PETA for­dert: „Deutschland muss drin­gend nachziehen“

Kopenhagen/Stuttgart. Bedeutender Schritt für mehr Tierschutz und weni­ger Leid: Dänemark hat ein Gesetz ver­ab­schie­det, das die Zucht von Hunden mit schwe­ren Erbkrankheiten und Missbildungen ver­bie­tet. Dieser Erlass gilt sowohl für pri­va­te als auch gewerb­li­che Züchter und umfasst dar­über hin­aus Vorschriften zur Inzucht sowie dar­über hin­aus obli­ga­to­ri­sche Gesundheitsuntersuchungen für bestimm­te Rassen. Ziel ist es, sicher­zu­stel­len, dass gezüch­te­te Tiere kei­ne bekann­ten Erbkrankheiten haben. Um die Gesundheit der Vierbeiner zusätz­lich zu schüt­zen, wird zudem eine Altersgrenze für zur Zucht ein­ge­setz­te Hunde eingeführt.

WelpeJana Hoger, Tierpsychologin und Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA, begrüßt die Entscheidung: „Dänemark geht mit dem Verbot von Hunderassen, deren Zucht mit schwe­ren Erbkrankheiten und Missbildungen ein­her­geht, einen sehr wich­ti­gen Schritt. Da Qualzuchten zu mas­si­ven Tierschutzproblemen füh­ren, zeigt das Land hier Vorbildcharakter, wie Vierbeiner vor einem leid­vol­len Leben und einem frü­hen Tod bewahrt wer­den. Dackel lei­den mit­un­ter an schwe­ren Bandscheibenvorfällen – der soge­nann­te Dackellähme. Bei der das Kleinhirn durch das Hinterhauptloch ins Rückenmark gedrückt wird. Die Schmerzen, die die­se Tiere ein Leben lang ertra­gen müs­sen, sind für den Menschen kaum vor­stell­bar. Es ist erschüt­ternd, dass in Deutschland eine der­ar­ti­ge Zucht noch erlaubt ist. Wir müs­sen hier end­lich nachziehen.“