Teil 8 von 8 der Serie HN-Thema

Boppard. Das dich­te Winterfell hat den Hund vor Kälte geschützt, ist aber bei stei­gen­den Temperaturen zu warm und wür­de zu einer Überhitzung füh­ren. So ist der Fellwechsel beim Hund im Frühjahr ein natür­li­cher Prozess, der durch die zuneh­men­de Tageslichtdauer aus­ge­löst wird. Wenn die Tage län­ger wer­den, pro­du­ziert die Zirbeldrüse weni­ger Melatonin, was den Körper dazu anregt, das dich­te Winterfell abzu­wer­fen und das dün­ne­re Sommerfell wach­sen zu lassen.

Unterstützung des Fellwechsels
Der Hund soll­te in der Zeit des Fellwechsels regel­mä­ßig gebürs­tet wer­den, um lose Haare zu ent­fer­nen und Verfilzungen vor­zu­beu­gen. Das Bürsten för­dert zudem die Durchblutung der Haut. Ob sich Bürste oder Kamm bes­ser für die Fellpflege eig­nen, hängt von ver­schie­de­nen Faktoren ab, ins­be­son­de­re von der Fellart.

Bürste oder Kamm
Bürsten sind ide­al, um lose Haare und ober­fläch­li­chen Schmutz zu ent­fer­nen. Sie ver­tei­len die natür­li­chen Öle der Haut gleich­mä­ßig im Fell, was zu einem gesun­den Glanz führt. Es gibt ver­schie­de­ne Bürstenarten für unter­schied­li­che Felltypen (kurz, lang, dicht). Weniger effek­tiv sind Bürsten bei der Entfernung von Verfilzungen oder Knoten im Fell.

Kämme sind beson­ders gut geeig­net, um Verfilzungen und Knoten zu lösen, vor­wie­gend bei lang­haa­ri­gen Hunden. Sie kön­nen auch ver­wen­det wer­den, um Parasiten wie Flöhe oder Zecken zu ent­de­cken. Kämme ver­tei­len die natür­li­chen Öle der Haut nicht so gut wie Bürsten und kön­nen für Hunde mit emp­find­li­cher Haut unan­ge­nehm sein.

Neben dem Bürsten kann ein Bad mit mil­dem Hundeshampoo hel­fen, lose Haare zu ent­fer­nen. Zu häu­fi­ges Baden kann die Haut jedoch austrocknen.

Hundefriseur - Fellpflege beim HundEine gute Option ist ein Besuch beim Hundefriseur wäh­rend des Fellwechsels. Gerade in der Übergangszeit, wenn sich das Winterfell ablöst, kann pro­fes­sio­nel­les Baden, Bürsten und Trimmen hel­fen, lose Haare zu ent­fer­nen und die Haut zu ent­las­ten. Manche Hundefriseure bie­ten auch spe­zi­el­le Fellpflegebehandlungen an, die abge­stor­be­ne Haare effi­zi­ent ent­fer­nen und die Durchblutung anregen.

Eine aus­ge­wo­ge­ne Ernährung ist neben der regel­mä­ßi­gen Fellpflege auch ein wich­ti­ger Faktor. Eine hoch­wer­ti­ge Ernährung mit aus­rei­chend Vitaminen (A, B und E) und Mineralstoffen unter­stützt die Haut- und Fellgesundheit. Essenzielle Fettsäuren wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren kön­nen das Fellwachstum und die Hautgesundheit för­dern. Wichtige Omega-3-Lieferanten sind unter ande­rem Leinöl, Chiaöl, Hanf- oder Rapsöl. Gute Omega-6-Fettsäuren in der Hundenahrung sind etwa Geflügelfleisch, Eier (ins­be­son­de­re das Eigelb) sowie Maisöl, Sojaöl und Sonnenblumenöl.

Der Fellwechsel kann je nach Rasse und Hund unter­schied­lich stark aus­ge­prägt sein. Einige Hunderassen haa­ren das gan­ze Jahr über. Wichtig ist die Fellpflege nicht nur wäh­rend des Fellwechsels – sie soll­te regel­mä­ßig erfol­gen. Es ist wich­tig zu wis­sen, dass auch Krankheiten zu Fellverlust füh­ren kön­nen. Bei star­kem Haarausfall, kah­len Stellen oder Hautproblemen soll­te ein Tierarzt kon­sul­tiert wer­den, um mög­li­che Erkrankungen aus­zu­schlie­ßen. [Stefan Richter]

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