Tierisch beste Freunde
Düsseldorf. Spielpartner, Zuhörer, Kuscheltier – freundliche Hunde können viele soziale Funktionen für die Kinder in ihrer Familie übernehmen. Eine Studie aus den USA hat gezeigt, wie gut die Vierbeiner Kinder vor emotionalem Stress schützen.
Kurzvortrag mit Hund vor Fremden
Die Wissenschaftlerin und ihr Team bereiteten eine Untersuchung nach den Grundlagen des „Trier Social Stress Tests“ (TSST) vor. Bei diesem Szenario setzen Forscher ihre Probanden erträglichen Stressoren aus und messen die Reaktionen. Im Fall der US-Studie sollten 99 Kinder aus Familien mit Hunden eine kleine Rede vorbereiten und anschließend vor zwei unbekannten Erwachsenen halten. 50 Prozent der Grundschüler hatten bei der Vorbereitung den eigenen Hund bei sich, die anderen 50 Prozent waren auf sich allein gestellt.
Nach dem Kurzvortrag sollten die Kinder ihren Zustand auf einer Skala bewerten und dabei positive Begriffe wie „aufgeregt“, „glücklich“, „entspannt“, „stolz“ oder negative Begriffe wie „nervös“, „einsam“ oder „ängstlich“ auswählen. Zudem zeichneten die Wissenschaftler ihre Herzfrequenz während der gesamten Erfahrung auf.
Streicheln verstärkt die Selbstsicherheit
Die Auswertung zeigt, dass die Hunde den Kindern ein Gefühl von Sicherheit gaben. „Unsere erste Erkenntnis war, dass die Anwesenheit eines Hundes positive Emotionen hervorruft“, schlussfolgert Psychologin Kerns. Ein interessantes Ergebnis war zudem, dass Körperkontakt mit dem Hund die Selbstsicherheit der Kinder noch verstärkte.
Das entspricht früheren Forschungsergebnissen, bei denen unter anderem die deutsche Wissenschaftlerin Prof. Dr. Andrea Beetz festgestellt hat, dass das Streicheln eines Hundes das Wohlfühl- und Bindungshormon Oxytocin hervorruft und das Stresshormon Cortisol reduziert.
Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V.