PETA-Expertin gibt Tipps, um den Besuch beim Tierarzt für Vier- und Zweibeiner entspannt zu gestalten

Den Besuch beim Tierarzt sollte mann stressfrei gestalten.Stuttgart. Einige Menschen füh­len sich beim Gedanken an einen Arztbesuch unbe­hag­lich, und vie­len Tieren geht es nicht anders: Manche ahnen bereits vor Ankunft, dass eine Untersuchung bevor­steht, wäh­rend die Nervosität bei ande­ren erst vor oder in der Praxis auf­steigt. Dennoch ist der Gang zum Veterinärmediziner manch­mal unver­meid­bar. Damit der Besuch beim Tierarzt des Vertrauens auch für den Vierbeiner so stress­frei wie mög­lich wird, gibt Jana Hoger, Fachreferentin für tie­ri­sche Mitbewohner bei PETA, eini­ge hilf­rei­che Tipps.

„Ein Tierarztbesuch stra­pa­ziert vie­le Tiere unge­mein und kann mit­un­ter sogar lebens­be­droh­lich wer­den, wenn wich­ti­ge Signale der tie­ri­schen Mitbewohner kei­ne Beachtung fin­den“, so Jana Hoger. „In ers­ter Linie ist es wich­tig, Ruhe und Gelassenheit aus­zu­strah­len. Die Hunde, Katzen und Meerschweinchen wer­den es uns danken.“

Hunde
Gewöhnung ist Gold wert: Beim ers­ten Besuch soll­te der Vierbeiner in Ruhe alles beschnüf­feln kön­nen und even­tu­ell auch posi­tiv mit Leckerli bestärkt wer­den. Die Situation soll­te mög­lichst unge­zwun­gen und die Atmosphäre freund­lich sein. Während der Gespräche zwi­schen Tierarzt und Tierhalter soll­te der Hund die Möglichkeit haben, im Behandlungszimmer frei her­um­zu­lau­fen. Manche Untersuchungen müs­sen nicht zwin­gend auf dem Behandlungstisch erfol­gen. Dies kann mit dem Tierarzt bespro­chen werden.

Hunde kön­nen den Stress ande­rer Artgenossen anhand des Geruchs wahr­neh­men. Daher emp­fiehlt es sich, mit ängst­li­chen Tieren mög­lichst den ers­ten Termin des Tages wahr­zu­neh­men oder wäh­rend der Wartezeit noch eine Runde Gassi zu gehen.

Katzen
Für den Weg zum Tierarzt eig­net sich eine sta­bi­le Transportbox, die sich auch von oben öff­nen lässt. Diese soll­te mit ver­trau­ten Kissen oder Decken aus­ge­stat­tet sein. Zudem emp­fiehlt es sich, Katzen vor dem ers­ten Tierarztbesuch an die Box zu gewöh­nen, damit die Samtpfoten sie nicht mit nega­ti­ven Erlebnissen asso­zi­ie­ren. Gedämpftes Licht trägt bei Katzen zur Entspannung bei, daher ist es rat­sam, die Box mit einem Handtuch abzudecken.

Idealerweise gibt es beim Tierarzt des Vertrauens sogar einen sepa­ra­ten Wartebereich für Hunde und Katzen; dies kann den Stress deut­lich redu­zie­ren und sorgt für einen gerin­ge­ren Geräuschpegel. Gibt es kei­ne getrenn­ten Wartezimmer, soll­ten Halter dar­auf ach­ten, kei­ne ande­ren Tiere an den Transportboxen rie­chen oder hin­ein­schau­en zu las­sen. Das erhöht den Stress zusätzlich.

Manche Katzen las­sen sich durch Pheromonpräparate oder Kissen mit Katzenminze etwas beru­hi­gen. Den Geruch von Desinfektionsmitteln emp­fin­den Katzen als äußerst unan­ge­nehm. Daher soll­ten sie erst auf den Behandlungstisch, wenn die­ser kom­plett tro­cken ist.

Es immer sinn­voll, fes­te Termine mit dem Tierarzt zu ver­ein­ba­ren. So las­sen sich lan­ge Wartezeiten und ein erhöh­tes Stresslevel für die Tiere ver­mei­den. Für man­che Behandlungen sind auch weni­ger stres­si­ge Hausbesuche sinn­voll. Dies kön­nen Halter mit dem Tierarzt besprechen.

PETA Deutschland e.V.