Bonn. Nur ein klei­ner Pieks für das Tier, aber ein gro­ßer Schritt für die Tiergesundheit – das ist die Impfung. Kaum eine ande­re Maßnahme sichert die Gesundheit der Tiere bes­ser und ver­hin­dert nach­hal­ti­ger unnö­ti­ges Tierleid. Für Hund und Katze steht nicht nur eine Vielzahl von Impfungen gegen schwe­re Krankheiten zur Verfügung, sie schüt­zen die Tiere auch von den ers­ten Lebenswochen bis ins hohe Alter.

Impfungen bei Hund und Katze schützen von der ersten Lebenswoche bis ins hohe AlterDen Impfungen im frü­hen Welpenalter ist es bei­spiels­wei­se zu ver­dan­ken, dass die durch Viren ver­ur­sach­te Staupe beim geimpf­ten Hund der Vergangenheit ange­hört. Auch die Tollwut hat ihren Schrecken ver­lo­ren. Reisen mit dem Hund? Ohne Impfung, die auch vor exo­ti­schen Krankheiten schützt, undenkbar.

Gezielt imp­fen kann man gegen die Erreger der soge­nann­ten Katzenseuche oder des Katzenschnupfens, bei­des schwe­re Erkrankungen, die töd­lich enden kön­nen eben­so wie die Katzen-Leukämie. Von die­ser Infektion, die zu töd­li­chen Tumorerkrankungen füh­ren kann, weiß man, dass nur noch ein bis zwei Prozent der Hauskatzen welt­weit betrof­fen sind.

Viele Tierkrankheiten kön­nen zudem auf den Menschen über­tra­gen wer­den. Schätzungsweise stam­men mehr als 60 Prozent aller mensch­li­chen Infektionskrankheiten vom Tier. Die Impfung von Hund und Katze schützt somit auch die Tierhalter vor Zoonosen, zu denen bei­spiels­wei­se die gefähr­li­che Tollwut gehört.

Der gro­ße Erfolg der Impfungen ist zugleich ihr eige­ner Feind. Und der heißt „Impfmüdigkeit“. In gut durch­ge­impf­ten Populationen (70 Prozent der Tiere) kön­nen zwar nicht nur geimpf­te, son­dern auch unge­impf­te Tiere gesund blei­ben. Das heißt aber nicht, dass die Krankheiten eli­mi­niert sind. Reißt die Impfdecke, ent­ste­hen für die Infektionserreger gute Voraussetzungen, sich erneut auszubreiten.

Um das zu ver­hin­dern, hat die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) ihre „Leitlinien zur Impfung von Kleintieren“ her­aus­ge­ge­ben, an denen sich Hunde- und Katzenhalter ori­en­tie­ren kön­nen. Die Leitlinien unter­schei­den soge­nann­te Core- und Non-Core Impfungen. Core-Impfungen sind aus vete­ri­när­me­di­zi­ni­scher Sicht ein abso­lu­tes Muss. Darüber hin­aus sind die Non-Core-Impfungen als Wahlimpfung zu ver­ste­hen. Wann wel­che Impfung emp­feh­lens­wert ist, rich­tet sich nach indi­vi­du­el­len Lebensumständen eines Tieres. Alter, Konstitution, das Infektionsrisiko oder Haltungs- und Umweltbedingungen wird der Tierarzt in die Entscheidung „Impfen ja oder nein“ mit einbeziehen.

Weitere Informationen zum Thema fin­den Sie hier

Bundesverband für Tiergesundheit (BfT)