Darmparasiten – Welpen richtig schützeLeverkusen (akz‑o). Manche Hunde- und Katzenwelpen müs­sen bereits in ihren ers­ten Lebenswochen so eini­ges durch­ma­chen. Jedes vier­te Jungtier ist mit Kokzidien, ein­zelli­gen Darmparasiten, infi­ziert. Das ergab eine Untersuchung von 21.000 Hunden und 8.000 Katzen. Die Studie, die zwi­schen 2003 und 2010 in Deutschland durch­ge­führt wur­de, kam dar­über hin­aus zu dem Ergebnis, dass jeder ach­te Welpe unter einem Befall mit Spulwürmern litt. Oft konn­ten die Forscher Mischinfektionen mit bei­den Parasiten feststellen.

Welpen sind mehr­fach gefährdet
Im Gegensatz zu aus­ge­wach­se­nen Tieren ist das Immunsystem von Welpen noch nicht voll aus­ge­reift. Das ist ein Grund, wes­halb Jungtiere nicht nur öfter unter Darmparasiten zu lei­den haben, son­dern war­um Infektionen bei ihnen meist einen schwer­wie­gen­de­ren Verlauf neh­men können.

Generell unter­lie­gen Welpen einem höhe­ren Risiko für einen Wurmbefall. Denn Spulwurmlarven kön­nen bereits im Mutterleib auf die Jungen über­ge­hen. Nach der Geburt besteht die Gefahr einer Übertragung von Larven über die Muttermilch.

Wie lässt sich ein Befall erkennen?
Während ein Wurmbefall häu­fig sym­ptom­los ver­lau­fen kann, ver­ur­sacht ein Befall mit Kokzidien oft schwe­re Durchfälle. Unbehandelt kön­nen Welpen rasch aus­trock­nen und schlimms­ten­falls sogar ster­ben. Kokzididieninfektionen grei­fen rasch um sich, da die­se Parasiten mit dem Kot in die Umwelt gelan­gen. Gerade in Zuchten, Gruppenhaltungen oder Würfen kom­men ande­re Tiere so leicht mit dem Parasiten in Kontakt und erkran­ken daran.

Demgegenüber bleibt ein Wurmbefall oft unbe­merkt. Ein Grund dafür ist, dass Würmer meist meh­re­re Wochen zur voll­stän­di­gen Entwicklung benö­ti­gen. Doch gera­de in die­ser Zeit kann es zu gesund­heit­li­chen Schäden kom­men. Die Larvenstadien des Spulwurms durch­wan­dern den Körper infi­zier­ter Welpen und schä­di­gen auf ihrem Weg Organe und Gewebe.

Wie man Welpen rich­tig entwurmt
Um die Gesundheit von Hunde- und Katzenwelpen zu erhal­ten, ist es sinn­voll, die­se ab der zwei­ten Lebenswoche regel­mä­ßig zu ent­wur­men. Optimale Resultate erzielt die Behandlung, wenn sie in 14-tägi­gen Abständen wie­der­holt und bis zwei Wochen nach dem Absetzen fort­ge­setzt wird. Parallel dazu soll­te immer auch das Muttertier behan­delt werden.

Entsprechende Mittel gegen Rundwürmer, zu denen auch der Spulwurm gehört, und ein­zelli­ge Darmparasiten wie Kokzidien sind bei­spiels­wei­se als Lösung zum Eingeben erhält­lich. Fragen Sie Ihren Tierarzt.

Foto: parasitenfrei.de/akz‑o