Leverkusen. Bandwurmerkrankungen gehören zu den wichtigsten parasitären Erkrankungen von Hund und Katze. Die oft symptomlos verlaufende Wurminfektion stellt aber nicht nur ein gesundheitliches Problem für Vierbeiner dar, sondern auch für den Menschen. Wie aus einem jüngst veröffentlichten Bericht des Robert Koch-Instituts zum Stand meldepflichtiger Infektionserkrankungen hervorgeht, wurden 2012 in Deutschland so viele Menschen mit dem Fuchsbandwurm infiziert wie nie zuvor. Um die Gesundheit von Hund und Katze, aber auch die des Menschen zu schützen, sollten Tierhalter ihre Lieben regelmäßig gegen Bandwürmer (z. B. mit Droncit®) behandeln.
Gesundheitsrisiko für den Menschen
Ein Wurmbefall von Hund und Katze ist nicht immer leicht zu erkennen. Eine Infektion mit Bandwürmern verläuft meistens ohne auffällige Anzeichen. Wenn Symptome wie wechselhafter Appetit, Durchfall oder Verstopfung auftreten, ist der Befall vermutlich stark. Unabhängig vom Ausmaß des Befalls scheiden infizierte Tiere jedoch permanent Wurmeier mit dem Kot aus und stellen demnach eine ständige Infektionsquelle dar. Die je nach Bandwurmart ausgeschiedenen einzelnen Eier, Eipakete oder auch ganzen Bandwurmglieder, in der Fachsprache Proglottiden genannt, können im Fell der Tiere haften bleiben oder durch Beschnuppern des infektiösen Kots an die Schnauze und Barthaare gelangen. Schmusen Tierhalter anschließend mit ihrem Vierbeiner oder vergessen, sich nach dem Streicheln die Hände zu waschen, können Wurmeier über die Hände in den Mund gelangen und so in bestimmten Fällen auch den Menschen infizieren.
Tierhalter sollten Hund und Katze regelmäßig entwurmen
Da der Mensch im Lebenszyklus der Bandwürmer von Hund und Katze eigentlich nicht vorgesehen ist, kann eine Infektion mitunter gefährliche Folgen haben. Gelangen beispielsweise Eier des Fuchsbandwurms in den Körper des Menschen, können sie zu einer Tumor-ähnlichen Erkrankung im Lebergewebe – der sogenannten Alveolären Echinokokkose – führen. Die lange, z. T. über Jahre, symptomlos verlaufende Erkrankung gehört zu den gefährlichsten parasitären Erkrankungen des Menschen und kommt auch in Deutschland vor. Die gemeldeten Fallzahlen zeigten nun, dass die Infektionszahl hierzulande zunimmt. 2012 wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts allein 39 Fälle der Krankheit gemeldet. Auch wenn diese Fallzahl zunächst gering erscheinen mag, muss hierbei die jahrelange Zeit der Inkubation ohne Diagnose berücksichtigt werden. Die Zahl unerkannter Fälle findet demnach keine Berücksichtigung.
Regelmäßige Entwurmung empfohlen
Um einem Bandwurmbefall wirksam zu begegnen und die mit ihm verbundenen gesundheitlichen Risiken zu minimieren, sollten Hunde und Katzen – abhängig vom Infektionsrisiko – regelmäßig das ganze Jahr hindurch entwurmt werden. Zur Erleichterung einer strategischen Entwurmung hat die unabhängige Expertenkommission europaweit tätiger Veterinärparasitologen, ESCCAP, hierfür Empfehlungen erarbeitet. Die Behandlung sollte in regelmäßigen Abständen, mindestens aber viermal jährlich, erfolgen. Tiere, die unbeaufsichtigt Freigang haben, rohes Fleisch fressen und oft mit Artgenossen in Kontakt kommen, sollten entsprechend öfter gegen Würmer behandelt werden. Geeignete Präparate (z. B. Droncit®) sind beim Tierarzt oder rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Weitere Informationen zum Thema Bandwürmer erhalten Tierhalter auf www.esccap.de und www.parasitenfrei.de.