Rottweil. Verstirbt ein Hundewelpe kurz nach Kauf, kann der Käufer die Rückzahlung des Kaufpreises nur dann verlangen, wenn dieser erfolglos zur Nacherfüllung durch Ersatzlieferung aufgefordert hat. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn zum Tier bereits eine emotionale Verbindung aufgebaut wurde. Der Sachverhalt Das Amtsgericht Freudenstadt hat die Klage auf Rückzahlung des Kaufpreises für den bei dem Beklagten erworbenen und noch im gleichen Monat verstorbenen Hunde-Welpen in Höhe von 750,- Euro sowie der Transportkosten in Höhe von 150,- Euro sowie Tierarztkosten in Höhe von 141,05 Euro zu Recht abgewiesen. Aus der Entscheidung Auch die Berufung vor dem Landgericht Rottweil (Urteil, Az. 1 S 23/16) wurde zurückgewiesen. Voraussetzungen für einen Rücktritt vom Kaufvertrag sind neben der Mangelhaftigkeit der Kaufsache und der Erheblichkeit des Mangels, dass dem Verkäufer durch den Käufer eine erfolglose Frist zur Nacherfüllung gesetzt worden ist gem. § 323 Abs. 1 BGB. Die Frage, ob eine Nacherfüllung durch Ersatzlieferung beim …
Monatsarchiv: Januar 2019
Januar, 2019
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28 Januar
Personenbezogene Daten am Halsband eines Hundes
Berlin. Ein Berliner Hundehalter wandte sich gegen die Verpflichtung aus § 12 Abs. 2 HundeG, wonach Halterinnen und Halter ihren Hund in der Öffentlichkeit mit ihrem Namen und ihrer Adresse am Halsband oder am Brustgeschirr kennzeichnen müssen. Dies verletze seine Privatsphäre, weil er personenbezogene Daten offenlegen müsse. Der Sachverhalt Des Weiteren sieht der Beschwerdeführer die Gefahr, Opfer von Straftaten zu werden, weil so seine Wohnanschrift ausgespäht werden könne. Er erhob Verfassungsbeschwerde vor dem Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin. Die Entscheidung Der Verfassungsgerichtshof ist dem nicht gefolgt. Die Verpflichtung zur Kennzeichnung berührt zwar das Grundrecht des Beschwerdeführers auf informationelle Selbstbestimmung aus Art. 33 Satz 1 der Verfassung von Berlin (VvB). Der Eingriff ist jedoch von sehr geringem Gewicht, da die Kennzeichnung auch verdeckt erfolgen kann. Verfassungsgerichtshof Berlin, Beschluss vom 16.1.2019 – VerfGH 15/1 Quelle: Rechtsindex – Das juristische Informationsportal
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18 Januar
Hunde jagen invasive Käfer
Zuletzt aktualisiert am 30. Dezember 2019 von Stefan Richter Bremen. Insekten aus Asien richten in europäischen Wäldern erhebliche Schäden an. Die Behörden setzen jetzt auf Spürhunde, um die asiatischen Käfer zu finden und auszurotten. Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist ein besonders aggressives Exemplar. Er hat lange, schwarz-weiß gestreifte Fühler und wird vier Zentimeter groß. Jedes Weibchen legt bis zu 70 Eier, deren Larven sich in Bäume bohren und sie mit immer breiter werdenden Gängen aushöhlen. In China hat der Asiatische Laubholzbockkäfer bereits Millionen von Bäumen vernichtet – und er ist nur einer von mehreren invasiven Käfern, die nach Europa eingeschleppt wurden und die heimische Flora gefährden. In Deutschland, Frankreich und Italien haben Hundeführer mit Spürhunden den Kampf gegen die Schädlinge aufgenommen. Carmelo Colletti aus dem schwäbischen Lörrach hat „Zoe“ und „Coffee“, eine Belgische Schäferhündin und einen Chesapeake Bay Retriever, darauf trainiert, zwei Arten invasiver Käfer zu erschnuppern. Die befallenen Bäume müssen …
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16 Januar
Wahl zwischen dem Hund und einem sicheren Schlafplatz
Zuletzt aktualisiert am 30. Mai 2019 von Stefan Richter Interview aus dem Magazin „Mensch&Tier“ des Forschungskreises Heimtiere in der Gesellschaft Bremen. Nicht jedes Obdachlosenasyl gestattet seinen Gästen, Tiere mitzubringen. Dabei pflegen gerade wohnungslose Menschen enge Beziehungen zu ihren Hunden. Wie eng – das hat Aniko Ligeti in ihrer Bachelorarbeit untersucht. Ligetis Arbeit „Die Beziehung von Hund und Mensch in schwieriger Wohnsituation“ ist an der Fakultät für Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg bei Prof. Dr. Georg Jungnitsch entstanden. Mensch & Tier: Frau Ligeti, worin sehen Sie die wichtigste Erkenntnis aus Ihrer Arbeit? Aniko Ligeti: Die Arbeit belegt, dass Mensch und Tier tiefe Bindungen eingehen können, gerade Mensch und Hund. Leider ist diese Erkenntnis aber noch nicht überall in der Gesellschaft angekommen, wie das Beispiel des Regensburger Obdachlosenasyls zeigt. Die Verantwortlichen machen sich nicht bewusst, was sie einem Menschen antun, wenn sie ihn vor die Wahl zwischen seinem …
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15 Januar
Tiernamen 2018: Mieze und Bello sind nicht angesagt
Zuletzt aktualisiert am 20. Januar 2020 von Stefan Richter TASSO-Statistik zeigt die beliebtesten Hunde- und Katzennamen für das Jahr 2018 Sulzbach/Ts. Wer von Katzen und Hunden spricht, wählt gerne Mieze und Bello als synonyme Begriffe. Jeder weiß, was damit gemeint ist. Doch heißen Katzen und Hunde eigentlich wirklich so? Ganz klar: Nein! Das zeigt ein Blick in die Namenstatistik der Tierschutzorganisation TASSO e.V. sehr deutlich. In den vergangenen zehn Jahren haben es diese beiden Namen nicht ein einziges Mal in die Top 10 der beliebtesten Tiernamen geschafft. Der Trend, der sich anhand der Neuanmeldungen in Europas größtem Haustierregister zeigt, geht in eine ganz andere Richtung: „Typische“ Katzen- und Hunde-Namen sind nicht angesagt, stattdessen setzen Tierhalter seit Jahren auf dieselben Namen für ihre vierbeinigen Freunde. Die Veränderungen in den Top 10 sind gering. Nur selten kommt ein neuer Name hinzu. So waren „Luna“ und „Balu“ auch im Jahr 2018 wieder besonders …