Düsseldorf. Gassi gehen war ges­tern – jetzt ist SUPen ange­sagt. SUP steht für Stand up Paddling und ist nichts ande­res als ste­hend auf einer Art Surfbrett zu pad­deln. Immer mehr Menschen erobern so Flüsse und Seen. Wer mag, nimmt sei­nen Vierbeiner ein­fach mit. Spiel und Spaß im küh­len Nass sind garan­tiert. „SUPen ist total easy“, sagt Nina Miltner, Hundetrainerin und Coach aus Hamburg. „Nach weni­gen Trainingseinheiten kann das Mensch-Hund-Duo schon die Gewässer erobern“, weiß Miltner, die selbst SUP-Kurse gibt.

SUP-Voraussetzung: das küh­le Nass mögen
Wichtigste Voraussetzungen für das SUPen: „Sowohl der Mensch als auch der Hund soll­ten ein gutes Gleichgewichtsgefühl haben, schwim­men kön­nen und natür­lich auch Wasser mögen“, so Miltner. „Zudem ist es wich­tig, dass bei­de ein ein­ge­spiel­tes Team sind, heißt: Die Grundkommandos beim Hund müs­sen sit­zen.“ Wer eine Wasserratte mit einem aus­ge­präg­ten Jagdinstinkt hat, wird wahr­schein­lich den Hund oder auch sich selbst häu­fi­ger im küh­len Nass wiederfinden.

Kurse für Anfänger
SUPen ist gut für die Mensch-Hund-BeziehungWer kei­ne Surf- oder Paddel-Erfahrung hat, kann sich die Grundlagen in einem Kurs aneig­nen. Ein wenig Geduld und Trainingseinheiten à zwei Stunden an drei Tagen sind meis­tens schon aus­rei­chend, um sich gemein­sam mit dem Hund auf dem Board in die Gewässer zu stür­zen, weiß die erfah­re­ne SUP-Trainerin. Wenn sich der Mensch nach dem Einführungskurs an Land auf dem Brett gut und sicher fühlt, geht es aufs Wasser. Im nächs­ten Schritt wird der Hund mit dem Board ver­traut gemacht. „Viele Hunde fin­den das Training mit dem Board span­nend, vor allem, wenn es dann ins Wasser geht“, sagt die Expertin. Hundefreunde soll­ten auf die Körpersprache ihres Vierbeiners ach­ten. „Wirkt der Hund scheu, hel­fen Geduld und posi­ti­ve Verstärkung.“ Hat er sich mit dem Brett ange­freun­det, heißt es auf­stei­gen und los.

Beim SUPen liegt oder steht der Hund meist zwi­schen den Füßen sei­nes Menschen oder steht vor­ne am Bug. Neben Surfbrett und Paddel gehört zur Ausstattung eine Schwimmweste für den Hund. „Sie wirkt oft unter­stüt­zend“, sagt Miltner. Falls der Hund im Wasser lan­det und es nicht sofort aufs Brett schafft, muss er viel­leicht eine gewis­se Zeit neben­her schwim­men. Je nach Hund und Strecke kann das Kraft kosten.

„SUPen ist gut für die Mensch-Hund-Beziehung“
Ob Anfänger oder Profi: SUPen ist ein idea­ler gemein­sa­mer Freizeitspaß mit gro­ßem Fun-Faktor und auch gesund­heit­lich für Hund und Mensch eine fei­ne Sache: „Viele Muskeln wer­den ange­spro­chen, die Balance trai­niert, Ausdauer, Kraft und auch die Kondition wer­den ver­fei­nert“, sagt Miltner. Außerdem stär­ke SUPen die Mensch-Hund-Beziehung. „Man kann schön beob­ach­ten, wie bei­de zusam­men­ar­bei­ten, Spaß mit­ein­an­der haben. Und: Auch der Hund lernt los­zu­las­sen und sich sei­nem Menschen anzu­ver­trau­en“, so Miltner. „Gerade bei unru­hi­gen Hunden kann man sehen, wie sie ler­nen ruhi­ger und beson­ne­ner zu wer­den und mehr Souveränität entwickeln.“

Interessierte fin­den im Netz ver­schie­de­ne SUP-Kurse für Mensch und Hund in der Nähe. Wer sich ohne Kurs auf das Brett wagen möch­te und sich nicht sicher ist, ob er mit sei­nem Hund über­all ins Wasser darf, kann sich vor­ab in sei­ner Stadt oder in sei­nem Bezirk informieren.

Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V.