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Boppard. Die Gesundheit und das Wohlbefinden unseres Vierbeiners liegen in unserer Verantwortung. Erkrankt der Vierbeiner, fragt man sich, ob man alles getan hat? Warum hat man es nicht kommen sehen?
Auch wir Menschen leiden, wenn es dem Hund gesundheitlich nicht gut geht – die eigenen Gefühle machen dann schon einmal eine Berg- und Talfahrt. Nein, leider kann man seinen Hund nicht fragen, was ihm fehlt. Viele Krankheiten verlaufen anfangs symptomlos oder werden von einem selbst nicht erkannt.
Was kann man tun? Achtsam sein, so können Verhaltensveränderungen auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Zu anderem kann auch das eigene Bauchgefühl einem sagen, dass mit dem Vierbeiner etwas nicht stimmt und dann sollte man ruhig beim Tierarzt nachfragen. Wichtig sind jedoch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Sie ermöglichen es, Erkrankungen wie Krebs, Herzprobleme, Augen- oder Zahnkrankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, wenn die Heilungschancen noch am größten sind.
Welche Untersuchungen sind wichtig und wie oft?
Ein typischer Vorsorgecheck beim Tierarzt umfasst:
Körperliche Untersuchung
- Ganzkörperliche Untersuchung: Abtasten auf Schwellungen, Knoten, Veränderungen der Haut oder des Fells.
- Kopf- bis Fuß-Check: Überprüfung von Augen, Ohren, Zähnen, Schleimhäuten und Lymphknoten.
- Herz und Lunge: Abhören der Herz- und Lungentöne.
- Bauch: Abtasten des Bauches auf Verhärtungen oder Schmerzen.
- Gelenke und Muskeln: Überprüfung auf Lahmheiten oder Bewegungseinschränkungen.
Impfungen
- Grundimmunisierung: In den ersten Lebensmonaten wird die Grundimmunisierung gegen gängige Infektionskrankheiten durchgeführt.
- Jährliche Auffrischung: Danach sind jährliche Auffrischimpfungen notwendig.
Parasitenprophylaxe
- Entwurmung: Regelmäßige Entwurmung gegen innere Parasiten wie Würmer.
- Außenparasitenbehandlung: Schutz vor äußeren Parasiten wie Flöhen und Zecken.
Zahnprophylaxe
- Zahnreinigung: Regelmäßige professionelle Zahnreinigung, um Zahnkrankheiten vorzubeugen.
Blutuntersuchungen
Ab einem gewissen Alter: Besonders bei älteren Hunden sind regelmäßige Blutuntersuchungen sinnvoll, um Veränderungen in den Organfunktionen frühzeitig zu erkennen.
Altersempfehlungen für Untersuchungen
- Welpen: In den ersten Lebensmonaten sind mehrere Untersuchungen zur Grundimmunisierung und zur Überprüfung des allgemeinen Gesundheitszustands notwendig.
- Junghunde: Jährliche Untersuchungen für Impfungen, Entwurmungen und allgemeine Gesundheitschecks.
- Erwachsene Hunde: Jährliche Untersuchungen, um den Gesundheitszustand zu überwachen.
- Hundesenioren (ab ca. 7 bis 9 Jahren): Mindestens halbjährliche Untersuchungen, einschließlich Blutuntersuchungen und Arthrose-Check-up, sind empfehlenswert.
Warum sind regelmäßige Untersuchungen so wichtig?
Viele Krankheiten zeigen anfangs keine oder nur unspezifische Symptome. Durch regelmäßige Untersuchungen können Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Zur Gesundheitsvorsorge gehören auch Impfungen und Parasitenprophylaxe. Sie schützen den Hund vor schweren Erkrankungen.
Zusätzliche Untersuchungen können je nach Rasse, Lebensumständen und Gesundheitszustand des Hundes erforderlich sein. Optimal ist es, mit dem Tierarzt einen individuellen Vorsorgeplan für den Hund festzulegen. [Stefan Richter]
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