Die Sommermonate mit Hund
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Boppard. Für viele Hundebesitzer ist der Vierbeiner ein vollwertiges Familienmitglied, das auch im Urlaub nicht fehlen darf. Doch das Reisen mit dem Hund erfordert sorgfältige Planung und Kenntnis der aktuellen Bestimmungen. Während sich die grundlegenden Regeln kaum geändert haben, gibt es doch Anpassungen und verschärfte Kontrollen, die es zu beachten gilt. Was kommt in diesem Jahr auf reisende Hundebesitzer zu und worauf sollten sie besonders achten, egal ob man mit dem Flugzeug, der Bahn oder mit dem Auto unterwegs ist?
Flugzeug: Neue Regel für Hunde
Eine bedeutende Neuerung betrifft das Fliegen mit Hunden. In Italien wurde beschlossen, dass Hunde unabhängig von ihrer Größe künftig in der Kabine reisen dürfen, sofern ein eigener Sitzplatz für sie gebucht wurde. Dies könnte sich auch auf andere Länder und Fluggesellschaften ausweiten. Dennoch müssen Hunde weiterhin in einem Transportbehälter reisen, der sicher befestigt wird. Die Kosten für diesen Service könnten variieren, daher ist es ratsam, sich vorab bei der jeweiligen Fluggesellschaft zu informieren.
Reisen mit dem Flugzeug:
Strikt und mit besonderen Regeln
Hunde in der Kabine: Außer italienischen Airlines, sind in der Regel nur kleine Hunde (bis 8 kg, inkl. Transporttasche) in der Kabine erlaubt, sofern sie in einer geeigneten, wasserdichten und verschließbaren Transporttasche unter dem Vordersitz Platz finden. Die genauen Maße und Gewichtsgrenzen variieren je nach Fluggesellschaft und sollten vorab erfragt werden. Ein Trend geht dahin, dass die Anzahl der Tiere in der Kabine pro Flug weiter begrenzt wird.
- Hunde im Frachtraum: Größere Hunde müssen im klimatisierten Frachtraum reisen. Hierfür ist eine IATA-konforme Transportbox (IATA ⇾ International Air Transport Association) vorgeschrieben. Achten Sie auf die richtige Größe, ausreichend Belüftung und dass der Hund darin aufrecht stehen, sich drehen und bequem liegen kann. Die Box muss mit absorbierendem Material ausgelegt sein.
- Rassenbeschränkungen: Viele Fluggesellschaften haben Rassenbeschränkungen, insbesondere für kurznasige (brachycephale) Rassen (wie Möpse, Französische Bulldoggen), da diese Atemprobleme während des Fluges entwickeln können. Es ist möglich, dass diese Liste in Zukunft noch erweitert oder die Auflagen für den Transport dieser Rassen verschärft werden. Auch hier sollte man sich frühzeitig bei der Airline erkundigen.
- Buchung und Bestätigung: Den Hund frühzeitig bei der Fluggesellschaft anmelden. Die Plätze für Tiere sind begrenzt und müssen bestätigt werden.
- Transitausweis und Einreisebestimmungen: Bei internationalen Flügen unbedingt die Einreisebestimmungen des Ziellandes beachten (z. B. Quarantäne, spezielle Impfungen).
- Am Flughafen: Immer ausreichend Zeit für Check-in und Sicherheitskontrollen einplanen. Den Hund vorab an die Transportbox und die Geräusche am Flughafen gewöhnen.
Bahnreisen mit dem Hund
Für Bahnreisen gibt es keine grundlegenden neuen Regelungen, aber es bleibt wichtig, sich über die Vorschriften der jeweiligen Bahngesellschaft zu informieren. In vielen europäischen Ländern dürfen kleine Hunde kostenlos oder vergünstigt mitreisen, während größere Hunde oft ein eigenes Ticket benötigen. Eine sichere Transportbox oder Leine ist meist Pflicht. Hunde, die nicht in einer Transportbox reisen, müssen in der Regel angeleint sein und einen Maulkorb tragen. Weitere Informationen auf der Homepage der Deutschen Bahn.
Auto
Beim Reisen mit dem Auto bleibt die Sicherung des Hundes ein zentrales Thema. Laut Straßenverkehrsordnung gelten Tiere als Ladung, die ausreichend gesichert werden muss. Eine Transportbox oder ein spezieller Sicherheitsgurt für Hunde ist daher erforderlich. Wer sich nicht an diese Vorschriften hält, riskiert Bußgelder zwischen 35 und 75 Euro. Zudem sollten regelmäßige Pausen eingeplant werden, damit der Hund sich bewegen und trinken kann.
Wichtige Tipps für das Reisen mit Hund
- Frühzeitige Planung: Besonders bei Flugreisen sollte der Hund rechtzeitig angemeldet werden, da Airlines oft begrenzte Kapazitäten für Haustiere haben.
- Transportbox: Hunde sollten bereits vor der Reise an ihre Transportbox gewöhnt werden, um Stress zu vermeiden.
- Gesundheitsvorschriften beachten: Innerhalb der EU ist ein Heimtierausweis erforderlich, der Angaben zur Tollwutimpfung und Kennzeichnung des Hundes enthält.
- Reisezeiten bedenken: Extreme Temperaturen können für Hunde belastend sein. Einige Airlines erlauben in heißen Sommermonaten keine Tiere im Frachtraum.
Das Reisen mit Hund wird in diesem Jahr durch neue Regelungen komfortabler, insbesondere beim Fliegen. Dennoch bleibt es wichtig, sich vorab über die jeweiligen Vorschriften zu informieren, um eine stressfreie Reise für Mensch und Tier zu gewährleisten. [Stefan Richter]