Teil 2 von 7 der Serie HN-Thema

Boppard. Die Gesundheit und das Wohlbefinden unse­res Vierbeiners lie­gen in unse­rer Verantwortung. Erkrankt der Vierbeiner, fragt man sich, ob man alles getan hat? Warum hat man es nicht kom­men sehen?

Auch wir Menschen lei­den, wenn es dem Hund gesund­heit­lich nicht gut geht – die eige­nen Gefühle machen dann schon ein­mal eine Berg- und Talfahrt. Nein, lei­der kann man sei­nen Hund nicht fra­gen, was ihm fehlt. Viele Krankheiten ver­lau­fen anfangs sym­ptom­los oder wer­den von einem selbst nicht erkannt.

Hund beim TierarztWas kann man tun? Achtsam sein, so kön­nen Verhaltensveränderungen auf gesund­heit­li­che Probleme hin­wei­sen. Zu ande­rem kann auch das eige­ne Bauchgefühl einem sagen, dass mit dem Vierbeiner etwas nicht stimmt und dann soll­te man ruhig beim Tierarzt nach­fra­gen. Wichtig sind jedoch regel­mä­ßi­ge Vorsorgeuntersuchungen. Sie ermög­li­chen es, Erkrankungen wie Krebs, Herzprobleme, Augen- oder Zahnkrankheiten früh­zei­tig zu erken­nen und zu behan­deln, wenn die Heilungschancen noch am größ­ten sind.

Welche Untersuchungen sind wich­tig und wie oft?
Ein typi­scher Vorsorgecheck beim Tierarzt umfasst:

Körperliche Untersuchung

  • Ganzkörperliche Untersuchung: Abtasten auf Schwellungen, Knoten, Veränderungen der Haut oder des Fells.
  • Kopf- bis Fuß-Check: Überprüfung von Augen, Ohren, Zähnen, Schleimhäuten und Lymphknoten.
  • Herz und Lunge: Abhören der Herz- und Lungentöne.
  • Bauch: Abtasten des Bauches auf Verhärtungen oder Schmerzen.
  • Gelenke und Muskeln: Überprüfung auf Lahmheiten oder Bewegungseinschränkungen.

Impfungen

  • Grundimmunisierung: In den ers­ten Lebensmonaten wird die Grundimmunisierung gegen gän­gi­ge Infektionskrankheiten durchgeführt.
  • Jährliche Auffrischung: Danach sind jähr­li­che Auffrischimpfungen notwendig.

Parasitenprophylaxe

  • Entwurmung: Regelmäßige Entwurmung gegen inne­re Parasiten wie Würmer.
  • Außenparasitenbehandlung: Schutz vor äuße­ren Parasiten wie Flöhen und Zecken.

Zahnprophylaxe

  • Zahnreinigung: Regelmäßige pro­fes­sio­nel­le Zahnreinigung, um Zahnkrankheiten vorzubeugen.

Blutuntersuchungen
Ab einem gewis­sen Alter: Besonders bei älte­ren Hunden sind regel­mä­ßi­ge Blutuntersuchungen sinn­voll, um Veränderungen in den Organfunktionen früh­zei­tig zu erkennen.

Altersempfehlungen für Untersuchungen

  • Welpen: In den ers­ten Lebensmonaten sind meh­re­re Untersuchungen zur Grundimmunisierung und zur Überprüfung des all­ge­mei­nen Gesundheitszustands notwendig.
  • Junghunde: Jährliche Untersuchungen für Impfungen, Entwurmungen und all­ge­mei­ne Gesundheitschecks.
  • Erwachsene Hunde: Jährliche Untersuchungen, um den Gesundheitszustand zu überwachen.
  • Hundesenioren (ab ca. 7 bis 9 Jahren): Mindestens halb­jähr­li­che Untersuchungen, ein­schließ­lich Blutuntersuchungen und Arthrose-Check-up, sind empfehlenswert.

Warum sind regel­mä­ßi­ge Untersuchungen so wichtig?
Viele Krankheiten zei­gen anfangs kei­ne oder nur unspe­zi­fi­sche Symptome. Durch regel­mä­ßi­ge Untersuchungen kön­nen Erkrankungen früh­zei­tig erkannt und behan­delt wer­den. Zur Gesundheitsvorsorge gehö­ren auch Impfungen und Parasitenprophylaxe. Sie schüt­zen den Hund vor schwe­ren Erkrankungen.

Zusätzliche Untersuchungen kön­nen je nach Rasse, Lebensumständen und Gesundheitszustand des Hundes erfor­der­lich sein. Optimal ist es, mit dem Tierarzt einen indi­vi­du­el­len Vorsorgeplan für den Hund fest­zu­le­gen. [Stefan Richter]

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