Bonn. Impfungen sind die bes­te Gesundheitsvorsorge für Hund und Katze und damit akti­ver Tierschutz. Unverzichtbar ist die Grundimmunisierung im frü­hen Lebensabschnitt. Je nach Lebensumstand schüt­zen wei­te­re Impfungen vor gefähr­li­chen oder sogar töd­lich ver­lau­fen­den Krankheiten. Je mehr Tiere einer Population geimpft sind, des­to bes­ser die Schutzwirkung für alle.

Impfungen sind die beste Gesundheitsvorsorge für Hund und Katze und damit aktiver TierschutzEs gibt vie­le gute Gründe für die Impfung. Sie schützt Hund und Katze vor schwe­ren Infektionskrankheiten, die sogar zum Tod eines Tieres füh­ren kön­nen. Da vie­le Krankheiten vom Tier auf den Menschen über­tra­gen wer­den (Zoonosen), ist die Impfung des Haustiers auch ein wirk­sa­mer Schutz der gan­zen Familie. Impfung senkt das Ansteckungsrisiko von Tier zu Tier, vie­le Epidemien gehö­ren des­halb der Vergangenheit an. Konsequentes Impfen hat auch dazu geführt, dass unse­re Haustiere immer älter wer­den. Kaum eine ande­re medi­zi­ni­sche Innovation hat also so viel Segen für die Gesundheitsvorsorge gebracht wie das Impfen. Deshalb gibt es seit 2016 den Welttag der Tierimpfung, der immer am 20. April an die­se unver­gleich­li­che Erfolgsgeschichte der Tiermedizin erinnert.

Viele Krankheiten, die frü­her unwei­ger­lich zum Tod von Hund und Katze führ­ten, sind in unse­ren Breitengraden im Prinzip eli­mi­niert. Die bekann­tes­te ist die Tollwut. Aber auch die Staupe oder die Katzenseuche ken­nen die meis­ten Tierhalter nur noch vom Hörensagen. Gerne wird dabei ver­ges­sen, dass die­ser hohe Gesundheitsstatus nur zu hal­ten ist, wenn mög­lichst alle Tiere regel­mä­ßig geimpft wer­den. Nur wenn 70 bis 80 Prozent einer Population durch Impfung geschützt sind, kön­nen auch unge­impf­te Tiere gesund bleiben.

Nicht alle Tiere müs­sen gegen alle nur erdenk­li­chen Krankheiten geimpft wer­den. Vielfach hängt die pas­sen­de Impfstrategie davon ab, wie und wo Hund und Katze leben. Sind etwa Reisen geplant, sind zusätz­li­che Impfungen emp­feh­lens­wert bzw. teil­wei­se auch vor­ge­schrie­ben, die in Deutschland nicht not­wen­dig sind. Der Tierarzt kann dazu ent­spre­chend infor­mie­ren. Er rich­tet sich nach den Empfehlungen der Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet), die auch für die Tierhalter ein­seh­bar sind.

Üblich ist die Einteilung der Impfungen nach Core- und Non-Core-Komponenten. Core-Komponenten sind jene, gegen die jedes Tier zu jeder Zeit geschützt sein muss, weil die­se Erreger ent­we­der zoo­no­ti­schen Charakter haben und auch den Tierhalter gefähr­den, wie die Leptospirose, oder bei den Tieren selbst lebens­ge­fähr­li­che Krankheiten ver­ur­sa­chen, wie die Staupe oder die Parvovirose. Die Non-Core-Komponenten sind nicht grund­sätz­lich weni­ger wich­tig, aber nicht für jedes Tier zu jeder Zeit gleichbedeutend.

Unverzichtbar ist in jedem Fall die Grundimmunisierung. Die beginnt im frü­hen Welpenalter und ist nach dem zwei­ten Lebensjahr abge­schlos­sen. Danach rei­chen meist Auffrischungsimpfungen in fest­ge­leg­ten Abständen aus, um den Rundumschutz für Hund und Katze ein Leben lang auf­recht zu erhalten.

Bundesverband für Tiergesundheit (BfT)