Modellprojekt für nachhaltigen Tierschutz
Moers. VETO gründete das erste eigene Tierschutzzentrum in der Nähe von Sevilla. Ziel des Projekts ist es, langfristige Strukturen für den Schutz von Straßen- und Jagdhunden zu schaffen – mit artgerechter Unterbringung, medizinischer Versorgung und der Möglichkeit zur Erholung, ohne sofortigen Vermittlungsdruck. Das Zentrum soll als Modell für weitere Einrichtungen in Europa dienen.
Ein Ort, der anders funktioniert

Sevilla als Brennpunkt des Tiersleids
Andalusien – und insbesondere die Region um Sevilla – gilt als einer der Brennpunkte der spanischen Tierschutzkrise: Jahr für Jahr werden hier tausende Galgos, Podencos, Mastins und andere Jagdhunde für die Jagd ausgebeutet und nach Ende der Saison ausgesetzt, verletzt aufgefunden oder in Tötungsstationen abgegeben. Die aufzubauenden Einrichtungen sind überlastet, der Bedarf an Hilfe ist enorm. VETO setzt deshalb bewusst auf Hilfe vor Ort – denn nachhaltiger Tierschutz beginnt dort, wo das Leid entsteht.
Tierschutzzentrum statt Tierheim: ein neues Modell
Im Unterschied zu klassischen Tierheimen ist das VETO-Tierschutzzentrum nicht auf maximale Auslastung ausgerichtet, sondern auf nachhaltige Versorgung. Tiere sollen hier nicht unter Zeitdruck vermittelt werden, sondern die Betreuung erhalten, die sie brauchen – medizinisch, emotional und sozial.
Das neue stellt die Lebensqualität der Tiere in den Mittelpunkt: Gruppenhaltung ermöglicht soziales Lernen, gezieltes Training hilft sogenannten „Problemhunden“, und durch lokale Aufklärungsarbeit – insbesondere mit jungen Menschen – soll das gesellschaftliche Bewusstsein langfristig verändert werden.

Hilfe zur Selbsthilfe
Mit dem Aufbau langfristiger Infrastruktur will VETO das Problem an der Wurzel bekämpfen und gezielt den Tierschutz vor Ort stärken – um so auch Tierheime in Deutschland zu entlasten. Statt das Problem zu verlagern und Tiere unter Druck ins Ausland zu vermitteln, setzt VETO auf langfristige Lösungen vor Ort – durch bessere Bedingungen, zuverlässige Versorgung und mehr Kapazitäten. So entsteht eine echte Perspektive für Tiere in ihrer Heimat – und eine dringend nötige Entlastung für deutsche Tierheime.
VETO baut Infrastruktur, wo sie fehlt
Bereits im Frühjahr hat VETO den Bau der ersten Doppelgehege unterstützt. Weitere Module sind in Planung. Die Anlage wird schrittweise erweitert: mit einer Tierklinik, einem Quarantänebereich, einem Katzenhaus, einer Solaranlage, Unterkünften für Freiwillige und einem neuen Tiefbrunnen zur Wasserversorgung.
Langfristige Vision: internationale Tierschutzzentren
Das Projekt bei Sevilla ist der erste Schritt in eine neue Richtung. „Unser Ziel ist es, dieses Modell in weiteren Ländern umzusetzen, in denen Tiere dringend Hilfe brauchen“, so Kathrin Pohlmann von VETO. „Infrastruktur schaffen, statt Symptome zu bekämpfen.“








































