Tipps für job­su­chen­de Hundehalter

Augenblick - Foto: Uschi DreiuckerDüsseldorf. Zwischen Team-Meeting und Telefonkonferenz eine Runde mit dem Hund spie­len – das wün­schen sich vie­le Arbeitnehmer. Denn die Vereinbarkeit von Beruf und Heimtier ist Tierbesitzern oft genau­so wich­tig, wie die Möglichkeit, Arbeits- und Familienleben unter einen Hut zu bekom­men. Mit einer geziel­ten Stellensuche und offe­ner Thematisierung ihres Wunsches kön­nen Hundebesitzer bei beruf­li­cher Neuorientierung durch­aus den Traumjob mit hun­de­freund­li­chem Arbeitgeber finden.

„Der ‚Kollege Hund‘ soll­te zunächst ein­mal ver­träg­lich und gut erzo­gen sein“, erklärt Sabine Dinkel, Beraterin aus Hamburg. „Ebenfalls wich­tig ist es, dass der Hund allei­ne an sei­nem fes­ten Platz blei­ben kann und sei­nem Menschen nicht auf Schritt und Tritt folgt“, ergänzt die Expertin, die ihre Basset-Hündin Wilma selbst ger­ne mit zur Arbeit nimmt.

Sind die­se Punkte gege­ben, kann die Jobsuche gezielt begin­nen. Die Karriereberaterin emp­fiehlt, sich erst ein­mal Firmen anzu­se­hen, die selbst etwas mit Tieren zu tun haben: zum Beispiel Futterhersteller, Großhändler für Tierbedarf oder Tierkliniken. „Häufig trifft man zudem in jun­gen Unternehmen sowie krea­ti­ven Bereichen wie Werbung, PR oder Design auf ‚Hunde-Kollegen‘“, weiß Dinkel zu berich­ten. „Auch vie­le Friseure sind hun­de­af­fin.“ Ist noch nicht das Passende dabei, lohnt sich ein Blick auf spe­zi­el­le Jobportale wie www​.jobs​-mit​-hund​.com. Hier fin­den Hundebesitzer exklu­si­ve Stellenangebote.

Im nächs­ten Schritt – dem Vorstellungsgespräch – rät Dinkel Bewerbern, den Arbeitgeber ganz offen dar­auf anzu­spre­chen, ob und wel­che Möglichkeiten bestehen, einen Hund an den Arbeitsplatz mit­zu­brin­gen. „Dann ist es gut, ein Foto sei­nes Hundes dabei zu haben, das bei Interesse vor­ge­zeigt wer­den kann.“ Im Gespräch kann der Jobsuchende außer­dem Argumente ins Feld füh­ren, wel­che posi­ti­ven Auswirkungen ein Hund am Arbeitsplatz auf ein gutes Betriebsklima hat, erklärt die Expertin: „Es ist inzwi­schen bekannt, dass Hunde eine ent­span­nen­de Wirkung haben – sie brin­gen uns wie­der zum Lachen und sor­gen für das nöti­ge Quäntchen Harmonie und Geborgenheit, das vie­le Menschen am Arbeitsplatz vermissen.“

Der neue Arbeitgeber ist vom Bewerber mit dem ‚Kollegen Hund‘ über­zeugt, aber was sagen die neu­en Kollegen? „Idealerweise soll­ten alle im unmit­tel­ba­ren Umfeld Arbeitenden mit dem Hund ein­ver­stan­den sein“, betont Dinkel. Sollte es Vorbehalte geben, rät die Expertin Hundebesitzern, von sich aus Kompromisse vor­zu­schla­gen: „Man könn­te über­le­gen, den Hund nicht jeden Tag mit­zu­brin­gen und tage­wei­se eine Hundebetreuung zu organisieren.“

IVH
Foto: Uschi Dreiucker/pixelio.de