klingt nach wenigen Wochen von selbst ab. Doch auch dann gilt: Bei Unsicherheit oder bei anhaltenden Symptomen sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden.
Wie kann man die Gesundheit des Tieres im Frühjahr unterstützen?
Mit den richtigen Präventionsmaßnahmen wie Spot-on-Präparaten oder Kautabletten lässt sich das Risiko eines Parasitenbefalls verringern. Weiterhin sollten Haustierbesitzer den allgemeinen Gesundheitszustand ihres Tieres im Blick behalten, insbesondere während der Übergangszeiten im Frühjahr und Herbst. „Eine ausgewogene Ernährung, die den Energiebedarf des Tieres deckt, und ausreichend Bewegung an der frischen Luft tragen ebenfalls dazu bei, das Wohlbefinden zu fördern“, fügt Dr. Große Liesner abschließend hinzu.
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