IVH_hunde_im_KofferraumDüsseldorf. Wenn das Familienrudel ver­reist, ist der Hund am liebs­ten mit von der Partie – egal ob im Aktiv-Urlaub oder bei einer eher gemäch­li­chen Auszeit am Strand: „Um für alle Eventualitäten der Reise gut gerüs­tet zu sein, soll­ten Hundefreunde beim Kofferpacken auch an eine Reiseapotheke für den Vierbeiner den­ken“, sagt Dr. Klaus Kutschmann, Fachtierarzt für Kleintiere aus Magdeburg.

An die­se Dinge soll­te jeder Hundefreund denken:

  • Medikamente: Alle Medikamente, die der Hund regel­mä­ßig ein­neh­men muss. Zusätzlich soll­te man Mittel gegen Durchfall, Schmerzen, Fieber und Reisekrankheit mit­neh­men. Der Tierarzt stellt die geeig­ne­ten Präparate zusam­men. „Auf kei­nen Fall Medikamente, die für den Gebrauch durch den Menschen bestimmt sind, ein­fach so dem Hund ver­ab­rei­chen! Diese kön­nen beim Tier ganz anders wir­ken als beim Menschen“, betont der Fachtierarzt.
  • Wundversorgung: Verbandsmaterial, ste­ri­le Einmalhandschuhe, Verbandschere, ste­ri­le Kochsalzlösung zur Wundreinigung, Desinfektionsspray und ent­zün­dungs­hem­men­de Wund- und Heilsalbe.
    Pinzette: zum Entfernen von Fremdkörpern.
    Digitales Fieberthermometer
    Maulkorb als Beißschutz: Hunde kön­nen, wenn sie Schmerzen haben, auch ein­mal zuschnappen.
    Insekten- und Zeckenschutz: Insekten und Zecken kön­nen Krankheiten über­tra­gen. Spot-on-Präparate und Halsbänder gegen Flöhe und Zecken schüt­zen. Hat der Hund den­noch eine Zecke, die­se so schnell wie mög­lich mit einer spe­zi­el­len Zeckenzange entfernen.
    Pflegemittel für die Ballen: Im Urlaub sind die Pfoten häu­fig ande­ren Beanspruchungen als im Alltag aus­ge­setzt. So stra­pa­zie­ren bei­spiels­wei­se län­ge­re Wanderungen oder Salzwasser und Sand die Hundeballen mehr als gewöhn­lich. Zusätzliche Pflege ist daher empfehlenswert.

Je nach Urlaubsregion und den geplan­ten Aktivitäten, kann es sinn­voll sein, die Reiseapotheke um wei­te­re Artikel zu ergän­zen. Der Tierarzt des Vertrauens hilft bei der indi­vi­du­el­len Zusammenstellung. „Ist das Tier ver­letzt oder erkrankt, soll­ten Hundehalter mit ihrem Vierbeiner nach der Erstversorgung sicher­heits­hal­ber auch zum Fachtierarzt für Kleintiere vor Ort gehen“, rät Dr. Kutschmann.

Grundsätzlich gilt: Wer ins Ausland reist, soll­te sich bereits im Vorfeld über die Bestimmungen des Reiseziels infor­mie­ren. Die Botschaften der Länder geben zuver­läs­sig Auskunft über Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen für Tiere. Der Tierarzt hilft dabei, die not­wen­di­gen Unterlagen zusam­men­zu­stel­len (EU-Heimtierausweis, gege­be­nen­falls auch ein Gesundheitszeugnis) und prüft, ob der Hund fit und gesund genug für eine Reise ist und ob Impfungen auf­ge­frischt wer­den müs­sen. „Dies soll­te etwa einen Monat vor Reiseantritt gesche­hen“, betont Dr. Kutschmann. „Liegt das Reiseziel im Mittelmeerraum, den Tropen oder Asien soll­te man den Hund zusätz­lich gegen Leishmaniose imp­fen las­sen, etwa ein Vierteljahr vor Reisebeginn.“

IVH