VIER PFOTEN warnt vor lebensbedrohlichen Krankheiten durch importierte Tiere

Hamburg. Mitte Juni wur­den von der Polizei in Oberhausen, Nordrhein-Westfalen, drei ver­ängs­tig­te Welpen aus einem ver­dreck­ten Transporter befreit. Die erst acht Wochen alten Junghunde waren ohne geeig­ne­te Papiere und ohne gül­ti­ge Tollwutimpfung nach Deutschland gebracht wor­den. Inzwischen befin­den sich die Hundebabys in Quarantäne. VIER PFOTEN warnt davor, dass impor­tier­te Tiere Träger von lebens­be­droh­li­chen Krankheiten sein kön­nen, die nicht nur für ande­re Hunde, son­dern auch für den Menschen gefähr­lich sein können.

Tollwut ist nicht die einzige ansteckende Erkrankung, welche die importierten Welpen mitbringen können. (Foto: © VIER PFOTEN, Uschi Lang)„Das skru­pel­lo­se Geschäft mit impor­tier­ten Welpen ist natür­lich vor allem für die meist viel zu jun­gen Hunde tra­gisch. Die Kleinen sind oft unter­ernährt, trau­ma­ti­siert und krank. Beispielsweise kön­nen Hunde auf­grund der hohen Ansteckungsgefahr, der auch für den Menschen gefähr­li­chen Tollwut, erst ab einem Alter von 15 Wochen nach Deutschland ein­ge­führt wer­den, da erst dann die Impfung wirk­sam ist. Obwohl Deutschland seit 2008 als toll­wut­frei gilt, gab es in der Vergangenheit immer wie­der Fälle, in denen ille­gal impor­tier­te Welpen tat­säch­lich erkrankt waren. Um sowohl die Tiere als auch die Menschen bes­ser zu schüt­zen, hat VIER PFOTEN ein inter­na­tio­na­les Konzept ent­wi­ckelt, das gesetz­lich ver­an­kert, den grau­sa­men Handel mit Hunden und Katzen been­den kann“, so Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN Deutschland.

Impfungen kön­nen Leben retten
Tollwut ist nicht die ein­zi­ge anste­cken­de Erkrankung, wel­che die impor­tier­ten Welpen mit­brin­gen kön­nen. Die in der Regel erst weni­gen Wochen alten Hundebabys sind auf­grund ihres schwa­chen Immunsystems anfäl­lig für Parasiten wie Giardien oder Viruserkrankungen wie Staupe oder Parvovirose. „Wer sich einen Hund anschaf­fen möch­te, soll­te auf jeden Fall zunächst im ört­li­chen Tierheim schau­en. Denn zum einen war­ten dort vie­le jun­ge und auch rein­ras­si­ge Tiere auf ein neu­es Zuhause und zum ande­ren stel­len die meis­ten Tierheime die Impfungen sicher“, rät Daniela Schneider.

Augen auf beim Welpenkauf
Wer mit dubio­sen Welpenhändlern in Kontakt kommt oder ver­däch­ti­ge Beobachtungen macht, kann sich über die Seite www​.stop​pup​py​trad​ers​.org bei VIER PFOTEN mel­den. Dort fin­den sich auch Informationen für einen ver­ant­wor­tungs­vol­len Welpenkauf.

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz