Bonn. Sonne, Strand und Meer – das sind Erfolgsgaranten für einen gelun­ge­nen Urlaub. Richtig per­fekt wird die Reise für Hundebesitzer aber erst, wenn der vier­bei­ni­ge Freund mit dabei ist. Damit ein erwar­tungs­froh gestar­te­ter Urlaub aber nicht schon an der Grenze endet, ist eine gute und recht­zei­ti­ge Urlaubsplanung wich­tig. Auch gesund­heit­li­che Fragen soll­ten ein­be­zo­gen werden.

Viele Länder – vie­le Vorschriften
Noch kom­pli­zier­ter wird es bei Reisen ins Nicht-EU-Ausland, auch weil es teil­wei­se beson­de­re Wiedereinreisebedingungen in die EU gibt, wie eine sero­lo­gi­sche Untersuchung, die den Tollwut-Impfschutz bestä­tigt. Dies gilt teil­wei­se auch für die Durchreise. Eine inten­si­ve Planung ist für Globetrotter, die nicht nur ein ein­zi­ges Urlaubsziel haben, des­halb beson­ders wich­tig. Die Mikrochip-Kennzeichnung ist seit Langem für grenz­über­schrei­ten­de Reisen in der EU vor­ge­schrie­ben. Unbedingt wich­tig ist aber auch die Registrierung in einem Heimtierregister. Sie sorgt dafür, dass der Hund wie­der­ge­fun­den wer­den kann, wenn er sich im Urlaub verläuft.

Den Hund vor Infektionen schützen
Im Mittelpunkt der Reiseplanung soll­ten auch Maßnahmen ste­hen, die die Gesundheit des Hundes schüt­zen. Besonders in den belieb­ten Reisezielen Süd- und Südosteuropas, rund ums Mittelmeer, lau­ern Krankheiten, die in unse­ren Breiten noch weni­ger bekannt sind. Zu den gefähr­lichs­ten zäh­len die Leishmaniose und die Herzwurmerkrankung, die bei­de über Stiche infi­zier­ter Mücken über­tra­gen wer­den. Eine wei­te­re Infektionserkrankung mit hohem Gefährdungspotenzial ist die Ehrlichiose, für deren Übertragung Zecken ver­ant­wort­lich sind.

Hunde am StrandGrundsätzlich gilt: Den bes­ten Schutz gegen die­se Krankheiten bie­ten vor­beu­gend wirk­sa­me Tierarzneimittel. Mit der Anwendung soll­te recht­zei­tig, gege­be­nen­falls schon vor Reiseantritt, begon­nen wer­den. Dies umfasst abweh­rend wir­ken­de Präparate gegen die Überträger-Parasiten wie Zecken und Mücken. Der Mückenschutz soll­te auch wäh­rend der Reise regel­mä­ßig in den ange­ge­be­nen Anwendungsintervallen auf­ge­frischt wer­den. Zum Schutz vor der Leishmaniose steht auch eine Impfung zur Verfügung. Sie kann eine Infektion zwar nicht ver­hin­dern, aber die Symptome deut­lich ver­min­dern und ergän­zend zur Mückenabwehr vor­ge­nom­men wer­den. Ebenso ist eine vor­beu­gen­de Behandlung gegen die Herzwurmerkrankung emp­feh­lens­wert. Ein Besuch des Tierarztes im Zuge der Reiseplanung ist also auf jeden Fall rat­sam oder sogar unver­zicht­bar. Für die Planung lohnt sich zudem ein Blick auf die Internetseite www​.esc​cap​.de/​r​e​i​s​e​t​est. Mithilfe einer inter­ak­ti­ven Europakarte las­sen sich die erfor­der­li­chen Maßnahmen rund um den Schutz vor Parasiten recherchieren.

Ein ange­neh­mes Umfeld für den Hund schaffen
Zu einem guten Start in die Reise zäh­len aber auch Dinge, die das Leben für den Hund ein­fach nur ange­neh­mer machen. Dazu gehö­ren etwa ein aus­gie­bi­ger Spaziergang vor Fahrtantritt und aus­rei­chen­de Pausen wäh­rend der Fahrt. Idealerweise ist der Hund an län­ge­re Aufenthalte in der Transportbox gewöhnt. Am Urlaubsort ange­kom­men hel­fen die mit­ge­führ­te Decke, ein Spielzeug oder der gewohn­te Fressnapf samt Futter, dass sich der Hund schnell wie zu Hause fühlt.

Bleibt am Ende die Frage, ob der Hund grund­sätz­lich rei­se­taug­lich ist. Nimmt das Tier bereits regel­mä­ßig Medikamente, soll­te auch dies mit dem Tierarzt bespro­chen wer­den und eine für die Reise aus­rei­chen­de Menge ins Reisegepäck. Der eine oder ande­re Vierbeiner ist mög­li­cher­wei­se bei Freunden oder in einer Hundepension bes­ser aufgehoben.

Bundesverband für Tiergesundheit (BfT)