Gut durch den Winter
Mit dem Hund gut durch den Winter
Themenserie von Stefan Richter
Boppard. Die kalte Jahreszeit bringt für unsere vierbeinigen Freunde nicht nur Schneespaß, sondern auch einige Gefahren mit sich. Besonders die empfindlichen Hundepfoten sind im Winter stark beansprucht und benötigen besondere Pflege. Gerade ältere Hunde haben oft empfindlichere Pfoten und benötigen daher besondere Pflege.
Gefahren für Hundepfoten im Winter
- Streusalz und Splitt: Streusalz ist besonders aggressiv und kann die empfindliche Haut an den Pfoten reizen. Es kann zu Rötungen, Entzündungen und im schlimmsten Fall zu schmerzhaften Wunden führen. Splitt und kleine Steine können zwischen den Zehen stecken bleiben und Druckstellen oder Verletzungen hervorrufen.
- Eis und Schnee: Hundepfoten sind zwar robust, aber bei extrem niedrigen Temperaturen und längerem Kontakt mit Schnee oder Eis können sie austrocknen oder rissig werden. Vereiste Flächen können zudem scharfkantig sein und Verletzungen verursachen.
- Kälte: Niedrige Temperaturen können zu Erfrierungen führen, insbesondere bei kurzhaarigen oder alten Hunden.
- Trockene Haut: Kalte Luft und trockene Heizungsluft entziehen der Haut Feuchtigkeit, was auch die Pfoten Ihres Hundes betrifft. Dies kann zu Rissen und einem erhöhten Infektionsrisiko führen.
- Chemikalien: Auf Gehwegen und Straßen werden oft weitere Chemikalien zur Eis- und Schneeschmelze eingesetzt, die ebenfalls die Haut reizen können.
Welche Symptome deuten auf Probleme mit den Pfoten hin?
- Hinken: Wenn Ihr Hund auf eine Pfote lahmt, könnte dies ein Zeichen für Schmerzen oder Verletzungen sein.
- Rötungen und Schwellungen: Diese sind oft ein Hinweis auf Reizungen oder Entzündungen.
- Lecken und Beißen an den Pfoten: Hunde versuchen oft, durch Lecken Reizung zu lindern, können sich dabei aber auch Bakterien einschleppen.
- Risse und Blutungen: Offene Wunden sind eine ernsthafte Gefahr und sollten umgehend tierärztlich versorgt werden.
Bei anhaltenden Problemen oder schweren Verletzungen sollten Sie immer einen Tierarzt aufsuchen.
Wie kann ich die Pfoten meines Hundes schützen?
Auf der täglichen Gassirunde empfiehlt es sich, stark gestreute Wege zu vermeiden. Am besten wählen Sie Wege, auf denen kein oder weniger Salz liegt. Feld- und Waldwege sind meist schonender für die Pfoten. Nach dem Spaziergang sollten Sie die Pfoten Ihres Hundes mit lauwarmem Wasser abwaschen, um Salz, Splitt und andere Rückstände zu entfernen. Trocknen Sie die Pfoten danach gründlich ab und tragen Sie bei Bedarf eine pflegende Creme auf.
- Fell zwischen den Ballen kürzen: So kann sich weniger Schnee oder Eis festsetzen.
- Pfotenschuhe: Diese bieten optimalen Schutz vor Kälte, Salz und Verletzungen. Achten Sie darauf, dass die Schuhe gut sitzen und Ihren Hund nicht stören.
- Pfotenpflege: Tragen Sie eine spezielle Pfotensalbe oder Vaseline auf die Ballen Ihres Hundes auf. Diese bilden eine schützende Barriere gegen Kälte, Feuchtigkeit und Streusalz. Achten Sie darauf, ein Produkt zu wählen, das für Tiere geeignet und ungiftig ist.
Tipps zu Balsam + Wachs
- Konsistenz: Der Balsam oder das Wachs sollte sich leicht verteilen lassen und nicht zu fettig sein.
- Inhaltsstoffe: Auf natürliche Inhaltsstoffe ohne aggressive Chemikalien achten.
- Verträglichkeit: Das Produkt zunächst an einer kleinen Stelle testen, um allergische Reaktionen auszuschließen.
- Praxis-Test: Beobachten Sie, wie der Hund auf das Produkt reagiert und ob es den gewünschten Schutz bietet.
Hundepfoten sind im Winter empfindlich und benötigen besondere Pflege und Aufmerksamkeit. Mit einfachen Maßnahmen wie Pfotensalben, Reinigung nach Spaziergängen oder dem Einsatz von Hundeschuhen können Sie Ihren Vierbeiner vor den Gefahren der kalten Jahreszeit schützen. So bleibt Ihr Hund auch im Winter gesund und munter! [Stefan Richter]