Landestierschutzbeauftragte unterstützen VIER PFOTEN Modelllösung zur Beendigung des unseriösen Welpenhandels

Hamburg. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat in Kooperation mit inter­na­tio­na­len Experten eine Modelllösung ent­wi­ckelt, die den grau­sa­men Online-Handel mit Tieren been­den kann. Nun spre­chen sich auch alle Tierschutzbeauftragten der Bundesländer für die­se Lösung aus und set­zen sich damit für ein Ende des unse­riö­sen Welpenhandels ein.

Seit Jahren nut­zen dubio­se Händler den wach­sen­den Heimtiermarkt und pro­fi­tie­ren vom Leid der jun­gen Tiere und ihrer Mütter. Welpen wer­den in soge­nann­ten Vermehrerstationen vor allem in Osteuropa pro­du­ziert und anschlie­ßend unge­impft, krank und kaum sozia­li­siert nach Deutschland trans­por­tiert. Viele die­ser Tiere ster­ben nach nur weni­gen Tagen bei ihren neu­en Besitzern oder lei­den ihr Leben lang an den trau­ma­ti­schen Erfahrungen in ihren ers­ten Lebenswochen.

Landestierschutzbeauftragte unterstützen VIER PFOTEN Modelllösung zur Beendigung des unseriösen WelpenhandelsDie gewähl­te Sprecherin der Tierschutzbeauftragten der Länder und Landestierschutzbeauftragte von Berlin Diana Plange erläu­tert in der gemein­sa­men Stellungnahme: „Die Tierschutzbeauftragten der Länder unter­stüt­zen die von VIER PFOTEN vor­ge­stell­te Modelllösung als wich­ti­gen Schritt für die Rückverfolgbarkeit im EU-wei­ten Onlinehandel von Heimtieren. […] Nicht nur die in Deutschland feh­len­de Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht sowie die damit ein­her­ge­hen­de man­geln­de Rückverfolgbarkeit von Heimtieren, auch die im Netz auf Kleinanzeigenportalen vor­herr­schen­de Anonymität der Verkäuferinnen und Verkäufer ermög­licht eine mil­li­ar­den­schwe­re kri­mi­nel­le Branche auf Kosten unzäh­li­ger Tiere. […] Das von VIER PFOTEN vor­ge­stell­te Lösungsmodell zeigt einen umsetz­ba­ren Weg, die viel­schich­ti­gen Probleme des ille­ga­len Welpenhandels anzu­ge­hen und durch geziel­te Zusammenarbeit der betei­lig­ten Akteure tier­schutz­wid­ri­ge Praktiken in den Griff zu bekommen.“

„Die Händler kön­nen im Internet nahe­zu anonym agie­ren, sodass sie nur in den sel­tens­ten Fällen straf­recht­lich belangt wer­den kön­nen. Kriminellen ste­hen damit Tür und Tor offen. Dass jetzt alle Tierschutzbeauftragten der Länder unse­re Modelllösung geschlos­sen unter­stüt­zen, zeigt sehr deut­lich, dass unser Ansatz tier­schutz­ge­recht und pra­xis­taug­lich ist. Die Lösung liegt nun auf dem Tisch. Die Bundesregierung muss end­lich han­deln und ver­pflich­ten­de Regelungen schaf­fen, um den unse­riö­sen Welpenhandel in Deutschland zu been­den“, erklärt Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche Heimtiere bei VIER PFOTEN Deutschland.

Ziel der Modelllösung ist, dass nur noch regis­trier­te Hunde und Katzen von iden­ti­fi­zier­ten Anbietern auf Online-Plattformen inse­riert wer­den kön­nen. Die Herkunft des Tieres kann schnell rekon­stru­iert und die Verantwortlichen kön­nen, im Fall von unse­riö­sem Welpenhandel, zur Rechenschaft gezo­gen wer­den. Die VIER PFOTEN Modelllösung wird von Tierärzten, Tierschutzorganisationen, Kleinanzeigen-Plattformen, Datenbank- und Datenschutzexperten, seriö­sen Zuchtverbänden und Wissenschaftlern unter­stützt. Diese star­ke Allianz kann dazu bei­tra­gen, dass der grau­sa­me Handel zukünf­tig in Deutschland der Vergangenheit angehört.

Weitere Informationen hier: VIER PFOTEN Modelllösung

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz