VIER PFOTEN rät zur Vorsorge bei Hund und Katze

Bei diesem Hund hat der Tierarzt gleich mehrere Zecken entfernt. © VIER PFOTEN, George NedelcuHamburg. Die Zecke gilt laut Experten als das gefähr­lichs­te Tier Deutschlands: Kein ande­res Tier ist für so vie­le Infektionen ver­ant­wort­lich wie die­ser klei­ne Parasit. Ab Temperaturen über 8°C erwacht sie aus der Winterstarre. Sie kann nun, als Überträger von Borreliose, FSME und Babesiose, nicht nur dem Menschen, son­dern auch Heimtieren gefähr­lich wer­den. Die inter­na­tio­nal täti­ge Tierschutzstiftung VIER PFOTEN appel­liert daher an alle Hunde- und Katzenhalter, ihre Schützlinge nach jedem Auslauf auf Zecken zu unter­su­chen und Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.

Birgitt Thiesmann (51), Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN: „Die Babesiose, auch ‚Hunde-Malaria‘ genannt, bringt ers­te Symptome, wie Erschöpfung und Appetitlosigkeit, die sich bis zur Blutarmut mit Fieber und Lethargie stei­gern kön­nen, mit sich. Im Verdachtsfall soll­te sofort der Tierarzt auf­ge­sucht wer­den – ohne Behandlung ver­läuft die Erkrankung, genau wie die von Zecken über­trag­ba­re Gehirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis) tödlich!“

Nach jedem Freilauf soll­te der Körper von Hund und Katze gründ­lich unter­sucht wer­den. Entdeckte Zecken müs­sen sofort mit einer Zeckenzange ent­fernt werden.

Vorbeugemaßnahmen sind soge­nann­te „Spot-on“-Präparate vom Tierarzt. Sie wer­den den Tieren in den Nacken geträu­felt und kön­nen so nicht abge­leckt wer­den. Vorsicht ist bei dem Wirkstoff „Permethrin“ gebo­ten. Während Hunde das Präparat sehr gut ver­tra­gen, ist es für Katzen gif­tig. Parasitenhalsbänder eig­nen sich nur für Hunde, jedoch nicht für Katzen. Sie kön­nen damit in Geästen hän­gen bleiben.

Foto: © VIER PFOTEN, George Nedel