Teil 7 von 8 der Serie HN-Thema

Ausgelassener HundBoppard. Wenn ein Hund, wie man umgangs­sprach­lich sagt, sei­ne „fünf Minuten“ oder Zoomies bekommt, ist das erst ein­mal voll­kom­men nor­mal. Der wis­sen­schaft­li­che Begriff Frenetic Random Activity Periods (FRAPs) steht für die­se „fünf Minuten“. Es ist ein Verhalten, das mit plötz­li­chen Energieschüben ver­bun­den ist. Diese Momente, in denen der Hund schein­bar ohne Grund mit hoher Geschwindigkeit umher­läuft, springt und spielt, kön­nen für den Hundebesitzer sowohl amü­sant als auch ver­wir­rend sein.

Was sind Zoomies?
Zoomies sind kur­ze Phasen inten­si­ver Aktivität, in der Hund wild her­um­rennt, oft in Kreisen oder Zickzackmustern. Dies kann eini­ge Sekunden bis meh­re­re Minuten andau­ern und endet meist abrupt. Während die­ser Zeit scheint der Hund in sei­ner eige­nen Welt zu sein, er igno­riert Befehle und zeigt eine hohe Energie und Aufregung.

Warum haben Hunde Zoomies?
Es gibt meh­re­re Gründe, war­um Hunde Zoomies bekommen:

  • Aufregung und Freude: Zoomies tre­ten häu­fig auf, wenn der Hund beson­ders auf­ge­regt ist, etwa wenn ein Familienmitglied wie­der nach Hause kommt oder wäh­rend des Spiels mit ande­ren Vierbeinern.
  • Nach einem Bad: Viele Hunde zei­gen nach einem Bad ein sol­ches Verhalten als eine Art Stressabbau oder um sich von dem Gefühl des nas­sen Fells zu befreien.
  • Nach Ruhephasen: Nach dem Aufwachen oder nach einer lan­gen Zeit des Ruhens hat der Hund oft einen Energieschub, der zu Zoomies führt.
  • Stressabbau: Nach stres­si­gen Erlebnissen, wie einem Tierarztbesuch oder einer unan­ge­neh­men Erfahrung, nutzt der Hund Zoomies, um inne­re Spannungen abzubauen.
  • Übermüdung: Insbesondere bei Welpen kann Übermüdung zu einer hyper­ak­ti­ven Phase füh­ren, die sich in Zoomies äußert.
  • Neue Umgebung: Ein Wechsel der Umgebung, wie ein Besuch im Park oder am Strand, kann die Aufregung stei­gern und Zoomies auslösen.
  • Soziale Interaktionen: Die Anwesenheit ande­rer Hunde oder Menschen kann eben­falls für Zoomies sor­gen, da die Hunde oft die Energie ihrer Umgebung auf­neh­men und widerspiegeln.

Merkmale von Zoomies
Während eines Zoomie-Anfalls zeigt der Hund meist fol­gen­des Verhalten:

  • Hohe Geschwindigkeit: Er rennt schnell und unvorhersehbar.
  • Verspieltes Verhalten: Oft initi­iert der Hund spie­le­risch Interaktionen oder ver­sucht, mit einem Gegenstand zu spielen.
  • Unkontrollierte Bewegungen: Er kann über Möbel sprin­gen oder um Hindernisse herumrennen.

Sicherheit und Umgang mit Zoomies
Es ist wich­tig, dass die Umgebung für den Hund sicher ist, wenn er sei­ne Zoomies hat. Gegenstände soll­ten ent­fernt wer­den, die er umsto­ßen könn­te, und klei­ne­re Kinder soll­ten geschützt wer­den. Wenn ein Hund wäh­rend  die­ser „fünf Minuten“ zu hek­tisch wird, ist es sinnvoll:

  • beru­hi­gend mit ihm reden,
  • ihn leicht anstup­sen, um ihn aus der Situation zu holen,
  • ihn ruhig streicheln
  • und ihm einen Platz zum Entspannen anzubieten.

Hund rennt auf der WieseDiese „fünf Minuten“ beim Hund sind ein nor­ma­les Verhalten und stel­len nor­ma­ler­wei­se kei­nen Grund zur Besorgnis dar. Sie sind Ausdruck sei­ner Freude und über­schüs­si­ger Energie. Solange der Hund in einer siche­ren Umgebung ist und täg­lich genü­gend Bewegung erhält, kön­nen die­se Momente eine unter­halt­sa­me und gesun­de Art sein, wie der Hund ein­fach nur sei­ne Lebensfreude aus­drückt. [Stefan Richter]

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