Ein Hund im Haus senkt den Blutdruck (Foto: Ingo E.)Bremen. Weltweit steigt die Zahl der Senioren mit erhöh­tem Blutdruck dra­ma­tisch. Einer Studie zufol­ge kann die Anwesenheit eines Hundes Abhilfe schaffen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt: Bluthochdruck erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen. Weltweit sei bereits etwa jeder drit­te Erwachsene betrof­fen – und der Anteil der Bluthochdruck-Patienten nimmt mit wach­sen­dem Alter deut­lich zu (vgl. Wolf-Maier K, Cooper RS, Banegas JR et al. 2003).

Umso rele­van­ter könn­ten Forschungsergebnisse der US-Universität Maryland und des bri­ti­schen Waltham Centre for Pet Nutrition sein, die in der Fachzeitschrift „Anthrozoös“ ver­öf­fent­licht wur­den. „Unsere Studie deu­tet dar­auf hin, dass Heimtiere, vor allem Hunde, eine effek­ti­ve zusätz­li­che Behandlungsmöglichkeit sein kön­nen, um das Fortschreiten von Hypertonie bei Senioren zu ver­lang­sa­men“, sagt Erika Friedmann, Professorin an der Universität von Maryland.

In ihrer Langzeitstudie beob­ach­te­te sie 63 Personen zwi­schen 50 und 85 Jahren, die Medikamente zur Blutdrucksenkung ein­nah­men. Darunter waren 32 Tierhalter und 31 Personen ohne eige­nes Heimtier. An drei sepa­ra­ten Tagen inner­halb von drei Monaten tru­gen die Probanden ein Gerät, das alle 20 Minuten den Blutdruck fest­hielt. Gleichzeitig wur­den Informationen über kör­per­li­che Aktivitäten wie Hausarbeit oder Spaziergänge, die Stimmung sowie die Anwesenheit eines Tieres festgehalten.

Das Fazit: „Die Gegenwart eines Hundes wirk­te sich deut­lich posi­tiv auf den Blutdruck aus“, sagt Prof. Friedmann. Dieses Ergebnis unter­mau­ert zahl­rei­che Studien, die die ent­span­nen­de und gesund­heits­för­dern­de Wirkung von Heimtieren bereits belegt haben (vgl. Parslow et al. 2005, Headey&Grabka 2007, Beetz et al. 2011&2012).

Quelle: Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft
University of Maryland, Prof. Dr. Erika Friedmann
Foto: Ingo E./pixelio.de