Teil 6 von 7 der Serie Gut durch den Winter

Mit dem Hund gut durch den Winter
Themenserie von Stefan Richter

Boppard. Die kal­te Jahreszeit bringt für unse­re vier­bei­ni­gen Freunde nicht nur Schneespaß, son­dern auch eini­ge Gefahren mit sich. Besonders die emp­find­li­chen Hundepfoten sind im Winter stark bean­sprucht und benö­ti­gen beson­de­re Pflege. Gerade älte­re Hunde haben oft emp­find­li­che­re Pfoten und benö­ti­gen daher beson­de­re Pflege.

Gefahren für Hundepfoten im Winter

  • Streusalz und Splitt: Streusalz ist beson­ders aggres­siv und kann die emp­find­li­che Haut an den Pfoten rei­zen. Es kann zu Rötungen, Entzündungen und im schlimms­ten Fall zu schmerz­haf­ten Wunden füh­ren. Splitt und klei­ne Steine kön­nen zwi­schen den Zehen ste­cken blei­ben und Druckstellen oder Verletzungen hervorrufen.
  • Eis und Schnee: Hundepfoten sind zwar robust, aber bei extrem nied­ri­gen Temperaturen und län­ge­rem Kontakt mit Schnee oder Eis kön­nen sie aus­trock­nen oder ris­sig wer­den. Vereiste Flächen kön­nen zudem scharf­kan­tig sein und Verletzungen verursachen.
  • Kälte: Niedrige Temperaturen kön­nen zu Erfrierungen füh­ren, ins­be­son­de­re bei kurz­haa­ri­gen oder alten Hunden.
  • Trockene Haut: Kalte Luft und tro­cke­ne Heizungsluft ent­zie­hen der Haut Feuchtigkeit, was auch die Pfoten Ihres Hundes betrifft. Dies kann zu Rissen und einem erhöh­ten Infektionsrisiko führen.
  • Chemikalien: Auf Gehwegen und Straßen wer­den oft wei­te­re Chemikalien zur Eis- und Schneeschmelze ein­ge­setzt, die eben­falls die Haut rei­zen können.

Welche Symptome deu­ten auf Probleme mit den Pfoten hin?

  • Hinken: Wenn Ihr Hund auf eine Pfote lahmt, könn­te dies ein Zeichen für Schmerzen oder Verletzungen sein.
  • Rötungen und Schwellungen: Diese sind oft ein Hinweis auf Reizungen oder Entzündungen.
  • Lecken und Beißen an den Pfoten: Hunde ver­su­chen oft, durch Lecken Reizung zu lin­dern, kön­nen sich dabei aber auch Bakterien einschleppen.
  • Risse und Blutungen: Offene Wunden sind eine ernst­haf­te Gefahr und soll­ten umge­hend tier­ärzt­lich ver­sorgt werden.

Bei anhal­ten­den Problemen oder schwe­ren Verletzungen soll­ten Sie immer einen Tierarzt aufsuchen.

Wie kann ich die Pfoten mei­nes Hundes schützen?
Auf der täg­li­chen Gassirunde emp­fiehlt es sich, stark gestreu­te Wege zu ver­mei­den. Am bes­ten wäh­len Sie Wege, auf denen kein oder weni­ger Salz liegt. Feld- und Waldwege sind meist scho­nen­der für die Pfoten. Nach dem Spaziergang soll­ten Sie die Pfoten Ihres Hundes mit lau­war­mem Wasser abwa­schen, um Salz, Splitt und ande­re Rückstände zu ent­fer­nen. Trocknen Sie die Pfoten danach gründ­lich ab und tra­gen Sie bei Bedarf eine pfle­gen­de Creme auf.

  • Hund im Winter mit PfotenschuheFell zwi­schen den Ballen kür­zen: So kann sich weni­ger Schnee oder Eis festsetzen.
  • Pfotenschuhe: Diese bie­ten opti­ma­len Schutz vor Kälte, Salz und Verletzungen. Achten Sie dar­auf, dass die Schuhe gut sit­zen und Ihren Hund nicht stören.
  • Pfotenpflege: Tragen Sie eine spe­zi­el­le Pfotensalbe oder Vaseline auf die Ballen Ihres Hundes auf. Diese bil­den eine schüt­zen­de Barriere gegen Kälte, Feuchtigkeit und Streusalz. Achten Sie dar­auf, ein Produkt zu wäh­len, das für Tiere geeig­net und ungif­tig ist.

Tipps zu Balsam + Wachs

  • Konsistenz: Der Balsam oder das Wachs soll­te sich leicht ver­tei­len las­sen und nicht zu fet­tig sein.
  • Inhaltsstoffe: Auf natür­li­che Inhaltsstoffe ohne aggres­si­ve Chemikalien achten.
  • Verträglichkeit: Das Produkt zunächst an einer klei­nen Stelle tes­ten, um all­er­gi­sche Reaktionen auszuschließen.
  • Praxis-Test: Beobachten Sie, wie der Hund auf das Produkt reagiert und ob es den gewünsch­ten Schutz bietet.

Hundepfoten sind im Winter emp­find­lich und benö­ti­gen beson­de­re Pflege und Aufmerksamkeit. Mit ein­fa­chen Maßnahmen wie Pfotensalben, Reinigung nach Spaziergängen oder dem Einsatz von Hundeschuhen kön­nen Sie Ihren Vierbeiner vor den Gefahren der kal­ten Jahreszeit schüt­zen. So bleibt Ihr Hund auch im Winter gesund und mun­ter! [Stefan Richter]

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