• Mehr als nur ein kurz­zei­ti­ger Trend, son­dern ein grund­le­gen­der Wandel der Hundeernährung: art­ge­recht statt „ver­mensch­licht“.
  • Getreide wird von vie­len Hundeexperten als pro­ble­ma­ti­scher Futterbestandteil gese­hen, da es zwar bil­lig ist, aber zu vie­le Kohlenhydrate enthält.
  • Das Verdauungssystem von Hunden ist grund­sätz­lich nicht für Getreide, son­dern pri­mär für Fleisch ausgelegt.
  • Ausschließlich auf Fleisch zu set­zen, ist aber kei­ne Lösung, da es eben­falls zu Mangelerscheinungen kom­men kann, war­nen die Hundefutterexperten von nutricanis.

dog-bowl-pbHamburg. Wenn Getreide einen so wesent­li­che Anteil der mensch­li­chen Ernährung aus­macht, war­um dann nicht auch für die des Hundes? Ein Gedanke, der jahr­zehn­te­lang von vie­len Hundehaltern und Hundefutter-Herstellern wie selbst­ver­ständ­lich umge­setzt wur­de. Hinzu kommt noch der ganz pro­fa­ne Vorteil, dass Getreide ver­gleichs­wei­se bil­lig ist. Bei getrei­de­hal­ti­gem Hundefutter wur­de daher das Nützliche mit dem Praktischen ver­bun­den – so dach­te man zumin­dest bislang.

Doch mitt­ler­wei­le ist die Forschung deut­lich wei­ter, und die Ergebnisse sind alles ande­re posi­tiv, was die Verfütterung von Getreide an Hunden betrifft. „Trotz jahr­tau­send­lan­ger Domestizierung hat sich das Verdauungssystem der Hunde kaum geän­dert – im Grunde genom­men ist es noch immer mit dem der Wölfe iden­tisch. Daher ist es von Natur aus pri­mär auf Fleisch aus­ge­legt, und nicht auf lang­ket­ti­ge Kohlehydrate etwa aus Getreide“, erklärt Hunde-Experte Stefan Butzal vom Hundefutter-Hersteller nut­ri­ca­nis (www​.nut​ri​ca​nis​.de).

Das Problem mit den Kohlenhydraten
Hunde (und auch Katzen) benö­ti­gen im Gegensatz zum Menschen deut­lich weni­ger lang­ket­ti­ge Kohlenhydrate. Dafür liegt der Bedarf an Proteinen umso höher. Da Getreide jedoch sehr vie­le von den lang­ket­ti­gen Kohlenhydraten ent­hält, kann es vom Hund nicht gut ver­wer­tet wer­den. Gerade bei Hundefutter, das zu hohen Teilen aus Getreide besteht, kommt es des­halb immer wie­der zu Verdauungsstörungen, die sich etwa durch Blähungen und Durchfall äußern. Ein wei­te­res Indiz dafür, dass der Hund zu viel Getreide zu sich nimmt, ist häu­fi­ges Koten und das Koten von halb­ver­dau­tem Futter.

„Es ist zwar alles ande­re als ange­nehm, aber über­mä­ßi­ge Blähungen haben zumin­dest den Vorteil, dass der Hundehalter merkt, dass etwas mit der Ernährung sei­nes Vierbeiners nicht stimmt. Schlimmer sind dage­gen die Folgen von Mangelernährung, die man dem Hund auf den ers­ten Blick nicht ansieht“, gibt Butzal zu beden­ken. „Die schlei­chen­de Gesundheitsschädigung und Verfettung durch fal­sche Ernährung bedro­hen immer mehr Hunde. Eine aus­ge­wo­ge­ne und vor allem art­ge­rech­te Ernährung trägt hin­ge­gen nicht nur zum Wohlbefinden des Hundes bei, son­dern ist der wich­tigs­te Gesundheitsfaktor“, betont der Hunde-Experte.

Ausgewogen und art­ge­recht, kei­ne Füllstoffe und hoher Anteil tie­ri­scher Proteine
Aber auch der Umkehrschluss, ganz auf pflanz­li­che Bestandteile im Futter zu ver­zich­ten, ist alles ande­re als för­der­lich für die Tier-Gesundheit. Dass Hunde und Wölfe zu den Karnivoren, also den Fleischfressern, gezählt wer­den, bedeu­tet nicht, dass sie aus­schließ­lich Fleisch zu sich neh­men. Auch in frei­er Wildbahn fres­sen die­se Tiere schließ­lich Kräuter, Beeren, Gräser und Obst. Auch Fisch wird von ihnen nicht ver­schmäht, und das nicht ohne Grund, denn die ent­hal­te­nen Omega‑3 und Omega-6-Fettsäuren sind gesundheitsfördernd.

„Letztlich kommt es dar­auf an, dass die Hundenahrung mög­lichst aus­ge­wo­gen und art­ge­recht ist. Also einen hohen Anteil an tie­ri­schen Proteinen ent­hält, zudem aber auch den not­wen­di­gen Anteil an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen lie­fert. Auf pflanz­li­che Bestandteile soll­te daher nicht ver­zich­tet wer­den. Aber statt bil­li­gem Getreide soll­te das Futter hoch­wer­ti­ge pflanz­li­che Zutaten wie etwa Erbsen oder Kartoffeln ent­hal­ten, die von dem Tier deut­lich bes­ser ver­daut wer­den kön­nen“, rät der Experte für Hundefutter weiter.

Was im Hundefutter nichts ver­lo­ren hat, sind künst­li­che Zusatzstoffe, etwa als Geschmacksverstärker, sowie Zucker und Gluten. Gerade bei getrei­de­hal­ti­gem Futter kom­men die­se Zusatzstoffe beson­ders häu­fig zum Einsatz. Nicht ohne Grund: Billige und nicht-art­ge­rech­te Zutaten wer­den durch die­se Geschmacksverstärker so „auf­ge­peppt”, dass der Hund gar nicht merkt, was er zu sich nimmt. Dabei ste­hen Gluten und künst­li­che Geschmacksverstärker seit lan­gem im Verdacht, beim Hund Allergien aus­zu­lö­sen. Minderwertiges, hoch­ka­lo­ri­sches Futter sorgt zudem immer häu­fi­ger für gefähr­li­ches Übergewicht beim Hund. Gute Gründe, bes­ser gleich auf getrei­de­frei­es, hoch­wer­ti­ges und damit art­ge­rech­tes Futter umzu­stei­gen. Denn das trägt nicht nur zum Wohlbefinden des Hundes bei, son­dern erspart auch so man­chen unan­ge­neh­men und teu­ren Tierarztbesuch.

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