Zuletzt aktualisiert am 22. April 2019 von Stefan Richter
Osnabrück. Aktuelle wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass sich Hunde nicht vorrangig im Kontakt mit ihren Artgenossen mit Spulwürmern anstecken, sondern vielmehr über Spulwurmeier, die sich in der Umwelt befinden. Und auch für den Menschen sind diese Eier infektiös. Umso wichtiger ist es, dass Hundehalter gegen die Kontamination der Umwelt vorgehen. Wichtig ist dafür zu wissen, dass Spulwurmeier, die Hunde mit dem Kot ausscheiden, noch nicht direkt ansteckend sind. Sie „reifen“ erst innerhalb einiger Tage zu infektiösen Stadien heran. Danach sind diese Eier dann aber sehr widerstandsfähig und können über Monate, teils Jahre ansteckend sein und durch Tiere, Menschen, Erde und Wasser – unabhängig von sichtbaren Kotspuren – nahezu überall hin weiter getragen werden.
Hundehalter sollten den Kot ihres Vierbeiners im Freien daher stets und möglichst umgehend aufsammeln. Noch bevor die im Kot enthaltenen Wurmeier „reifen“ und ansteckend werden können. Der Kot sollte anschließend in einem verschlossenen Plastikbeutel in den Müll geworfen werden. Eine Entsorgung über Komposthaufen oder Toilette ist dagegen nicht geeignet, der Verunreinigung von Erde und Wasser mit Spulwurmeiern vorzubeugen.
Ebenso wichtig ist es, die Anzahl an Wurmeiern, die von dem eigenen Tier ausgeschieden wird, möglichst gering zu halten. Entscheidend hierfür sind regelmäßige Kotuntersuchungen und/oder Entwurmungen. Wie oft diese stattfinden sollten, ist von den jeweiligen Voraussetzungen des Tieres abhängig, z. B. der Form seines Auslaufes, dem Kontakt zu Artgenossen und der Ernährung.
Konkrete Empfehlungen für das Vorgehen beim eigenen Tier, passgenau zugeschnitten auf dessen individuelle Bedingungen, erhalten Hundehalter in dem kostenlosen Online-Test “Wie oft muss ich mein Tier entwurmen?“ auf der Internetseite www.esccap.de.