Reisen in vierbeiniger Begleitung

Sulzbach/Ts. Abschalten, die Seele bau­meln las­sen, bei lan­gen Spaziergängen oder schö­nen Stunden am See ent­span­nen: Ein Urlaub ver­spricht eine gelun­ge­ne Kombination aus Entspannung und Abenteuern. Doch all das ohne Vierbeiner? Das ist für vie­le Hundehalter unvor­stell­bar und so ist es selbst­ver­ständ­lich, dass ihr tie­ri­scher Freund sie in den Urlaub beglei­ten darf. Die Tierschutzorganisation TASSO, die Europas größ­tes Haustierregister betreibt, hat eini­ge Tipps für den ent­spann­ten Urlaub in tie­ri­scher Begleitung.

Auch im Urlaub mit dabei: Viele Hunde dürfen ihre Halter auf Reisen begleiten (Foto: © TASSO e.V.)Den Hund mit in den Urlaub neh­men? Ist das ein­fach so mög­lich? Tatsächlich ist es das mitt­ler­wei­le in den meis­ten Fällen. Sehr vie­le Hotels, Ferienresorts, Vermieter von Ferienhäusern und ‑woh­nun­gen sowie Campingplätze sind auf die vier­bei­ni­gen Begleiter ein­ge­stellt. Wer bei der Suche nach einer Unterkunft gezielt dar­auf ach­tet, dass Hunde mit von der Partie sein dür­fen, wird schnell fün­dig. Allerdings gilt an vie­len Stränden wäh­rend der Hauptsaison ein gene­rel­les Hundeverbot. Tierhalter soll­ten daher bes­ser in der Nebensaison ver­rei­sen oder dar­auf ach­ten, dass in der Nähe des Urlaubsorts ein Hundestrand ist, den sie gemein­sam mit ihrem Vierbeiner auf­su­chen können.

Und die Tiere? Was hal­ten sie von einer Reise? „Grundsätzlich sind die meis­ten Hunde tol­le Reisebegleiter“, weiß TASSO-Leiter und lang­jäh­ri­ger Hundehalter Philip McCreight. „Den meis­ten Hunden ist es sehr wich­tig, bei ihren Menschen zu sein. Die wenigs­ten Hunde las­sen sich dabei von einer neu­en Umgebung ver­un­si­chern. Im Gegenteil: Sie fin­den es eben­falls span­nend, an der Seite ihrer Familie Neues zu ent­de­cken.“ Dennoch müs­sen Urlaubsort sowie die Art der Reise natür­lich für den Hund pas­send sein. Wer eine Flugreise, Großstadttrips oder Reisen in sehr hei­ße Länder plant, ist bes­ser bera­ten, sei­nen tie­ri­schen Freund bei Bekannten oder Verwandten sicher unter­zu­brin­gen oder ihn in die Obhut eines pro­fes­sio­nel­len Hundesitters zu übergeben.

Die Registrierung bei TASSO bie­tet Sicherheit
In jedem Fall soll­ten Hunde spä­tes­tens jetzt zur Urlaubszeit kos­ten­los im Haustierregister von TASSO regis­triert wer­den. Ob am Urlaubsort oder zu Hause bei Freunden: Wenn ein Tier ent­läuft, sind die Chancen, dass es schnell zu sei­ner Familie zurück­keh­ren kann groß, wenn die Daten des Transponders, den es unter der Haut trägt, zusam­men mit den Daten der Tierhalter in der TASSO-Datenbank hin­ter­legt sind. Damit das rei­bungs­los ablau­fen kann, ist es auch wich­tig, dass die­se Daten stets aktu­ell gehal­ten werden.

Welches Transportmittel ist geeignet?
Besonders kom­for­ta­bel rei­sen Hunde im Auto. In der Regel sind sie das bereits gewohnt, ihre Menschen sind nahe bei ihnen und regel­mä­ßi­ge Pausen sind mög­lich. Natürlich muss der Vierbeiner wäh­rend der Fahrt kor­rekt gesi­chert wer­den, damit weder für ihn noch für ande­re Fahrgäste eine Gefahr entsteht.

Auch im Zug dür­fen Hunde mit auf Reisen gehen. Für ein Ticket ist hier häu­fig der hal­be Fahrpreis fäl­lig. Es gilt grund­sätz­lich Leinen- und oft auch eine Maulkorbpflicht. Daher ist es wich­tig, dass sich Reisende früh­zei­tig über die Bestimmungen infor­mie­ren und sich dar­auf vorbereiten.

Wer mit dem Flugzeug in den Urlaub reist, kann sei­nen Vierbeiner nur dann mit an Bord neh­men, wenn er sehr klein ist und in eine Transporttasche passt. Die Bestimmungen hier sind von Fluglinie zu Fluglinie unter­schied­lich, in der Regel dür­fen Hund und Tasche zusam­men jedoch nicht mehr als acht Kilogramm wie­gen. Sich vor­her aus­führ­lich zu infor­mie­ren, ist in die­sem Fall uner­läss­lich. Hunde, die grö­ßer sind, müs­sen im Frachtraum rei­sen. Da das sehr anstren­gend, stres­sig und lei­der manch­mal auch gefähr­lich wer­den kann, soll­ten sich Hundehalter gut über­le­gen, ob es wirk­lich not­wen­dig ist.

Damit auf der Reise und am Urlaubsort nichts Wichtiges fehlt, bie­tet TASSO eine Checkliste für das tie­ri­sche Reisegepäck.

Die TASSO-Checkliste für das tie­ri­sche Reisegepäck

  • Für die Sicherheit: Heimtierausweis mit Informationen zu den letz­ten Impfungen, Telefonnummer des Ansprechpartners bei der Haftpflichtversicherung und die Adresse eines Tierarztes vor Ort.
  • Für die Einreise: Bei Reisen ins euro­päi­sche Ausland ist die Kennzeichnung mit einem Transponder bei Hunden, Katzen und Frettchen vorgeschrieben.
  • Für die Fahrt und den Aufenthalt: Transportbox, Maulkorb (wenn nötig), Leine, Hundekissen oder Körbchen sowie Decke und Spielzeug.
  • Für Hygiene und Hunger: Fressnapf, Kot-Tüten, Handtuch, Kamm und Bürste, Futter und Leckerlis.
  • Für die Gesundheit: Reiseapotheke mit den Medikamenten, die das Tier benö­tigt, Mitteln gegen Reiseübelkeit und Durchfall, Wund- und Desinfektionsspray, Tüchern zum Reinigen der Augen und Pfoten, Zeckenzange und Verbandsmaterial.

© TASSO e.V.

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