In ihrem Buch beschreiben die Sonderpädagogin Meike Heyer und die Diplom-Psychologin Dr. Andrea Beetz einen zukunftsträchtigen Ansatz, um Schülern den Spaß am Lesen zu vermitteln: Leseförderung mit Hund. Anhand wissenschaftlich fundierter Fakten erläutern die Autorinnen, wie wichtig die Motivation der Schüler beim Lesen lernen ist und welche Rolle ein ausgebildeter Hund dabei spielen kann. Sie erklären die Grundlagen der tiergestützten Pädagogik und ihre Wirkweise sowie die Bedeutung von Bindungsmustern und dem Biophilie-Konzept.
Der anschaulich geschriebene Text richtet sich an alle an der Leseförderung mit Hund Interessierten, greift aber auch als fachliche Anleitung für Pädagogen nicht zu kurz. Es wird klar unterschieden zwischen der tiergestützten Arbeit, die ein Ehrenamtlicher ohne pädagogische Ausbildung leisten kann, und dem konzeptionellen Vorgehen einer Lehrkraft.
Im praktischen Teil geben die Autorinnen ihren Lesern an die Hand, was zur Vorbereitung, Organisation und Durchführung dieses konzeptionellen Ansatzes wichtig ist. Dazu gehören neben relevanten Genehmigungen, Versicherungen und einem Hygieneplan auch die Ausbildung und Eignung des Mensch-Hund-Teams sowie Konzepte zur Stressvermeidung bei Mensch und Tier. Anregungen zur Umsetzung, detailliert beschriebene Übungen sowie ein beispielhafter Ablauf einer Förderstunde machen das Buch zu einem gelungenen Praxisleitfaden mit reichlich Hintergrundwissen.
Dr. Andrea Beetz und Meike Heyer
Leseförderung mit Hund
Grundlagen und Praxis
Reinhardt Verlag
130 Seiten, (D) 22,90 Euro
ISBN 978−3−497−02440−7
Quelle: Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft