Vierbeiner kön­nen Schwangere stärken

child-dog_pbDüsseldorf. Mit run­dem Bauch spa­zie­ren gehen, Rückenbeschwerden und Stützstrümpfe ertra­gen: Schwangere Frauen füh­len sich an man­chen Tagen nicht nur untrai­niert, son­dern auch beson­ders sen­si­bel und unver­stan­den. Hier hilft der treue Vierbeiner auf ganz unter­schied­li­che Weise: Hunde sor­gen bei wer­den­den Müttern für aus­rei­chend gesun­de Bewegung und ver­mit­teln zugleich das gute Gefühl von Geborgenheit.

Ganz egal, ob aus­ge­dehn­te Spaziergänge oder Herumtollen auf der Hundewiese: „Die Frau muss ledig­lich abschät­zen, wie es um ihre Kraftreserven bestellt ist“, erklärt Dr. Ruth Abraha-Späth, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Hamburg. „Ab etwa dem sechs­ten Monat wird – je nach per­sön­li­cher Kondition – in der Regel alles ein wenig anstren­gen­der. Grundsätzlich ist es so, dass Bewegung unter ande­rem die Durchblutung der Plazenta ver­bes­sert und damit auch die Nährstoffversorgung des Kindes opti­miert.“ Etwas Vorsicht gebo­ten ist allen­falls bei sehr gro­ßen Hunden, die stark an der Leine zie­hen oder rei­ßen: „Hier soll­te viel­leicht der Partner die Führung über­neh­men“, meint Abraha-Späth.

Neben dem Plus für Gesundheit und Fitness und damit einer gefühlt ein­fa­che­ren Schwangerschaft setzt kör­per­li­che Aktivität auch die soge­nann­ten Glückshormone frei. Die gute Laune kann sich dabei auf das unge­bo­re­ne Kind über­tra­gen. Im glei­chen Maße wir­ken Kuschel-Momente ent­span­nend und emo­tio­nal sta­bi­li­sie­rend. „Hunde sind sehr ein­fühl­sa­me Tiere, die sich gut auf die psy­chi­sche Verfassung von Menschen ein­stel­len kön­nen“, sagt Abraha-Späth. „Das kann gera­de in der Schwangerschaft beson­ders wohl­tu­end sein.“

Übrigens: Am bes­ten gewöh­nen Hundehalter ihren Vierbeiner bereits wäh­rend der Schwangerschaft dar­an, in Zukunft nicht mehr die Nummer Eins zu sein. Wickeltisch, Kinderwagen und Babybettchen wer­den schon eine Weile vor der Entbindung als Tabuzonen erklärt und Schoßhunde ler­nen recht­zei­tig, eher bei dem wer­den­den Vater auf dem Schoß zu lie­gen, damit Eifersucht auf das Baby gar nicht erst aufkommt.

IVH