Sulzbach/Ts. Viele Menschen nut­zen die Ferien, um gemein­sam mit der gan­zen Familie in den Urlaub zu fah­ren. Dabei dür­fen auch die tie­ri­schen Begleiter oft nicht feh­len. Aber mit dem Hund auf Reisen gehen? Ist das so einfach?

Hunde ideale Reisebegleiter (Foto: © Tasso e.V.)„Grundsätzlich sind Hunde idea­le Reisebegleiter“, weiß Philip McCreight, Leiter der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größ­tes Haustierregister betreibt. „Im Gegensatz zu Katzen rei­sen Hunde meis­tens sehr ger­ne, denn für sie ist die Hauptsache, dass sie bei ihrem Rudel sind. Auch in Ferienwohnungen und Hotels sind Hunde nach Voranmeldung oft gern gese­he­ne Gäste.“ Dennoch soll­ten die Vierbeiner nur dann auf Reisen gehen, wenn die Art des Urlaubs, die Umgebung, die Temperatur und die Bedingungen der Anreise für sie pas­sen. Ist das nicht der Fall, kann es bes­ser sein, den tie­ri­schen Freund bei Bekannten oder Verwandten unter­zu­brin­gen oder ihn in die Obhut eines pro­fes­sio­nel­len Hundesitters zu übergeben.

Weil der Urlaubsort, egal ob in Deutschland oder im Ausland für den Hund immer fremd sein wird, ist es gera­de jetzt beson­ders wich­tig, dass das Tier bei TASSO regis­triert ist“, betont Philip McCreight. Bei der Registrierung wird die Nummer des Transponders, der umgangs­sprach­lich auch Mikrochip genannt wird, gemein­sam mit den Daten des Halters in der TASSO-Datenbank hin­ter­legt. Nur so kann ein ent­lau­fe­nes Tier auch am Urlaubsort schnell wie­der mit sei­ner Familie zusam­men­ge­bracht werden.

Welches Verkehrsmittel bringt Mensch und Hund am sichers­ten in den Urlaub?
Im Flieger dür­fen Hunde nur wenn sie sehr klein und leicht sind in der Kabine rei­sen. In der Regel gilt dabei eine Gewichtsgrenze von acht Kilogramm und auch für die Transporttasche sind Maximalgrößen vor­ge­schrie­ben. Tiere, die schwe­rer sind, müs­sen im Frachtraum rei­sen. Da dies sehr anstren­gend und stres­sig für sie sein kann, soll­ten sich Hundehalter genau über­le­gen, ob es wirk­lich not­wen­dig ist.

Leichter ist es, wenn es mit dem Zug in den Urlaub geht. Für ein Hundezugticket ist häu­fig der hal­be Preis der Karte für Erwachsene fäl­lig, es gilt Leinen- und oft auch Maulkorbpflicht. Reisende soll­ten sich vor­ab infor­mie­ren, wel­che Bedingungen bei der jewei­li­gen Bahngesellschaft gel­ten. Wenn ein Maulkorb vor­ge­schrie­ben ist, soll­ten Sie früh­zei­tig begin­nen, Ihr Tier dar­an zu gewöh­nen, damit es dadurch auf der Reise kei­nen Stress hat.

Besonders kom­for­ta­bel rei­sen Hunde im Auto. In der Regel sind sie dies schon gewöhnt, die Tierhalter kön­nen fle­xi­bel und häu­fig Pause machen, es ist nicht über­mä­ßig laut, ein Maulkorb ist nicht nötig und das Rudel ist dabei. Natürlich muss der Vierbeiner wäh­rend der Fahrt ange­mes­sen gesi­chert wer­den. Es darf weder für ihn selbst noch für ande­re Fahrgäste eine Gefahr bestehen. Am sichers­ten reist ein Hund in einer Hundebox, die quer zur Fahrtrichtung im Kofferraum mon­tiert ist. Da vie­le Hunde im Auto schnell unter Übelkeit lei­den, ist es rat­sam, sie etwa vier bis sechs Stunden vor Abfahrt das letz­te Mal zu füt­tern. Im Auto soll­ten die Fenster wäh­rend der Fahrt geschlos­sen blei­ben und die Klimaanlage darf nicht zu stark ein­ge­stellt sein, da Vierbeiner leicht eine Bindehautentzündung bekom­men. Und natür­lich gilt auch für die Pause auf dem Rasthof die Regel, einen Hund an war­men Tagen nie­mals im Auto zurückzulassen.

Damit auf der Reise und am Urlaubsort nichts Wichtiges fehlt, bie­tet TASSO e.V. eine Checkliste für das tie­ri­sche Reisegepäck.

Die TASSO-Checkliste für das tie­ri­sche Reisegepäck

  • Für die Sicherheit: Heimtierausweis mit Informationen zu den letz­ten Impfungen, Telefonnummer des Ansprechpartners bei der Haftpflichtversicherung und die Adresse eines Tierarztes vor Ort.
  • Für die Einreise: Bei Reisen ins euro­päi­sche Ausland ist die Kennzeichnung mit einem Transponder bei Hunden, Katzen und Frettchen vorgeschrieben.
  • Für die Fahrt und den Aufenthalt: Transportbox, Maulkorb (wenn nötig), Leine, Hundekissen oder Körbchen sowie Decke und Spielzeug.
  • Für Hygiene und Hunger: Fressnapf, Kot-Tüten, Handtuch, Kamm und Bürste, Futter und Leckerlies.
  • Für die Gesundheit: Reiseapotheke mit den Medikamenten, die das Tier benö­tigt, Mitteln gegen Reiseübelkeit und Durchfall, Wund- und Desinfektionsspray, Tüchern zum Reinigen der Augen und Pfoten, Zeckenzange und Verbandsmaterial.

Weitere Informationen zum Thema „Urlaub mit Tier“ auf der TASSO-Homepage.

© TASSO e.V.