Sulzbach/Ts. Es ist Routine: Jeden Morgen und jeden Abend mindestens zwei Minuten lang Zähneputzen. Eine notwendige Maßnahme, die wir Menschen bei uns sehr ernst nehmen. Nicht weniger wichtig ist die regelmäßige Zahnpflege allerdings auch für unsere Haustiere. Doch da wird sie oft vernachlässigt – teils mit schlimmen Folgen, wie die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, weiß.
Desinfizierende Trinkwasserzusätze sind eine gute Alternative. Diese Produkte helfen auch für einen frischen Atem. Doch es gibt noch wirksamere Möglichkeiten: „Am besten, man putzt seinem Tier aktiv die Zähne“, rät Dr. Anette Fach und erklärt: „Diese Art der regelmäßigen Reinigung ist am erfolgreichsten. Zumindest, sofern das Tier das Zähneputzen zulässt.“ Für das Zähneputzen sollte eine spezielle Katzen- und Hundezahncreme verwendet werden. Diese kann mit einer Zahnbürste oder mit einem Baumwolltuch auf die Zähne des Tieres aufgetragen und verteilt werden. Hierbei gilt: Ein einfaches Auftragen auf die Zähne ist gut, ein regelrechtes Putzen der Zähne ist besser.
Einem Tier das Zähneputzen beizubringen, sollte mit viel positiver Verstärkung, Geduld und schrittweisem Üben erfolgen. Grundsätzlich gilt: Jede Maßnahme, die man für die Zahngesundheit tut, hat einen Effekt und hilft in der Summe. Regelmäßige professionelle Zahnreinigung und tägliches Zähneputzen zu Hause sind am erfolgreichsten.
Der TASSO-Zahncheck für zu Hause
- Frisst oder kaut das Tier abnormal oder meidet es feste Futterbestandteile?
- Speichelt oder blutet das Tier aus dem Maul?
- Riecht das Tier unangenehm aus dem Maul?
- Ist das Zahnfleisch um die Zähne gerötet oder blutig?
- Fehlen dem Tier Zähne?
- Sind auf den Zähnen (vor allem hinten an den oberen Zähnen nachschauen) Beläge zu sehen?
Wer eine oder mehrere Fragen mit „Ja“ beantwortet hat, sollte sein Tier bei einem Tierarzt vorstellen. Eine Erkrankung in der Maulhöhle ist dann nicht unwahrscheinlich.
© TASSO e.V.