Labrador ist der deutsche Durchschnittshund

Zuletzt aktualisiert am 19. April 2019 von Stefan Richter

Hannover. Wie der menschliche Durchschnittsdeutsche lebt, zeigt das Statistische Jahrbuch 2017: So verdient er monatlich circa 3.000 Euro brutto, heiratet mit 38 Jahren und isst 99 Kilogramm Gemüse pro Jahr. Doch auch bei Vierbeinern lässt sich anhand einiger Merkmale ein durchschnittlicher Hund konstruieren. Die Basis dafür bietet eine exklusive Umfrage der AGILA- Haustierversicherung mit Statista unter 1.390 Hundebesitzern. Heraus kam: Der Labrador Retriever ist die meistgehaltene Hunderasse in der Bundesrepublik. Und das aus gutem Grund, weiß Sven Poplawski, Experte der AGILA-Haustierversicherung. „Vor allem Familien schätzen seine kinderliebe, treue und intelligente Persönlichkeit.“ Darüber hinaus liegen Labradore auch mit ihrer Schulterhöhe von 54 bis 57 Zentimeter genau im Durchschnitt – beinahe die Hälfte der Hunde (49,8 %) ist zwischen 40 und 60 Zentimeter groß.

Unabhängig von seiner Größe nimmt der Durchschnittshund zumeist die Hauptrolle im Haushalt ein. Denn die meisten Besitzer (81,6 %) halten lediglich einen Vierbeiner, ein tierisches Duo haben nur 15 Prozent von ihnen zu Hause. Das heimische Revier der Fellnasen befindet sich dabei eher in der Stadt (53,2 %) und in Nordrhein-Westfalen. Zwischen Rhein und Ruhr lebt beinahe ein Viertel der Hunde (24,4%), mehr als in jedem anderen Bundesland. Aber nicht alle Tiere stammen ursprünglich auch aus Deutschland. Mit 20,7 % kommt ein Fünftel von ihnen aus dem Ausland. Der Durchschnittshund kann zudem auf das große Herz der deutschen Halter vertrauen – fast jeder Vierte hat hierzulande einem Hund aus dem Tierschutzverein oder dem Tierheim ein neues Zuhause gegeben.

Das ist der deutsche Durchschnittshund: Der Labrador Retriever ist die meistgehaltene Hunderasse (Grafik: © AGILA)

Der Durchschnittshund bietet jedoch keine Generallösung für alle Hundebesitzer und diejenigen, die es gerne werden möchten. „Es lohnt sich, genau zu überlegen, welcher tierische Mitbewohner mit den individuellen Lebensumständen vereinbar ist. Ist jemand regelmäßig unterwegs, zum Beispiel auf Dienstreisen, sollte vor dem Kauf bereits geklärt sein, wer den Vierbeiner in dieser Zeit zuverlässig betreut“, empfiehlt der AGILA Experte. „Auch der Bewegungsdrang von Hund und Herrchen sollten zueinander passen. Wer ausgedehnte Spaziergänge in der Natur mag, wird zum Beispiel mit einem aktiven Dalmatiner glücklicher, als mit einem eher ruhigen Basset.“ Wenn diese Punkte beachtet werden, steht einem tierisch guten Zusammenleben nichts im Weg – egal, ob mit Durchschnittshund oder Exot.

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