VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Sie Ihren Hund am bes­ten schützen

Hamburg. Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, des­sen Raupen in Eichenwäldern vor­kom­men. Insbesondere von Mai bis Juli, wenn die Raupen von den Bäumen her­un­ter­kom­men und zu Faltern wer­den, stellt die­ser eine gro­ße Gefahr für Hunde dar. VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Sie Ihr Tier vor den gefähr­li­chen Raupen und deren Nestern schützen.

Was macht den Eichenprozessionsspinner für Hunde so gefährlich?
EichenprozessionsspinnerWährend des letz­ten Larvenstadiums, wenn die Raupen einen dunk­len Streifen mit weiß­li­chen Linien auf jeder Seite haben, ent­wi­ckeln sie fei­ne, kur­ze und hoh­le Brennhaare, die ihren gesam­ten Körper bede­cken. Diese Haare sind beson­ders gefähr­lich, weil sie eine rei­zen­de Substanz ent­hal­ten. „Mit jeder Häutung nimmt die Anzahl und Länge der Brennhaare zu – und somit auch die Gefahr für den Hund, mit die­sen in Berührung zu kom­men“, sagt VIER PFOTEN Heimtier-Expertin Dr. Sabrina Karl.

Kommen die­se Brennhaare mit der Haut oder den Schleimhäuten des Hundes in Berührung, drin­gen sie ein, set­zen sich mit ihren klei­nen Widerhäkchen fest und son­dern ein Nesselgift ab. „Die gefähr­li­chen Brennhaare des Eichenprozessionsspinners kön­nen bei Hunden star­ken Juckreiz, Hautausschläge oder sogar Fieber und Erbrechen her­vor­ru­fen. Auch Bindehautentzündungen, Atembeschwerden und all­er­gi­sche Reaktionen bis zum lebens­be­droh­li­chen ana­phy­lak­ti­schen Schock sind mög­lich. Im schlimms­ten Fall kann ein Erstickungstod die Folge sein. Zeigt Ihr Tier Anzeichen die­ser Symptome, suchen Sie unbe­dingt schnellst­mög­lich einen Tierarzt auf“, rät die VIER PFOTEN Expertin.

Hund vor Kontakt und
den gefähr­li­chen Folgen schützen
Vorsicht vor dem EichenprozessionsspinnerDamit der Hund gar nicht erst in Berührung mit einem Eichenprozessionsspinner kommt, emp­fiehlt es sich, bei Spaziergängen in den Frühjahrsmonaten beson­ders wach­sam zu sein: „Vermeiden Sie nach Möglichkeit Spaziergänge mit Ihrem Hund in Gegenden mit vie­len Eichen und hal­ten Sie Ihren Hund von Bäumen fern, die befal­len sein könn­ten“, sagt Dr. Sabrina Karl. „Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund kei­ne Nester beschnup­pert, dar­an schleckt oder knab­bert. Denn auch in den Nestern der Eichenprozessionsspinner, die gewöhn­lich kup­pel- oder trop­fen­för­mig – zunächst sei­dig weiß und spä­ter braun – an den Bäumen kle­ben, befin­den sich die gefähr­li­chen Brennhaare.“

Doch nicht nur der direk­te Kontakt mit den Raupen selbst stellt eine Gefahr dar: Eichenprozessionsspinner-Raupen wer­fen ihre Haare auch als Abwehrmechanismus ab, wenn sie sich gestört füh­len. „Schauen Sie des­halb genau, wo Ihr Hund schnüf­felt oder her­um­tollt. Nehmen Sie Ihr Tier in betrof­fe­nen Gebieten unbe­dingt an die kur­ze Leine“, sagt Dr. Karl. Außerdem soll­ten Halter stets aktu­el­le Warnhinweise, die von den zustän­di­gen Behörden her­aus­ge­ge­ben wer­den, oder ent­spre­chen­de Hinweisschilder beachten.