VIER PFOTEN: Achtsamkeit beim Gassigehen notwendig

Hamburg. Hundehalter haben an hei­ßen Sommertagen eine ganz beson­de­re Verantwortung. Der glü­hend hei­ße Asphalt etwa kann zu Verbrennungen an Hundepfoten füh­ren. Mit Hilfe des „Sieben-Sekunden-Tests“ kann man prü­fen, ob die Oberfläche des Gehsteigs zu heiß für die Pfoten ihres Tiers ist.

„Um das fest­zu­stel­len, müs­sen Hundehalter sie­ben Sekunden lang ihren Handrücken auf die Oberfläche hal­ten. Wenn sie es nicht durch­hal­ten, ist die Hitze des Untergrundes für Hundepfoten zu hoch“, erklärt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN, das ein­fa­che Prinzip, das von der US-ame­ri­ka­ni­schen Frostburg University im Rahmen einer Studie zu die­sem Thema ent­wor­fen wurde.

Eine einigermaßen angenehme Lufttemperatur kann Hundehalter über die Verbrennungsgefahr für Hundepfoten durch den Untergrund hinwegtäuschen„Eine eini­ger­ma­ßen ange­neh­me Lufttemperatur kann Hundehalter über die Verbrennungsgefahr für Hundepfoten durch den Untergrund hin­weg­täu­schen”, warnt Sarah Ross und stützt sich dabei auf die US-Studie. So kann es bei­spiels­wei­se zu fol­gen­den Temperaturunterschieden zwi­schen Luft und Asphalt kommen:

Lufttemperatur  Asphalt
25°C 52°C
31°C 62°C
35°C 65°C

Wichtig ist auch zu wis­sen, dass Bodenbeläge unter­schied­lich heiß wer­den. Die Studie der Frostburg University zeig­te auf, dass Beton eine Temperatur von 40°C hat­te, wäh­rend gleich­zei­tig die Temperaturen von Ziegelsteinen bei rund 43°C und Asphalt eine Temperatur von rund 51°C aufwies.

Symptome einer Verbrennung der Hundepfoten
„Die Symptome fal­len unter­schied­lich aus, je nach Grad der Verbrennung, wie Sarah Ross erklärt: „Bei Verbrennungen ers­ten Grades ist die betrof­fe­ne Hautstelle gerö­tet und geschwol­len. Wenn deut­li­che Brandblasen zu sehen sind, sind es schon Verbrennungen zwei­ten Grades. Vom drit­ten Grad spre­chen wir, wenn die Haut bereits ver­kohlt ist.“

Erste Hilfe bei ver­brann­ten Pfoten
„Bei Verbrennungen an den Pfoten muss auf jeden Fall der Tierarzt auf­ge­sucht wer­den. Bis dahin müs­sen die betrof­fe­nen Pfoten gekühlt wer­den”, rät Sarah Ros und emp­fiehlt fol­gen­de Maßnahmen:

  • Die betrof­fe­ne Pfote unter flie­ßen­dem Wasser küh­len (das Wasser darf nicht eis­kalt sein!).
  • Die betrof­fe­ne Pfote ban­da­gie­ren oder zumin­dest durch eine sau­be­re Socke schützen.
  • Vorsicht ist laut der Expertin beim Einsatz von Eis gebo­ten. Bei unsach­ge­mä­ßer Handhabung kann es zu Gewebeschäden in der Hundepfote kommen.

Selbstverständlich gilt es, Verbrennungen bereits vor­zu­beu­gen. Sie las­sen sich durch gewis­se Vorsichtsmaßnahmen auch ver­mei­den. „Hundespaziergänge soll­ten jetzt unbe­dingt auf den Morgen und spä­ten Abend ver­scho­ben wer­den, wenn die Oberflächen der Wege noch küh­ler sind bezie­hungs­wei­se sich abge­kühlt haben“, rät die Heimtierexpertin. „Generell ist es natür­lich bes­ser, mit dem Hund nur auf Wiesen oder Rasenflächen zu gehen. In der Regel wer­den Hundehalter aber den Asphalt nicht immer ver­mei­den kön­nen. Wir legen daher wirk­lich allen ans Herz, die ein­fa­che Sieben-Sekunden-Regel anzu­wen­den. Schließlich möch­te nie­mand sei­nem Vierbeiner Verbrennungen zumuten.“

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz