Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen wei­nen in mein Fell, ich füh­le, wie sehr sie mich lie­ben. Mit Mühe schaf­fe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heu­te viel Zeit und ist sehr freund­lich, und ich emp­fin­de etwas weni­ger Schmerzen. Das klei­ne Mädchen hält mich ganz sanft, ein klei­ner Stich .… Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück. Ich füh­le Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum: ich sehe mei­ne Mama, mei­ne Brüder und Schwestern auf einer gro­ßen grü­nen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort kei­ne Schmerzen gibt, nur Friede und Glück. So sage ich mei­ner Menschenfamilie Aufwiedersehen auf die ein­zi­ge mir mög­li­che Weise: mit einem sanf­ten Wedeln und einem klei­nen Schnuffeln. Viele glück­li­che Jahre woll­te ich mit euch ver­brin­gen, es hat nicht sein sol­len. Statt des­sen habe ich euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur Händlerware.

Lea © 1999 J. Ellis
bewil­lig­te Übersetzung von E. Wittwer