Sulzbach/Ts. Mehr Produktivität bei einem ent­spann­ten Betriebsklima, gesün­de­re Mitarbeiter und eine hohe Motivation: Von so einem Arbeitsumfeld dürf­ten vie­le Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Deutschland wohl nur träu­men. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größ­tes Haustierregister betreibt, hat das Rezept dafür: Lasst mehr Hunde ins Büro!

Bürohunde tragen zu einem entspannten Betriebsklima, gesünderen Mitarbeitern und einer hohen Motivation bei (Foto: © TASSO.e.V.).„Firmen soll­ten dar­über nach­den­ken, Mitarbeitern zu gestat­ten, dass sie ihre Hunde mit zur Arbeit brin­gen“, emp­fiehlt TASSO-Leiter Philip McCreight und fügt hin­zu: „Das geht sicher­lich nicht immer, aber in vie­len Fällen lässt sich bestimmt eine Regelung fin­den. Es lohnt sich, denn Bürohunde sind ein Gewinn für alle.“ Dass Tiere einen posi­ti­ven Einfluss auf uns Menschen haben, ist längst wis­sen­schaft­lich bewie­sen. Das Betriebsklima bes­sert sich, die Mitarbeiter spre­chen mehr mit­ein­an­der, machen regel­mä­ßi­ge klei­ne Pausen und sind ent­spann­ter. Das liegt auch an dem Glückshormon Oxytocin, das der Körper beim Streicheln von Hunden aus­schüt­tet. Kurze Unterbrechungen zum Kraulen oder Spielen tra­gen zusätz­lich zur Entspannung bei. Optimal ist auch die Bewegung bei Spaziergängen in der Mittagspause und bei der gro­ßen Feierabendrunde. Während das Herz-Kreislauf-System in Schwung kommt, fal­len auch die Sorgen und der Stress des Alltags ab. Spätestens wenn der Hund aus­ge­las­sen über die Wiese tobt und gemein­sam mit sei­nem Menschen spielt, steigt die Laune automatisch.

„Wir bei TASSO haben vie­le posi­ti­ve Erfahrungen damit gemacht, dass unse­re Mitarbeiter ihre Hunde mit­brin­gen dür­fen“, sagt Philip McCreight. Die Stimmung im TASSO-Team ist nicht zuletzt durch die Büroschnauzen eine ganz beson­de­re. „Auch die Tiere selbst pro­fi­tie­ren davon, dass sie bei ihren Menschen sein dür­fen“, zählt der TASSO-Leiter einen wei­te­ren Vorteil auf. „Hunde sind nun mal Rudeltiere und die Kollegen im Büro gehö­ren dann ein­fach mit zum Rudel dazu.“ Den Vierbeiner mit zur Arbeit neh­men zu dür­fen, bringt aus Tierschutzsicht auch noch einen wei­te­ren wich­ti­gen Vorteil: Mehr berufs­tä­ti­ge Menschen könn­ten einem Tier aus dem Tierheim ein Zuhause geben.

Auch wenn TASSO der Meinung ist, dass Hunde auf der Arbeit vie­le Vorteile haben, müs­sen natür­lich trotz­dem im Sinne der Tiere und Menschen eini­ge Grundregeln beach­tet werden:

  • Der Arbeitsplatz muss geeig­net sein. Der Hund darf nicht mit in eine Fabrik, in der es laut und gefähr­lich ist. Lebensmittelverarbeitende Betriebe sind tabu. Weiterhin soll­te nicht zu viel Trubel herr­schen. Ein über­füll­tes Kaufhaus ist zum Beispiel kei­ne gute Umgebung für den Vierbeiner.
  • Kollegen und Vorgesetzte müs­sen ein­ver­stan­den sein. Auch wenn ein Kollege ein Problem mit der Anwesenheit eines Hundes hät­te – bei­spiels­wei­se all­er­gie­be­dingt – muss dar­auf Rücksicht genom­men werden.
  • Ein eige­ner Platz. Dem Hund darf es an nichts feh­len. Dazu gehört ein Rückzugsort. Weiterhin braucht der Hund auch auf der Arbeit immer Zugang zu fri­schem Wasser und regel­mä­ßi­ge Spaziergänge und gele­gent­li­che Spielpausen.
  • Auch muss sich der Vierbeiner am Arbeitsplatz wohl­füh­len. Er soll­te kei­ne Angst vor Menschen haben oder Aggressionen zei­gen. Ein gewis­ser Grundgehorsam ist eben­falls Voraussetzung. Den idea­len Begleiter für das Büro zeich­net zudem ein ruhi­ges und freund­li­ches Gemüt aus.

© TASSO e.V.