Teil 9 von 9 der Serie HN-Thema

Was passiert, wenn der Vierbeiner träumt?

Boppard. Hunde jau­len, bel­len oder zucken schon ein­mal, wenn sie schla­fen. Dieses Verhalten ist voll­kom­men nor­mal und hat meis­tens harm­lo­se Gründe, kann jedoch in ein­zel­nen Fällen auf Probleme hinweisen.

Sie träu­men wie Menschen
Schlafender HundHunde durch­lau­fen, ähn­lich wie wir Menschen, ver­schie­de­ne Schlafphasen. In der REM-Phase (Rapid Eye Movement), die auch als Traumschlafphase bekannt ist, ver­ar­bei­ten Hunde die Geschehnisse des Tages. Dabei kön­nen sie Geräusche machen, mit den Pfoten zucken oder sogar im Schlaf lau­fen. Es ist, als wür­den sie ihre Träume ausleben.

Mögliche Ursachen für das Jaulen und Bellen im Schlaf

  • Verarbeitung von Erlebnissen: Hunde ver­ar­bei­ten im Schlaf ihre Erlebnisse, sowohl posi­ti­ve als auch nega­ti­ve. Sie kön­nen von einem Gassigang träu­men oder auch von einer Begegnung mit einem ande­ren Vierbeiner.
  • Instinktives Verhalten: Das Jaulen und Bellen im Schlaf kann auch ein Überbleibsel aus der Zeit sein, in der Hunde noch im Rudeln leb­ten. Es kann ein Ausdruck von Kommunikation oder ein Zeichen von ter­ri­to­ria­lem Verhalten sein.
  • Gesundheitliche Probleme: In sel­te­nen Fällen kön­nen gesund­heit­li­che Probleme wie Schmerzen der Grund für das Jaulen und Bellen im Schlaf sein. Wenn dein Hund unge­wöhn­lich oft oder sehr inten­siv im Schlaf Geräusche macht, soll­te man einen Tierarzt auf­su­chen, um mög­li­che orga­ni­sche Ursachen auszuschließen.

Was tun?

  • Verhalten: Darauf ach­ten, ob der Hund auch tags­über unge­wöhn­li­ches Verhalten zeigt. Wenn er etwa ängst­lich oder gestresst wirkt, soll­test du die Ursache dafür her­aus­fin­den und gege­be­nen­falls einen Tierarzt oder einen Hundetrainer konsultieren.
  • Nicht auf­we­cken: Wenn der Hund im Schlaf jault oder bellt, soll­te er nicht auf­ge­weckt wer­den. Er könn­te dadurch ver­wirrt oder erschreckt wer­den. Einfach war­ten, bis er von selbst aufwacht.
  • Schlafumgebung: Der Hund soll­te einen ruhi­gen und beque­men Schlafplatz haben. Eine wei­che Decke und ein ruhi­ger Ort kön­nen ihm hel­fen, bes­ser zu schlafen.
  • Auslastung: Für einen gesun­den Schlaf benö­tigt der Hund täg­lich eine gute kör­per­li­che und geis­ti­ge Auslastung.

Hunde träu­men wie wir Menschen im Schlaf (sie­he ⇾ Der Hundeschlaf: Phasen, Dauer und Besonderheiten). So ist das Jaulen und Bellen ein nor­ma­les Phänomen und meis­tens auf Träume oder die Verarbeitung von Erlebnissen zurück­zu­füh­ren. Solange der Hund ansons­ten gesund und fit ist, muss man sich kei­ne Sorgen machen. Nur wenn das Verhalten häu­fi­ger auf­tritt oder von ande­ren Symptomen beglei­tet wird, soll­te man einen Tierarzt auf­su­chen, um mög­li­che gesund­heit­li­che Probleme aus­zu­schlie­ßen. [Stefan Richter]

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