Was tun, wenn der Hund unter Reisekrankheit leidet
Vor allem junge Hunde sind betroffen. Es ist deshalb ratsam, früh mit einem „Fahrtraining“ zu beginnen. Zunächst sollte man den Hund an das stehende Auto gewöhnen und ihn belohnen, wenn er einsteigt. Hat er sich erst einmal mit der fremden Umgebung angefreundet, kann man erste Fahrten wagen. Hundeexperten raten, längere Reisen mit einem entspannten Spaziergang unmittelbar vor Fahrtantritt zu beginnen. Auch mit leerem Magen fährt es sich stressfreier. Der Hund sollte im Auto ausreichend Platz haben und sicher untergebracht sein. Gut geeignet sind Trennnetze oder ‑gitter.
Hunde mögen keine allzu große Hitze. Autos mit modernen Klimaanlagen bieten nicht nur den Menschen, sondern auch dem Hund entsprechenden Reisekomfort. Kritisch sind dagegen Pausen. Hier darf ein Hund niemals allein im Auto zurückgelassen werden, auch nicht bei leicht geöffneten Fenstern. Die Temperaturen steigen in einem in der Sonne geparkten Autos schnell auf 50 Grad Celsius und mehr an. Gut ist es, den Hund bei kleinen Zwischenstopps zu bewegen und ihn ausreichend mit Wasser zu versorgen. Der normale Wasserbedarf eines (mittelgroßen) Hundes (0,5 bis 1 Liter pro Tag) steigt bei sommerlichen Temperaturen schnell auf das Doppelte. Er benötigt dieses Mehr an Flüssigkeit, um übers Hecheln seine Körpertemperatur zu regeln. Schwitzen im klassischen Sinn kann ein Hund nämlich nicht.
Häufige Pausen helfen außerdem, den vierbeinigen Fahrgast abzulenken und ihm die Angst vorm Fahren zu nehmen. Das wirkt sich insgesamt auf sein Wohlbefinden aus und die Reisekrankheit lässt sich möglicherweise schon auf diese Weise verhindern. Viele Hundehalter versäumen es, die Unpässlichkeit ihres Hundes beim Tierarzt zu erwähnen, weil sie meinen, man könne ohnehin nichts daran ändern. Für hartnäckige Fälle gibt es aber die Möglichkeit, spezielle Medikamente zu verabreichen. Dazu kann jeder Tierarzt Auskunft geben.
Download: Checkliste-Hundeurlaub (Bundesverband für Tiergesundheit e.V.)