Zecken sind Überträger der gefähr­li­chen Krankheit
Bonn. Die Babesiose ist eine Infektionskrankheit, die von Zecken auf den Hund über­tra­gen wird. Sie zer­stört die roten Blutkörperchen und kann unbe­han­delt zum Tod des Hundes füh­ren. Die wirk­sams­te Maßnahme gegen die Krankheit ist ein kon­se­quen­ter Zeckenschutz.

Gehörte die Babesiose frü­her zu den klas­si­schen Reisekrankheiten, die sich ein Hund in den war­men Mittelmeerländern ein­fan­gen konn­te, ist sie heut­zu­ta­ge auch in Deutschland zu einer Bedrohung gewor­den. Bei den Krankheitserregern han­delt es sich um klei­ne, ein­zelli­ge Parasiten, die von Zecken wäh­rend ihrer Blutmahlzeit auf den Hund über­tra­gen wer­den. Diese Einzeller drin­gen dann in rote Blutzellen ein und ver­meh­ren sich dort. Dabei gehen die Blutzellen zugrun­de und es ent­ste­hen Entzündungs- und Abwehrreaktionen, wel­che für den Hund (lebens-)gefährlich wer­den können.

Risiko steigt mit den Temperaturen
Hund auf Wiese ©BfT-Thalhofer 20210128Die Parasiten, die soge­nann­ten Babesien, benö­ti­gen als Zwischenwirt bestimm­te Zecken. Dies sind die Auwald- bezie­hungs­wei­se Wiesenzecke und die Braune Hundezecke. Die Wiesenzecken sind inzwi­schen in unse­ren Regionen hei­misch gewor­den. Zunehmend wär­mer wer­den­de Winter begüns­ti­gen das Überleben der Blutsauger. So war laut dem Deutschen Wetterdienst die durch­schnitt­li­che Temperatur wäh­rend der Monate Dezember bis Februar in den ver­gan­ge­nen Jahren bis zu 3,1 Grad Celsius höher als in der kli­ma­ti­schen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Damit steigt die Gefahr, dass auch Hunde, die nie im Ausland waren, an der Babesiose erkran­ken. Auwald- bzw. Wiesenzecken lau­ern über­all, an Waldrändern, in Flussnähe, aber auch auf Wiesen, Brachflächen und Grünstreifen sind sie anzu­tref­fen. Im Gegensatz dazu tritt die Braune Hundezecke in Deutschland nach wie vor erheb­lich sel­te­ner auf. Diese Zeckenart kann jedoch inner­halb von Räumen in Wohnungen, Häusern oder Tierheimen auch bei uns den Winter überleben.

Die Folgen eines Stichs durch infi­zier­te Zecken kön­nen für den Hund gra­vie­rend sein. Mögliche Symptome der Babesiose sind Fieber, Gelbsucht (durch hämo­ly­ti­sche Anämie/Blutarmut), Gewichts- und Konditionsverlust, brau­ner Urin, Milzvergrößerung oder Blutungsneigung. Erkrankte Tiere müs­sen umge­hend behan­delt wer­den. Die Behandlung stellt sich jedoch häu­fig als schwie­rig und wenig erfolg­reich heraus.

Ganzjähriger Zeckenschutz für Hunde essenziell
Am bes­ten schützt eine kon­se­quen­te Zeckenvorsorge den Hund, über den gesam­ten Zeitraum, in dem Zecken aktiv sind. Auch die Wintermonate wer­den hier zuneh­mend wich­tig. Es ste­hen aus­rei­chend geeig­ne­te und zuver­läs­sig wir­ken­de Zeckenschutz-Präparate zur Verfügung. Dabei soll­ten nur für Hunde zuge­las­se­ne Tierarzneimittel ver­wen­det und die Anwendungshinweise genau beach­tet wer­den. Bei der Auswahl kann der Tierarzt bera­tend unter­stüt­zen. Wichtig ist, dass die Anwendungen in den für das jewei­li­ge Produkt emp­foh­le­nen zeit­li­chen Abständen wie­der­holt werden.

Weiterführende Informationen: Zecken über­tra­gen die gefähr­li­che Krankheit Babesiose auf Hunde.

Bundesverband für Tiergesundheit (BfT)