Zahnpflege bei HundenHamburg. Genau wie Menschen müs­sen Hunde und Katzen ein gesun­des Zahnfleisch und gut gepfleg­te Zähne haben. „Zur Pflege unse­rer Haustiere gehört das regel­mä­ßi­ge Zähneputzen zuhau­se sowie die pro­fes­sio­nel­le Reinigung des Gebisses. Dies beugt schmerz­haf­ten Zahnerkrankungen, Zahnfleischproblemen und Zahnverlust vor“, sagt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN und gibt Tipps für die rich­ti­ge Mundhygiene bei Hunden und Katzen.

Um Zahnkrankheiten, wie zum Beispiel dem Zahnstein vor­zu­beu­gen, soll­ten Hunde- und Katzenhalter die Zähne ihrer Tiere min­des­tens zwei- bis drei­mal pro Woche put­zen und sie ein­mal pro Jahr pro­fes­sio­nell von einem Tierarzt rei­ni­gen lassen.

Die rich­ti­ge Zahnpasta
Zur Grundausstattung der kor­rek­ten Zahnpflege bei Hunden und Katzen gehö­ren eine tier­ge­rech­te Zahnpasta sowie eine für Tiere geeig­ne­te Zahnbürste. Zahnpasta für den mensch­li­chen Gebrauch kann für die Tiere lebens­ge­fähr­lich sein. Die im Tierbedarfshandel erhält­li­chen Haustierzahnpasten eig­nen sich her­vor­ra­gend für Katzen und Hunde. Ebenso ent­spre­chen­de Zahnbürsten; sie haben wei­che­re Borsten und sind auf die Größe des Hunde- und Katzengebisses abge­stimmt. Auch alter­na­ti­ve „Finger-Gummi-Aufsätze“ sind emp­feh­lens­wert“, so Sarah Ross.

Zur Eingewöhnung
Zur Gewöhnung des Tieres an das Zähneputzen emp­fiehlt es sich, zunächst die Lippen, Zähne und das Zahnfleisch des Vierbeiners zu mas­sie­ren. „Die Lippen des Haustieres wer­den mit den Fingern in lang­sa­men, krei­sen­den Bewegungen ein­mal oder zwei­mal täg­lich bis zu einer Minute lang mas­siert. Als nächs­tes fol­gen Zähne und Zahnfleisch mit der­sel­ben Bewegung. Mit der Zeit wird sich das Tier an die Bewegungen gewöh­nen“, weiß die Expertin. Sobald sich das Tier an die Bewegungen im Mundraum gewöhnt hat, kann die Haustier-Zahnpasta ein­ge­führt wer­den. Hund und Katze dür­fen zunächst etwas von der Zahnpasta kos­ten, um sich an den Geschmack zu gewöhnen.

Zähne put­zen
Es emp­fiehlt sich, eine klei­ne Menge der meist schmack­haf­ten Zahnpasta auf die Zahnbürste auf­zu­tra­gen und Hund bzw. Katze an der Zahnbürste lecken zu las­sen. „So ver­bin­det das Tier die Zahnbürste mit etwas Positivem. Sobald es sich an Zahnpasta und ‑bürs­te gewöhnt hat, kann das eigent­li­che Zähneputzen begin­nen. Die Vorgehensweise ist bei Hund und Katze weit­ge­hend gleich. Die Zähne wer­den in klei­nen krei­sen­den Bewegungen geputzt, begin­nend an der Außenseite des Gebisses“, so Sarah Ross.

Anfänglich wird alle fünf bis zehn Sekunden eine Pause ein­ge­legt. Hat sich das Tier an die Zahnpflege gewöhnt, kann die Reinigung in einer Prozedur erfol­gen. Als Richtlinie gilt ein Zeitraum von 30 Sekunden bis zu einer Minute. Eine lie­be­vol­le Ansprache wäh­rend­des­sen erleich­tert dem Tier die Behandlung.

Alternativen zum Zähneputzen
Wenn Hund oder Katze das Zähneputzen trotz aller Bemühungen nicht tole­rie­ren, soll­ten sie nicht dazu gezwun­gen wer­den. Hier kön­nen Tierhalter auf Alternativen zurück­grei­fen. Darunter fal­len Kaustangen, Zahnpflegegel und Haustier-Mundspülungen mit des­in­fi­zie­ren­der Wirkung. Die regel­mä­ßi­ge pro­fes­sio­nel­le Zahnreinigung ist unbe­dingt zu emp­feh­len. Was für das Tier am bes­ten ist, soll­te mit dem Tierarzt bespro­chen wer­den“, rät Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN.

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz