Moers. Wenn im Sommer die Temperaturen stei­gen, freu­en sich vie­le Menschen auf son­ni­ge Tage – doch für Hunde kann Hitze zur töd­li­chen Gefahr wer­den. Immer wie­der wer­den Vierbeiner in gepark­ten Fahrzeugen zurück­ge­las­sen – meist „nur kurz“ wäh­rend eines Einkaufs oder Arztbesuchs. Was vie­le unter­schät­zen: Schon bei mil­den Außentemperaturen heizt sich das Wageninnere in weni­gen Minuten auf gefähr­li­che Werte auf. VETO – die Vereinigung euro­päi­scher Tierschutzorganisationen – warnt ein­dring­lich vor den lebens­be­droh­li­chen Folgen und enga­giert sich mit umfas­sen­der Aufklärungsarbeit, um das Bewusstsein für die­se unter­schätz­te Gefahr zu schärfen.

Lebensgefahr im Auto
Hitzefalle AutoZahlen und Fakten spre­chen eine kla­re Sprache: Bei einer Außentemperatur von nur 24 Grad steigt die Innentemperatur im Auto von zehn Minuten auf über 30 Grad, nach einer hal­ben Stunde sogar auf über 40 Grad. Für Hunde, die kaum schwit­zen kön­nen und ihre Körpertemperatur schnell aus­schließ­lich durch Hecheln regu­lie­ren kön­nen, kann das fata­le Folgen haben. Schon weni­ge Minuten im über­hitz­ten Auto rei­chen aus, um einen lebens­ge­fähr­li­chen Hitzschlag aus­zu­lö­sen – mit Symptomen wie star­kem Hecheln, Erbrechen, Taumeln oder Krampfanfällen.

Allein im ver­gan­ge­nen Jahr sind nach eige­ner Recherche durch VETO in Deutschland, Österreich und der Schweiz zehn Hunde an einem Hitzeschlag im Auto gestor­ben – so vie­le wie nie zuvor. Über 70 wei­te­re Tiere muss­ten von der Polizei oder den Passanten aus über­hitz­ten Fahrzeugen befreit wer­den. Diese tra­gi­schen Vorfälle zei­gen: Aufklärung ist drin­gend not­wen­dig – und kann Leben retten.

#nur5­mi­nu­ten-Kampagne
Mit der Kampagne #nur5Minuten setzt sich VETO aktiv für Prävention ein. Ziel ist es, Tierhalter für die aku­ten Risiken zu sen­si­bi­li­sie­ren, die selbst einen kur­zen Aufenthalt im Auto für Hunde mit sich bringen.

Herzstück der Aktion ist ein ein­fa­cher, aber wir­kungs­vol­ler sym­bo­li­scher Akt: Eine auf die Handfläche gemal­te „5“ soll ver­deut­li­chen, wie schnell sich eine schein­bar harm­lo­se Situation zur Lebensgefahr ent­wi­ckeln kann. Unterstützer sind auf­ge­ru­fen, ein Foto die­ser Geste zu pos­ten und @veto_tierschutz zu tag­gen – um so ein star­kes Zeichen gegen das Zurücklassen von Tieren im Auto zu setzen.

Wissen schützt Leben
VETO stellt in der Kampagne nicht nur das Problem in den Fokus, son­dern bie­tet auch kla­re Orientierung für den Ernstfall:

Symptome eines dro­hen­den oder bestehen­den Hitzeschlags erken­nen: star­kes Hecheln, gla­si­ger Blick, stark gerö­te­te Zunge, Taumeln oder Krämpfe.

  • Richtig han­deln: Halter suchen (z. B. über Lautsprecherdurchsage), Polizei verständigen.
  • Im aku­ten Notfall (bei sicht­ba­rer Lebensgefahr): Scheibe ein­schla­gen, mit Dokumentation (Fotos und Zeugen) zur recht­li­chen Absicherung.
  • Nach der Rettung: Hund in den Schatten brin­gen, vor­sich­tig mit Wasser abküh­len, unver­züg­lich tier­ärzt­lich unter­su­chen lassen.

Weitere Informationen zur Kampagne unter www​.veto​-tier​schutz​.de/​h​i​t​z​e​f​a​l​l​e​-​a​uto.