VIER PFOTEN gibt Tipps für ein tierfreundliches Zuhause

Neben giftigen Pflanzen wie Goldregen, Herbstzeitlose, Holunder und Kirschlorbeer lauern in Garten weitere Gefahren.Hamburg. Tiere kön­nen sich schnell im häus­li­chen Umfeld ihres Halters ver­gif­ten, denn all­täg­li­che Produkte und Pflanzen kön­nen Hund, Katze und Co. gefähr­lich wer­den. „Schon klei­ne Mengen an Lebensmitteln, die für uns Menschen harm­los sind, kön­nen bei Tieren zu Vergiftungserscheinungen füh­ren“, sagt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN, und erklärt, wor­auf Tierhalter ach­ten sollten.

Einige unse­rer häu­figs­ten Lebensmittel sind für unse­re Haustiere gif­tig. Je nach auf­ge­nom­me­ner Menge kön­nen sie Reaktionen wie Magenschmerzen, Erbrechen und Durchfall auslösen.

Nahrungsmittel kön­nen Haustieren schaden
„Hierzu zäh­len Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch, aber auch Mandeln, Pekan- und Walnüsse. Trauben und Rosinen kön­nen Nierenversagen bei Tieren aus­lö­sen und Schokolade kann für Herzrhythmusstörungen, Zitteranfälle und im schlimms­ten Fall für den Tod des Tieres ver­ant­wort­lich sein. Bedenkliche Nahrungsmittel soll­te man also nicht unbe­ob­ach­tet her­um­lie­gen las­sen, son­dern so lagern, dass sie für die Tiere uner­reich­bar sind“, erklärt Sarah Ross.

Medikamente und Chemikalien außer Reichweite aufbewahren
Substanzen, an denen sich Heimtiere ver­gif­ten könn­ten, soll­ten außer Reichweite in ver­schlos­se­nen Behältnissen auf­be­wahrt wer­den. Hierzu zäh­len alle Arten von Medikamenten und Chemikalien. „Werden sie von Tieren auf­ge­nom­men, kann dies zu Magen-Darm-Störungen, Geschwüren oder Leber- und Nierenversagen füh­ren. Besondere Vorsicht ist vor Frostschutzmittel gebo­ten. Es ent­hält die süß­lich schme­cken­de Substanz Ethylenglykol, wes­halb Frostschutzmittel gern von Hunden auf­ge­leckt wird. Unbehandelt kommt es zu schwe­ren Nervenschädigungen, Krämpfen und Nervenversagen“, so die Heimtierexpertin.

Vorsicht vor Pflanzen
Neben gif­ti­gen Pflanzen wie Goldregen, Herbstzeitlose, Holunder und Kirschlorbeer lau­ern wei­te­re Gefahren, zum Beispiel durch den Einsatz von Schneckenkorn, Rattengift und Unkrautvernichtungsmittel. Auch Zierpflanzen im Haus kön­nen die Gesundheit der Tiere schä­di­gen. „Aloe Vera, Calla, Amaryllis und Weihnachtsstern ent­hal­ten star­ke Gifte. Werden Bestandteile der Pflanzen von Tieren ver­schluckt, kann das zu Reizungen der Schleimhäute, Durchfall, Erbrechen, Apathie, Zittern, Krampfanfällen und im Extremfall zum Tod füh­ren”, erklärt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN.

VIER PFOTEN emp­fiehlt: Chemische Reinigungsmittel für den Haushalt, Mittel zur Schädlingsbekämpfung sowie Dünge- und Pflanzenschutzmittel las­sen sich mühe­los durch tier­freund­li­che Alternativen erset­zen. Organische Präparate hel­fen bei der Haus- und Gartenpflege und sind für Tiere und Umwelt unbedenklich.

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz