Eine kühle Erfrischung ist nicht nur für uns Menschen im Sommer eine willkommene Abwechslung, auch Hunde freuen sich über eine gesunde und leckere Kleinigkeit. Selbstgemachte Erfrischungssnacks sind eine tolle Möglichkeit, dem Hund etwas Gutes zu tun, ohne auf künstliche Zusatzstoffe zurückzugreifen. Hier ein paar einfache und gesunde Rezeptideen für sommerliche Hundesnacks.
Fruchtige Erfrischung
- Gefrorene Beeren: Erdbeeren, Blaubeeren oder Himbeeren lassen sich prima einfrieren und sind ein toller, kalter Snack für zwischendurch.
- Wassermelonen-Eiswürfel: Etwas Wassermelone pürieren (ohne Schale und Kerne) und die Masse in Eiswürfelformen füllen. Ein herrlich erfrischender und feuchtigkeitsspendender Snack.
- Apfel- oder Birnenspalten (gefroren oder frisch): Das Kerngehäuse entfernen und dem Hund in kleinen Stücken anbieten. Gekühlt sind sie besonders an heißen Tagen beliebt.
- Bananenscheiben (gefroren): Bananen sind reich an Kalium und können in kleinen gefrorenen Scheiben eine leckere Belohnung sein.
Herzhafte Köstlichkeiten
- Gefrorene Joghurt-Happen: Naturjoghurt (ohne Zuckerzusatz) ist gut für die Darmflora. Vermischt mit etwas püriertem Obst als kleine Portionen einfrieren.
- Gemüse-Eiswürfel: Etwas Hühner- oder Gemüsebrühe (ohne Zwiebeln oder Knoblauch!) kochen und klein geschnittenes, gekochtes Gemüse wie Karotten oder Erbsen hinzugeben. Die Mischung in Eiswürfelformen füllen.
- Gekochtes Hühnchen oder Pute: Mageres, gekochtes Fleisch in kleinen Stücken ist immer eine willkommene und proteinreiche Belohnung.
- Süßkartoffel-Snacks: Gekochte oder gebackene Süßkartoffel (ohne Schale) in kleinen Stücken ist leicht verdaulich und liefert wichtige Nährstoffe.
Genuss mit Köpfchen
Hundesnacks sollten nur eine Ergänzung zur normalen Fütterung sein und nicht mehr als zehn Prozent der täglichen Kalorienaufnahme ausmachen – also nur kleine Mengen geben! Unbedingt darauf achten, dass die Snacks keine künstlichen Süßstoffe wie Xylit enthalten, da diese für Hunde hochgiftig sind. Xylit, auch Birkenzucker genannt, ist ein natürlicher Zuckeralkohol und kann bei Hunden eine massive Insulinausschüttung auslösen, die zu einer starken Senkung des Blutzuckerspiegels führt. Dies kann zu Krampfanfällen, Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Generell gilt: Immer den Hund beachten, um sicherzustellen, dass er die Snacks gut verträgt.
Die Menge macht’s
Auch wenn der Hund Eis liebt, sollte es nur in Maßen gefüttert werden. Eis ist ein Snack und sollte nicht die Hauptmahlzeit ersetzen. Eine zu große Menge kann zu Verdauungsproblemen wie Durchfall oder Bauchschmerzen führen, insbesondere wenn der Hund empfindlich ist.
- Kleine Hunde: Nur wenige Teelöffel bis ein kleiner Eiswürfel.
- Mittelgroße Hunde: Ein bis zwei kleine Eiswürfel oder eine kleine Portion.
- Große Hunde: Eine etwas größere Portion, aber immer noch in Maßen.
Zutaten beachten!
- Eis mit zugesetztem Zucker oder künstlichen Süßstoffen vermeiden. Selbstgemachtes Eis sollte seine Süße nur aus natürlichen Zutaten wie Früchten beziehen.
- Viele Hunde vertragen Laktose schlecht. Für selbst gemachtes Eis laktosefreie Alternativen wie Joghurt, Hüttenkäse oder Kefir verwenden.
- Immer darauf achten, dass alle Zutaten im Eis für den Hund verträglich sind. Auf Schokolade, Nüsse, Rosinen und andere für Hunde giftige oder schwer verdauliche Lebensmittel unbedingt verzichten!
- Eis kann, je nach Zutaten, einen höheren Fettgehalt haben. Dies sollte bei Hunden mit Gewichtsproblemen oder einer empfindlichen Verdauung berücksichtigt werden.
Das Eis sollte nicht direkt aus dem Gefrierfach dem Hund gegeben werden. Am besten ein paar Minuten antauen lassen, damit es nicht zu hart ist und keine Reizungen im Maul- oder Rachenraum verursacht. Sehr kaltes Eis kann bei manchen Hunden auch zu Magenproblemen führen.
Besondere Vorsicht ist bei empfindlichen Hunden geboten. Wenn der Hund bekannte Allergien oder Unverträglichkeiten hat, sicherstellen, dass die Eiszutaten für ihn geeignet sind. Vierbeiner mit einem empfindlichen Magen sollten Eis nur in geringen Mengen und mit milden, gut verträglichen Zutaten bekommen. Bei Welpen und sehr alten Hunden sollte die Menge ebenfalls reduziert und auf gut verdauliche Zutaten geachtet werden.
Mit gesunden und leckeren Sommer-Snacks und stets ausreichend frischem Wasser kann man dem Vierbeiner eine Freude machen und ihn gleichzeitig bei der Hitze unterstützen. Viel Spaß beim Ausprobieren! [Stefan Richter]