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Boppard. Das dichte Winterfell hat den Hund vor Kälte geschützt, ist aber bei steigenden Temperaturen zu warm und würde zu einer Überhitzung führen. So ist der Fellwechsel beim Hund im Frühjahr ein natürlicher Prozess, der durch die zunehmende Tageslichtdauer ausgelöst wird. Wenn die Tage länger werden, produziert die Zirbeldrüse weniger Melatonin, was den Körper dazu anregt, das dichte Winterfell abzuwerfen und das dünnere Sommerfell wachsen zu lassen.
Unterstützung des Fellwechsels
Der Hund sollte in der Zeit des Fellwechsels regelmäßig gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen. Das Bürsten fördert zudem die Durchblutung der Haut. Ob sich Bürste oder Kamm besser für die Fellpflege eignen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Fellart.
Bürste oder Kamm
Bürsten sind ideal, um lose Haare und oberflächlichen Schmutz zu entfernen. Sie verteilen die natürlichen Öle der Haut gleichmäßig im Fell, was zu einem gesunden Glanz führt. Es gibt verschiedene Bürstenarten für unterschiedliche Felltypen (kurz, lang, dicht). Weniger effektiv sind Bürsten bei der Entfernung von Verfilzungen oder Knoten im Fell.
Kämme sind besonders gut geeignet, um Verfilzungen und Knoten zu lösen, vorwiegend bei langhaarigen Hunden. Sie können auch verwendet werden, um Parasiten wie Flöhe oder Zecken zu entdecken. Kämme verteilen die natürlichen Öle der Haut nicht so gut wie Bürsten und können für Hunde mit empfindlicher Haut unangenehm sein.
Neben dem Bürsten kann ein Bad mit mildem Hundeshampoo helfen, lose Haare zu entfernen. Zu häufiges Baden kann die Haut jedoch austrocknen.
Eine gute Option ist ein Besuch beim Hundefriseur während des Fellwechsels. Gerade in der Übergangszeit, wenn sich das Winterfell ablöst, kann professionelles Baden, Bürsten und Trimmen helfen, lose Haare zu entfernen und die Haut zu entlasten. Manche Hundefriseure bieten auch spezielle Fellpflegebehandlungen an, die abgestorbene Haare effizient entfernen und die Durchblutung anregen.
Eine ausgewogene Ernährung ist neben der regelmäßigen Fellpflege auch ein wichtiger Faktor. Eine hochwertige Ernährung mit ausreichend Vitaminen (A, B und E) und Mineralstoffen unterstützt die Haut- und Fellgesundheit. Essenzielle Fettsäuren wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren können das Fellwachstum und die Hautgesundheit fördern. Wichtige Omega-3-Lieferanten sind unter anderem Leinöl, Chiaöl, Hanf- oder Rapsöl. Gute Omega-6-Fettsäuren in der Hundenahrung sind etwa Geflügelfleisch, Eier (insbesondere das Eigelb) sowie Maisöl, Sojaöl und Sonnenblumenöl.
Der Fellwechsel kann je nach Rasse und Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Einige Hunderassen haaren das ganze Jahr über. Wichtig ist die Fellpflege nicht nur während des Fellwechsels – sie sollte regelmäßig erfolgen. Es ist wichtig zu wissen, dass auch Krankheiten zu Fellverlust führen können. Bei starkem Haarausfall, kahlen Stellen oder Hautproblemen sollte ein Tierarzt konsultiert werden, um mögliche Erkrankungen auszuschließen. [Stefan Richter]