VIER PFOTEN infor­miert über Zuckerkrankheit bei Heimtieren

Labrador_pbHamburg. Diabetes Mellitus gehört zu den häu­figs­ten hor­mo­nell ver­ur­sach­ten Erkrankungen bei Hunden und Katzen. Wird die Krankheit recht­zei­tig erkannt und behan­delt, kön­nen die Tiere noch lan­ge ein nor­ma­les Leben füh­ren. Daher ist es wich­tig, dass Tierhalter die Anzeichen für Diabetes Mellitus früh­zei­tig erkennen.

„Die ers­ten Hinweise auf Diabetes sind gro­ßer Durst, häu­fi­ges Urinieren, Heißhungeranfälle bei Gewichtsabnahme und all­ge­mei­ne Mattheit“, sagt Birgitt Thiesmann, Heimtierexpertin von VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz. Ausgelöst wird die Erkrankung durch einen Mangel an Insulin, einem Hormon der Bauchspeicheldrüse. Der Körper braucht Insulin, um sei­ne Hauptenergiequelle, den Blutzucker, auf­schlie­ßen und nut­zen zu können.

Ursache für Diabetes kön­nen Virus-Infektionen, Stoffwechsel- oder Autoimmunerkrankungen sein. Der typi­sche Diabetiker-Hund ist meist älter als sie­ben Jahre. Hündinnen sind häu­fi­ger betrof­fen als Rüden. Bei Katzen sind eher männ­li­che Tiere betrof­fen, hier wird Diabetes haupt­säch­lich durch Übergewicht verursacht.

Während Diabetes bei Hunden äußerst sel­ten rück­läu­fig ist, besteht bei Katzen eher die Chance auf eine Rückbildung der Erkrankung, wenn sie recht­zei­tig erkannt und behan­delt wor­den ist. „Die Behandlung eines dia­be­tes­kran­ken Tieres ist meist lebens­läng­lich und for­dert auch eine gewis­se Anpassung im Lebensstil der Halter“, erklärt Birgitt Thiesmann. „Im Allgemeinen lässt sich Diabetes durch Insulinspritzen, die rich­ti­ge Ernährung, dem Idealgewicht des Tieres sowie regel­mä­ßi­ge Bewegung gut in den Griff bekom­men“, so Thiesmann wei­ter. „Wichtig ist das kor­rek­te Zusammenspiel zwi­schen Futteraufnahme und der Vergabe des Insulins“, warnt Thiesmann und erklärt wei­ter, dass bei einer Unausgeglichenheit die Gefahr eines gefähr­lich nied­ri­gen Blutzuckerspiegels besteht.

Unkastrierte Hündinnen soll­ten bei Auftreten des Diabetes Mellitus schnellst­mög­lich kas­triert wer­den, weil die hor­mo­nel­le Komponente die Einstellung auf Insulin oft erschwert oder gar unmög­lich macht. Hündinnen, die gleich nach Einsetzen der Diabetes-Symptome ope­riert wer­den, kön­nen durch­aus auch ohne Dauertherapie wie­der ganz gesund werden.